Langsam erwachte ich aus meiner rosaroten Einhorntraumwelt. Noah schlief noch ruhig neben mir. Er hatte seinen Arm um mich gelegt und murmelte etwas gegen meine Haare.
"Komm Noah, aufstehen.", sagte ich und versuchte mich aus seinen Armen zu lösen.
Dies stellte sich als ziemlich schwierig vor und Noah hatte sowieso andere Pläne.
"Bleib liegen.", nuschelte er und ich seufzte.
"Noah bitte.", bettelte ich.
"Warum?", fragte er verschlafen.
"Ich muss mich fertig machen, was essen, dein Pferd putzen und fertig machen...", plapperte ich los.
"Du lässt uns jetzt noch fünf Minuten liegen bleiben, du machst dich dann fertig und ich mache Essen, okay?!", fragte Noah und ich nickte.
Nach den fünf Minuten wieder nur unnötig rumliegen stand ich nun endgültig auf, schnappte meine ganzen Sachen und verschwand ins Bad.
„Kaffee oder Kakao?"; rief Noah von unten.
„Kaffee.", rief ich runter, zog mich aus und stieg unter die Dusche.
Schnell wusch ich mich und meiner Haare. Ich wickelte mir ein Handtuch um meinen Körper und um meine Haare. Aus meinem Stapel Kleider die ich herausgesucht habe nahm ich mir Unterwäsche und zog diese erstmal an.
„Brötchen mit Nutella?", kam Noahs Stimme von unten.
„Na Klaro.", rief ich zurück und wickelte das Handtuch von meinen Haaren.
In 10 Minuten hatte ich meine Haare geföhnt und zog mir nun mein Turnieroutfit an. Jogginghose über die Reithose und eine graue Strickjacke über mein weißes T-Shirt. Mit meinem Jackett in der Hand lief ich nach unten, hing das Jackett an die Garderobe und lief in die Küche.
"Auch mal fertig?", fragte Noah belustigt.
"Es ist Turnier Noah. Da braucht man etwas länger sagte ich und nippte an meinem Becher mit Kaffee.
Die schwarze Flüssigkeit in meinem Mund schmeckte bitter aber denn noch besser als der Kaffee als wenn ihn mein Dad kocht.
"Schmeckt der Kaffee?", fragte Noah und biss von seinem Marmeladenbrötchen ab.
"Besser als bei meinem Dad.", lachte ich und biss in mein Brötchen.
"Wo sind denn deine Familie?", fragte Noah.
"Mum und Dad sind bestimmt im Stall mit Emma. Stevie wird wahrscheinlich in der Stadt sein um seinen einen Kumpel besuchen, der hier wohnt. Tante Elli und Onkel Heinz sind bestimmt im Garten und Toni ist, wie ich ihn kenn, erstmal eine Runde ausreiten.", erzählte ich und nahm noch einen Schluck aus meiner Kaffeetasse.
"Und was machst du dann erstmal?", fragte Noah und aß das letzte Stück seines Brötchens.
"Erstmal werde ich meine Zähne putzen und dann meine Haare flechten.", antwortete ich und trank den letzten Rest des Kaffees aus.
"Soll ich solange schon mal Princess reinholen und anfangen mit putzen?", fragte Noah und ich nickte.
"Ich bin jetzt oben und bin in paar Minuten wieder unten.", sagte ich und räumte das Geschirr in die Spülmaschine.
"Gut okay. Ich geh mal meine Stute reinholen.", sagte Noah und räumte den Tisch ab.
Ich ging nach oben ins Bad und putzte meine Zähne. Meine Harre flechtete ich mir zu einem Franzosenzopf und hüpfte danach wieder die Treppe hinunter.
"Morgen Lexi.", begrüßte mich meine Mutter die gerade durch die Holztür kam.
"Morgen Mum. Ich muss jetzt los zu Princess sie fertig machen. 11:00 Uhr ist meine Prüfung.", sagte ich und betrat die Außenwelt durch die große Holztür.
