Liebe bekommt keinen Elfmeter

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06.10.2014

Gegen zehn Uhr werde ich wach. Ganz in Ruhe stehe ich auf, mache mir ein Müsli und setze mich dann wieder in mein Bett, dazu lese ich ein bisschen.
Irgendwann stehe ich dann auf, räume mein Geschirr weg und mache mich fertig.
Dann schreibe ich eine Nachricht an die Jungs, dass ich morgen Abend bei mir eine kleine Abschiedsfeier mache und wir am Abend noch in einen Club gehen. Auch Isabel lade ich ein.

Mittags gehe ich zum Café und bestelle mir einen Kakao und ein Stück Kuchen. Dann sitze ich einfach da und genieße in bisschen die Ruhe.
Ich beobachte die Menschen im Café und auf der Straße. Ich merke gar nicht, wie die Zeit vergeht, bis plötzlich jemand an meine Schulter tippt.
"Hallo?"
"Hi! Na du?", Isabel setzt sich an meinen Tisch, "War auf dem Weg zu dir. Hab dich hier gesehen. Ich muss dir was sagen! Also erstmal: Danke! So süß, was du im Radio gesagt hast. Und naja... Mesut und ich haben noch so einen schönen Abend gehabt!".
Isabel strahlt und ich lächle.
"Freut mich so für dich!".
Dann unterhalten wir uns noch über Mario und Mesut und sie erzählt mir von ihren Reisen. Außerdem zeigt sie mir endlich ihre ganzen Fotos und die Bilder sind echt wunderschön. Sie sind nicht perfekt, aber sie drücken das Echte aus und die Schönheit der Natur.
Dann zeige ich Isabel ein paar Fotos von meiner letzten Zeit, unter anderem Rio, Sylt und Berlin.
"Was hast du eigentlich in der Zeit vor Mario gemacht?", fragt Isabel.
"Warum fragt mich eigentlich jetzt jeder nach meiner Vergangenheit?", stelle ich die Gegenfrage.
"Naja, du hast im Radio davon erzählt und auch bei dir, beim Flaschendrehen!", meint Isabel und schaut mich skeptisch an.
"Ich habe mit meiner Vergangenheit abgeschlossen. Zumindest mit den negativen Sachen! Das Positive will ich nie vergessen! Und ich möchte gerade nicht darüber reden. Ich bin so glücklich mit Mario. Mein Ex ist ein toller Mann, aber jetzt ist meine Zeit mit Mario!", erkläre ich und nippe an meinem Kakao.
"Und du willst mir nicht sagen wer es ist?"
"Nein... vielleicht später!"
"Alles Gute mit Mario. Ihr seid echt so süß zusammen! Ich hoffe, bei dir und Mario geht es besser aus, als mit deinem Ex!"
"Und du? Ihr seid auch so süß und ich hoffe wirklich für euch, dass da was raus wird! Ich wünsche euch alles Gute und Liebe!", ich umarme Isabel kurz, dann sehe ich wie Mario mit dem Auto vorbei fährt.
"Mario ist da! Kommst du mit?", frage ich.
"Nein, ich bin mit Mesut verabredet. Bis morgen!", Isabel verabschiedet sich von mir und verschwindet aus dem Café. Ich zahle und komme Mario entgegen, der gerade klingeln will.
"Hey! Na?", begrüßt mich Mario und gibt mir einen Kuss.
Ich öffne das Schloss und wir treten in den Flur.
"Ich habe dich vermisst...!", meint Mario und küsst mich wieder.
Ich lächle und gehe hoch.
"Alles okay?".
"Was?", frage ich geistesabwesend.
"Ob alles okay ist", wiederholt Mario und schaut mich an.
Ich schließe die Tür auf und lege meine Tasche auf die Kommode in den Flur.
"Alles gut", antworte ich und gehe ins Bad. Mario bleibt im Flur stehen und sieht mir hinterher.

Im Bad setze ich mich auf den Rand meiner Badewanne. Ich habe das Gefühl es dreht sich nur noch um meine Vergangenheit und um meinen Ex. Ich will aber nicht immer daran erinnert werden. Ich will jetzt einfach mal mit Mario glücklich sein. Einfach mal alles vergessen und die Zeit still stehen lassen.
Doch meine Vergangenheit gehört zu mir und ich kann und will sie auch nicht vergessen. Es wird Zeit, dass ich mit Mario darüber rede. Einfach offen bin und die ganze Wahrheit sagen!

"Mario?", frage ich, als ich aus dem Bad komme. Mario liegt auf dem Bett und ist am Handy.
Ich krabble zu ihm auf das Bett und kuschle mich an ihn. Endlich ist er wieder da!
"Mario?", frage ich erneut.
"Ja?"
"Ich liebe dich!"
"Ich liebe dich auch!"
Irgendwie geht es nicht. Irgendwie kann ich es nicht jetzt erzählen.
Ich nehme mein Handy und schaue mir zusammen mit Mario witzige Videos an. Dann schauen wir uns Fanbilder und -Collagen an.
"Hast du noch Hunger?", fragt mich Mario schließlich und steht auf. Er geht in die Küche und sucht ein paar Sachen zusammen. Ich lache, gehe zu ihm und dann kochen wir zusammen. Wir kreieren irgendein neues Gericht. Es sieht zwar am Ende in der Küche aus, wie auf einem Schlachtfeld, aber das Essen schmeckt sehr gut.
Wir lachen viel und haben sehr viel Spaß.
Nach dem Essen räumen wir zusammen auf und hören dann zusammen Musik.
Es macht viel Spaß zusammen zu tanzen, obwohl wir eher herumhüpfen, als zu tanzen, zu lachen und einfach Spaß zu haben.
Ich vergesse all meine Sorgen und lasse den Abend in Ruhe ausklingen.