17.06.2014
Ein grelles Licht weckt mich und ich grummle vor mich hin. Ich drehe mich um, öffne die Augen und...
"Ahhhhh!", kreische ich. Mario Götze sieht mich mit weiten Augen an.
"Was... Was mach ich hier?"
"Keine Ahnung, das wollte ich dich gerade fragen!"
"Weißt du was gestern Abend noch passiert ist?", frage ich und reibe mir die Augen.
"Nein... Völliger Filmriss...", Mario steht auf und sammelt seine Klamotten, die überall verteilt liegen, auf.
"Ich habe gar nichts getrunken! Ich trinke generell keinen Alkohol! Meinst du die haben uns da was reingemischt?", motze ich. Mario geht ins Bad, ohne mich noch einmal anzuschauen. Ich stehe auf und suche meine Sachen, ziehe mich an und öffne dann vorsichtig die Tür. Auf dem Flur ist keiner zu sehen. Ich husche zu meinem Zimmer und knalle ziemlich laut die Tür zu.Wenig später gehe ich in den Frühstücksraum. An einem separaten Buffet stehen manche der Jungs und grüßen mich freundlich. Dann verschwinden sie in einem Extra-Saal. Manuel kommt gerade dazu und bietet mir an, mit bei ihnen zu frühstücken. Ich hole mir schnell was und setzte mich zwischen Manuel und Bastian. Genau gegenüber sitzt natürlich Mario. Mir tut es leid, dass ich so zickig war, doch hier kann ich das nicht klären. Mario guckt mich an und ich ihn. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und frühstücke weiter. Bastian tippt mich plötzlich an.
"Hallo? Jemand Zuhause?", fragt er und schaut mich grinsend an.
"Was? Ich... Sorry, ich war gerade in Gedanken", meine ich und schaue zwischen Bastian und Manuel hin und her. Beide beißen in ihre Brötchen und grinsen.
"Ich habe gefragt, ob... ob, du gestern Abend eigentlich nüchtern warst? Denn du bist ganz schön getorkelt!", erzählt Bastian und grinst weiter.
"Warum? Was? Ich bin... Ich trinke doch gar keinen Alkohol"
Beide nicken mir zu und lachen, ich schüttle amüsiert den Kopf. Am Buffet kommt mir Mario entgegen, er schaut mich lange an und lächelt dann plötzlich. Ich lächle zurück.Nach dem Frühstück gehe ich langsam mit den Anderen zum Fahrstuhl. Davor steht Mario, die Hände tief in den Taschen und der Blick zu Boden. Alle stürmen rein und lachen und reden durcheinander. Ich lehne mich, neben Mario, an die Wand. Er blickt auf und schaut mir direkt in die Augen. Die Jungs sind plötzlich ganz still.
"Was?!", frage ich in die Runde und alle zucken nur mit den Schultern. Die Tür öffnet sich und alle stürmen lachend wieder raus und verschwinden in ihren Zimmern.
"Jetzt sind alle weg", murmelt Mario.
"Ja und?", frage ich lächelnd.
"Weißt du was letzte Nacht passiert ist?", fragt er und muss lachen.
"Nein, also ich weiß, dass wir an der Bar waren und Bastian meint, dass ich ziemlich getorkelt bin. Auch wenn ich das nicht verstehe...", ich lache ebenfalls.
Mittlerweile fährt der Fahrstuhl schon wieder hin und her. Langsam dreht sich Mario zu mir um.
Der Fahrstuhl bleibt ruckartig stehen und ich rutsche leicht zur Seite. Ich liege fast in Marios Armen, wie klischeehaft. Ich muss ihn trotzdem anschauen und lächeln.
Ein Räuspern lässt uns auseinander fahren.
"Na ihr zwei?", fragt Lukas und grinst, er und Thomas kommen erst jetzt vom Frühstück und halten beide noch ein halbes Brötchen in der Hand. Dieses Grinsen von den Jungs geht mir so langsam auf den Keks.
Der Fahrstuhl hält wieder bei der Etage mit den Zimmern und wir steigen aus. Vor meiner Tür bleibt Mario nochmal stehen.
"Ja, dann... bis bald!", Thomas und Lukas stehen beim Fahrstuhl, blicken verstohlen zu uns und mampfen weiter ihre Brötchen.
"Bis bald!"
Ich öffne meine Tür, verschwinde in meinem Zimmer und will die Tür schließen, da schnellt ein Arm hervor und verhindert das Schließen der Tür.
"Warte"
Ich schaue Mario an.
"Was auch immer gestern war, es war schön mit dir zusammen!", er küsst mich auf die Stirn, geht wieder und schließt die Tür.Ich setzte mich ins Zimmer und schaue aus dem Fenster. Unten laufen viele der Jungs rum. Doch auch auf dem Flur sind Einige. Man hört lautes lachen und klopfen.
Schließlich klopft es an meiner Tür.
Als ich sie öffne, stürmen direkt Thomas, Manuel, Mesut, Sami, Julian, Bastian, Philip und Lukas rein und schmeißen sich auf meine Couch und mein Bett.
Ich setzte mich auf einen Stuhl gegenüber der Couch und schaue die Jungs skeptisch an. Sie schauen mich jedoch erwartungsvoll an.
Einige Minuten bleibt dieses hin und her blicken, dann bricht Lukas die Stille: "Nun erzähl schon! Wie war's im Fahrstuhl?".
"Ihr seid doch bekloppt! Wir haben und nur unterhalten!"
"Über euren Gang an die Bar und das was danach war!", fragt nun Julian.
"Nein und wenn schon, das geht euch gar nichts an!", meine ich, stehe auf und starre wieder aus dem Fenster. Ich habe das Gefühl unten ist keiner mehr, stattdessen sitzen sie alle hier in meinem Zimmer.
Ich gehe zur Tür und schaue auf den Flur. Überall verschwinden Köpfe vom Flur in die Zimmer oder in andere Flure. Mario hingegen kommt aus seinem Zimmer. Nur mit Badehose und einem Handtuch über den Schultern schlendert er den Gang entlang.
"Hi"
"Warum stehst du da so an der Tür?", fragt er und muss schmunzeln.
Ich winke ab.
"Wollen wir heute Abend wieder was trinken gehen? Ich muss mir dir reden. Um acht? An der Bar?", fragt er.
"Aber ich trinke nur Cola!", meine ich, zwinkere ihm zu und lächle. Er nickt und geht weiter.
Ich drehe mich wieder um und schließe die Tür.
Die Jungs sitzen ganz ruhig da, zu ruhig.
"Aber nur Cola!", wiederholt Mesut und fängt an zu lachen. Dann stehen alle auf und stolpern lachend aus dem Zimmer.
Ich rolle mit den Augen.

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Liebe bekommt keinen Elfmeter
FanfictionAls gute Freundin der Nationalspieler, darf ein Besuch bei der WM in Brasilien nicht fehlen. Doch bei einer Person bin ich mir nicht sicher, ob wir nur Freunde sind. Kann eine Liebe überhaupt die ganzen Höhen und Tiefen in unseren Leben überstehen...