Sogleich machte ich mich auf den Weg in den Stall zu Princess. Als ich den Stall betrat sah ich auch gleich schon Noah Princess putzen. Die weiße Lusitanostute stand entspannt angebunden in der Boxengasse und genoss die Massage die von Noahs Massagestriegel ausging.
"Noah, irgendwann solltest du auch mal richtig anfangen zu putzen und nicht nur mit dem Massagestriegel drüber gehen.", lachte ich und schnappte mir aus seiner Putzbox die Magic Brush.
"Jaja.", antwortete er, warf den Massagestriegel in die Putzbox und schnappte sich auch eine Magic Brush.
Princess war nicht arg dreckig, aber dennoch klebte an manchen Stellen der braune Matsch. Es hatte zwar seit Tagen nicht geregnet, aber wir wässerten die Weiden regelmäßig, damit die Pferde doch etwas Gras und Matsch hatten.
"Noah gibt mal bitte das Mähnen- und Schweifspray.", bat ich ihn und nahm mir die Mähnenbürste.
"Pass auf. Die kleine Diva ist ein kleines bisschen ängstlich gegenüber der Sprühflasche.", sagte mir und drückte mir die Sprühflasche in die Hand.
"Ich werde aufpassen.", sagte ich und sprühte erstmal den Schweif.
Der Schweif ließ sich schwer kämmen und hatte viele Knoten.
"Seit wann hast du den Schweif nicht durchgekämmt?!", fragte ich und warf Noah einen bösen Blick über den Pferderücken.
"Keine Ahnung.", gestand er und ich sprühte nun auch die lange Mähne der Stute ein.
"Wenigstens ist die Mähne ohne Knoten.", sagte ich und kämmte diese erstmal gründlich los.
"Wo stehen deine Mähnengummis?", fragte ich und Noah gab mir den Eimer mit Mähnengummis.
"Danke.", sagte ich und warf ihm die Mähnenbürste von Oster zu.
"Was hättest du gemacht, wenn ich die nicht gefangen hätte?", fragte er frech.
"Sie selber aufgehoben und in deine Putzbox gesteckt. Ein kleiner Hinweis zu deiner Putzbox: Die solltest du mal aufräumen.", sagte ich und fing an die Mähne in einen Zopf zu flechten.
"Kannst mir ja beim Aufräumen helfen.", sagt er und kratzte die Hufe aus.
"Du kannst ja schon mal die Gamaschen und Streichkappen für dein Stütchen hier holen.", sagte ich und flechtete unbeirrt weiter.
Noah verschwand in der Sattelkammer und ich flechtete den Zopf zuende. Als Noah wieder kam nahm ich ihm die blauen Gamaschen und Streichkappen von Showmaster ab und legte sie seiner Lusitanostute an.
"Sattel, Trense, Schabracke und Martingal fehlen noch.", sagte ich und stellte mich wieder gerade hin.
"Kannst du das nicht selber holen?", fragte er sichtlich genervt.
"Du kannst doch bestimmt selber deine blaue Schabrake von Showmaster, deine braune Trense, deinen braunen Springsattel und deinen braunen Martingal selber holen. Ich geh mich schnell umziehen und bereite dann mein Pferd vor.", sagte ich und verschwand in den anderen Stall um aus meinem Spind meinen Helm und meine Gerte zu holen.
Danach verschwand ich ins Reiterstübchen und zog die Jogginghose und die Strickjacke aus. Meine Mum steckte den Kopf aus der Küche des kleinen Reiterstübchens.
"Deine Stiefel habe ich hier.", sagte sie und ich trat zu ihr in die Küche.
"Danke Mum.", sagte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Deine restlichen Sachen kannst du hier lassen", sagte meine Mum und ich legte die Sachen auf den Stuhl an der Tür.
DU LIEST GERADE
All Over? No!
Teen FictionWas tun, wenn der Freund sich von dir trennt, deine beste Freundin ein Jahr nach Kalifornien geht, du dich in deinen besten Freund verliebst und dein bestes Pferd nach einer Verletzung nicht mehr springen darf? Diese Frage stellt sich die 15 jähr...