05.11.2014
Seit fast einem Monat bin ich nun wieder in Köln und die Dreharbeiten machen so viel Spaß.
Ab heute haben wir eine Woche Urlaub und Jonas und ich wollen zusammen etwas unternehmen.Wir fahren mit meinem Auto, welches Jonas tatsächlich, drei Tage nach meiner Ankunft in Köln, heil zu mir gebracht hat, in die Innenstadt und gehen ein bisschen bummeln. Mittlerweile sind wir ziemlich gute Freunde und das Team hat immer was zu lachen. Auch wenn wir vielleicht manchmal etwas nervig sind, mit unseren Spielchen und Pranks.
Nachdem wir ein paar Kleinigkeiten besorgt haben, setzen wir uns in ein Restaurant und essen etwas.
Dann klingelt plötzlich mein Handy.
"Hallo?", nuschle ich und schlucke runter.
"Isabel hier!"
"Hi! Wie geht's", frage ich. Isabel hat mir ab und zu geschrieben, doch von ihrem Auslandsstudium gab es noch keine Neuigkeiten.
"Super! Rate mal, wer ab Anfang Dezember in London studiert?! Ich hab's geschafft! Ich freue mich so! London!!!", jubelt Isabel am anderen Ende der Leitung. Ich lache und gratuliere dann.
Isabel berichtet, dass ihre bisherigen Noten ziemlich gut waren und das ihre Erfahrung mit anderen Kulturen, Sprachen und Ländern gut angekommen sind und sie deshalb die Chance bekommt.
"Mesut freut sich auch unglaublich. Er wird zwei Tage vor meinem Umzug zu mir nach Berlin kommen und mir helfen. Und dann wohne ich bei ihm!", Isabel quietscht kurz auf.
Jonas schaut mich verwirrt an, ich schüttle nur lachend den Kopf.
"Wie schön! Das freut mich so für dich. Du lebst ja dann quasi deinen Traum!", meine ich.
"Du doch auch? Erfolgreiche Schauspielerin, mit dem Weltmeistertorschützenhelden zusammen!".
"Weltmeistertorschützenhelden?", wiederhole ich und erneut sieht mich Jonas an. Er grinst und auch einige von den Nachbartischen sehen uns lachend an.
"Ich muss jetzt Schluss machen. Muss noch was lernen. Studieren muss ich ja immer noch! Hab einen wundervollen Tag!", meint Isabel, dann verabschieden wir uns voneinander.
"Die hat sich ja gefreut!", lacht Jonas.
Diesmal schaue ich ihn fragend an.
"Du hattest es ziemlich laut. Oder deine Freundin hat einfach unglaublich geschrieen", lacht er und auch ich lache mit.Am Abend sitze ich in meiner Wohnung und fahre den Laptop hoch.
Dann klicke ich auf Skype und rufe Mario an.
"Hi! Na wie war dein Tag?", begrüßt mich Mario.
"Gut, ich habe ja Urlaub und Jonas und ich waren unterwegs. Isabel hat mich übrigens angerufen, sie studiert ab Dezember in London und wohnt bei Mesut!", berichte ich direkt.
"Cool, freut mich für die zwei. Und wann sehen wir uns mal wieder?", fragt er und schaut mich über den Bildschirm an.
"Ich könnte für ein paar Tage kommen, wenn du möchtest. Habe noch 6 Tage frei. Wenn ich morgen komme und dann für vier Tage bleibe? Ich will mich nicht einladen, aber das wäre doch super, oder?", schlage ich vor.
"Gerne! Du bist immer willkommen! Wenn du es morgen nicht schaffst, dann übermorgen. Hauptsache wir können uns sehen!", Mario strahlt und auch ich freue mich, Mario wiederzusehen.Direkt nach unserem Skype-Gespräch gehe ich ins Internet und suche nach einem Flug. Morgen fliegt gegen frühen Abend einer nach München. Ich buche und schreibe dann mit Freunden und Kollegen.
06.11.2014
Den ganzen Tag habe ich einfach nur entspannt und gelesen. Nachmittags habe ich mir einen kleinen Koffer gepackt und wurde gegen fünf Uhr mit einem Taxi zum Flughafen gefahren.
Um 17:45 geht der Flug. Ich sitze in der Wartehalle und lese in einer Illustrierten. Als es schon kurz vor sechs ist, wurde mein Flug immer noch nicht ausgerufen.
Ich gehe zum Infoschalter und frage nach, wann der Flug denn losgeht.
"Einen Moment bitte...", meint die Frau hinter dem Schalter und dreht sich in Zeitlupe zu ihrem Computer um.
"Der Flug nach... München, richtig?".
"Ja, richtig!", ich schaue auf mein Ticket, nein ich habe mich nicht vertan, der Flug sollte um 17:45 gehen.
"Das Flugzeug ist um 17:30 losgegangen, der nächste kommt erst um 20:10 Uhr", erklärt die Frau in aller Ruhe und spielt an ihrem Armband rum.
"Um 17:30 Uhr? Im Internet, auf meinem Ticket und bei dem letzten Schalter hieß es immer 17:45 und ich bin schon seit 17:15 hier, dann hätte ich das ja wohl mitbekommen!", rege ich mich auf.
