Liebe bekommt keinen Elfmeter

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24.07.2014

Die Person die in unserem Garten hockt, scheint auf irgendetwas zu warten. Ich nehme mein Handy und rufe Manu an. Er geht nach zweimal Klingeln ran.
"Neuer", murmelt er verschlafen.
"Ich bin's... Ich war nochmal unterwegs und jetzt hockt dieser Typ von vorhin im Garten. Was ist wenn er weiß wo Mario ist?"
"Ich weiß nicht so Recht. Der Typ ist mir nicht geheuer..."
"Eben! Ich will wissen wer er ist und wo Mario ist! Jetzt macht Licht an und ganz viel Krach... Wenn er abhaut, dann verfolge ich ihn mit dem Auto"
"Pass auf dich auf!", meint Manu noch und legt auf.

Wenig später geht im ganzen Haus Licht an und auch Musik ertönt aus dem Wohnzimmer. Manu, Mats und Mesut kommen aus dem Haus und unterhalten sich laut über Fußball. Wären die Drei nicht total verpennt und im Schlafanzug, wäre die Situation völlig legitim. Trotz der eher Angespannten Situation muss ich grinsen. Dann steht der Typ auf und verschwindet um die Straßenecke. Wenig später braust ein Motorrad an mir vorbei. Ich gebe Manu noch ein Zeichen, dann starte ich den Motor und fahre hinterher. Er fährt bis an das eine Ende der Insel und ich mit großem Abstand hinterher. Da es dunkel ist, kann ich das Licht auch in der Entfernung erkennen. Ein paar Mal kenne ich die Straße oder erkenne auf dem Navi auf meinem Handy eine Abkürzung oder eine Straße, die ich auch nutzen kann und so muss ich nicht so auffällig hinterherfahren. An einem Hügel hält der Typ und stellt sein Motorrad ab. Ich parke mein Auto ein Straße weiter und gehe zu dem Hügel zurück. Ich stapfe den Hügel hoch, dahinter kommen Dünen zum Vorschein und dahinter liegt direkt am Strand ein Haus. Kein anderes Haus ist in direkter Nähe. Nur in einem Fenster brennt Licht. Ich schleiche zum Fenster und schaue rein. Der Typ sitzt mit dem Rücken zum mir und telefoniert. Ich gehe weiter und schaue in alle Fenster, doch es ist keiner sonst da. Ich tippe die Adresse in mein Handy ein und verschwinde wieder Richtung Dünen.

Ich will gerade einsteigen, als man mir von hinten den Mund zuhält. Schreien ist zwecklos... Ich weiß nicht was ich machen soll und stopfe nur noch schnell mein Handy in die Hosentasche. Der Typ gibt keinen Mucks von sich und zieht mich in das Haus. In einem dunklen Raum setzt er mich ab. Kaum lässt er mich los, fange ich an zu schreien und will mich wehren. Der Typ verschwindet nur und schließt die Tür ab. In dem Raum riecht es muffig und nur durch ein kleines Fenster scheint etwas Licht. Der Typ hat nicht einmal nach einem Handy gesucht. Ich lache erleichtert auf und ziehe mein Handy aus der Tasche. Dann kopiere ich die Adresse und schicke sie Manu. Nach dem zweiten Versuch ist die SMS auch schon abgeschickt und ich mache mich an dem Fenster zu schaffen. Leider ist dieses abgeschlossen...

Wenig später sehe ich jedoch Lichter und drei Männer stapfen auf das Haus zu. Kurz darauf höre ich einen lauten Knall. Mir fährt ein eiskalter Schauer über den Rücken. Doch genau in dieser Sekunde öffnet sich die Tür und Manu steht vor mir.
"Alles in Ordnung?", er grinst, hinter ihm liegt der Typ auf der Erde. Er sieht verdattert aus und rührt sich nicht. Ich stehe auf und gehe an Manu vorbei. Draußen kommt mir gerade die Polizei entgegen. Nach ein paar kurzen Gesprächen und einer Durchsuchung des Hauses, kommt heraus, dass der Typ lediglich ein ehemaliger Journalist ist, der nur an eine Story rankommen wollte und etwas durchgedreht ist.

Erleichtert fahre ich zurück nach Hause. Doch dort erwartet mich die nächste Überraschung. Mario kommt mir wieder in den Sinn - er ist immer noch nicht da!