"Auf wen warten Sie denn?", fragt mich die Frau. Sie meint das bitterernst.
"Auf wen ich warte? Ich will fliegen! Nach München! Sie haben mir doch eben gesagt, dass der Flieger schon vor einer halben Stunde los ist! Wollen Sie mich eigentlich...", in dieser Sekunde unterbricht mich eine Stimme.
"Der Flieger nach München startet in fünf Minuten. Entschuldigen Sie bitte die Verzögerung, aber es gab ein Problem mit dem Gepäck und der Fracht an Bord. Wir wünschen Ihnen eine gute Reise!", ertönt es durch die Lautsprecher. Ich schaue die Frau ungläubig an.
"Also nach München geht der jetzt los. Aber um 20:00 Uhr kommt dann der nächste hier an...", meint sie wieder.
"Ja, das habe ich jetzt verstanden, aber ich würde ja wohl nicht hier mit einem Ticket sitzen, wenn ich auf jemanden warten würde... Dankeschön!", ich rolle mit den Augen und gehe zum Gate für meinen Flug.
Und fünf Minuten später sitze ich endlich auf meinem Platz."Mario!", rufe ich, als ich aus dem Flughafengebäude trete und Mario direkt vor mir steht. Ich falle ihm um den Hals und drücke ihn an mich.
"Na du? Wie war der Flug?", fragt er und nimmt mir meinen Koffer ab.
"Gut, nur die Frau am Infoschalter... unmöglich!", lache ich und nehme Marios andere Hand in meine. Zusammen gehen wir zu seinem Wagen und fahren zu ihm in die Wohnung.Mario wohnt echt nicht schlecht. Es ist alles schön, aber schlicht dekoriert und eingerichtet. Ein paar Dinge erkenne ich aus den Skype-Telefonaten wieder.
"Mein Bruder ist bei Freunden untergekommen. Er muss eh morgen woandershin. Aber du wirst ihn auf jeden Fall mal kennenlernen", Mario geht in seine Küche und legt ein paar Zutaten raus. Zusammen kochen wir uns dann eine Kleinigkeit und machen es uns nach dem Essen im Wohnzimmer gemütlich.
In seinem Regal fällt mir direkt das kleine Fotoalbum auf, welches ich ihm geschenkt habe. Wir kuscheln uns aneinander und schauen einen Film. Doch ich schlafe bald schon ein.07.11.2014
'Guten Morgen! Ich bin beim Training. Bedien dich am Kühlschrank und fühl dich wie Zuhause! Bin mittags wieder da! Mario', der Klebezettel springt mir direkt ins Auge, als ich im Bad stehe und mir mein Gesicht wasche. Mario hat mich wohl noch in sein Schlafzimmer getragen. Und wie auch beim letzten Mal, klebt der Post-It am Spiegel. Ich nehme ihn, klebe ihn in meinen Terminkalender, in dem auch noch der andere klebt und nehme mir meine Unterlagen mit ins Wohnzimmer.
In der Küche liegt eine Brötchentüte, an der ich mich bediene. Ich schneide mir noch etwas Obst und nehme es mit an den Tisch. Dann schlage ich meine Unterlagen auf und unterschreibe ein paar Dokumente, lese mir die Drehbuchstellen für nächste Woche durch und schreibe meinem Regisseur noch eine Mail mit ein paar Ideen.
Auch Jonas bekommt eine Mail und dann schreibe ich mir noch ein paar wichtige Dinge in meinen Kalender und ins Skript.Nach meinem Frühstück und der 'Arbeit', gehe ich ins Badezimmer und dusche mich in Ruhe. Danach wird sich angezogen, Haare geföhnt, etwas geschminkt und dann meine Sachen aufgeräumt. Zur Sicherheit buche ich direkt meinen Rückflug. Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat und Mario und ich ein paar Tage für uns haben. Und auch in der Weihnachtszeit wollen wir uns treffen und schließlich im Februar, wenn Mario für ein Spiel in Köln ist.
Mittags kommt Mario nach Hause und zusammen gehen wir in die Stadt und essen in einem kleinen Restaurant. Wir haben sehr viel Spaß, auch wenn man hier viel eher erkannt wird. Natürlich liegt es auch daran, dass ich die letzten Wochen nur Zuhause oder am Set war.
Wir geben ein paar Autogramme und machen Fotos und auch die Restaurantbesitzer fragen nach Fotos für ihre 'Wall of Fame'.Den Nachmittag verbringen wir erst im Kino, dann zusammen bei Mario Zuhause. Es macht so viel Spaß und wir lachen so viel, dass uns der Bauch weh tut. Es ist so schön, mit Mario zusammen zu sein.
Abends schaut Mario Fußball und übt mit mir meinen Text. Und schließlich legen wir uns in sein Bett und reden noch lange über seinen Fußball und meinen Film.
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Liebe bekommt keinen Elfmeter
FanficAls gute Freundin der Nationalspieler, darf ein Besuch bei der WM in Brasilien nicht fehlen. Doch bei einer Person bin ich mir nicht sicher, ob wir nur Freunde sind. Kann eine Liebe überhaupt die ganzen Höhen und Tiefen in unseren Leben überstehen...