Frühstück

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"Prinzessin?", fragte die raue Morgenstimme von Noah.

"Lass mich weiter schlafen.", murrte ich und kuschelt mich weiter an Noah.

"Kannst du ja auch, du sollte dich nur von mir runter rollen.", lacht er.

"Will aber nicht.", sagte ich und ließ mich doch von ihm fallen auf mein Bett.

"Danke, du kannst dich gleich wieder an mich kuschel.", sagte er wieder und ich brummte nur kurz zu Bestätigung.

Ich hörte noch wie die Tür auf und zu ging, stand nochmal schnell auf, schnappte mir Noahs Pullover, zog ihn schnell an, schmiss auf mich aufs Bett und verschwand wieder in meine Traumwelt.

"Die sind so süß zusammen.", hörte ich die Stimme meiner Mum und kuschelte mich noch mehr an Noah.

"Das stimmt Susan.", hörte ich nun auch schon die Stimme von Noahs Mum.

Die sollen bitte wieder verschwinden, ich wollte doch nur Schlafen.

"Ich glaub wir lassen die zwei noch bis 9 Uhr schlafen.", sagte meine Mum und ich hörte die Tür nur noch zufallen.

Wenigstens machen die Tür zu, aber das passiert auch nur, wenn ich schlafe. Zu jeder anderen Zeit lässt meine Mum, mein Dad oder mein Bruder die Tür offen. Diese Aggressionen die danach bekommt, weil man diesen Leuten jedes Mal aufs Neue einen Vortrag darüber halten muss, dass sie die scheiß Tür zumachen sollen, aber sie es doch nicht machen. Schrecklich.

"So, jetzt stehen wir aber wirklich auf, da du sonst den Ausritt mit Anna verpasst.", hörte ich Noahs Stimme nah an meinem Ohr.

"Ich will aber nicht ausstehen.", sagte ich und spürte Noahs Atem an meinem Hals, der mir eine Gänsehaut verpasste.

"Ey, du hast jetzt bis 9:30 Uhr geschlafen. Du hast sogar deine Mutter überhört, die um neun hier aufgetaucht ist.", lachte Noah und ich spürte das Vibrieren seiner Brust unter mir.

"Ich schlaf halt wie ein Stein.", sagte ich und öffnete leicht meine Augen.

"Das stimmt.", sagte Noah und schaute mir in die Augen.

Blau trifft Bernsteinfarben.

"Dann werd ich doch mal aufstehen.", sagte ich und rollte mich von dem Braunhaarigen herunter.

"Ich geh Frühstück machen.", sagte Noah und schmiss die Decke von uns herunter.

"Ich nehm einen Kakao mit kleinen Marshmallows.", sagte ich und stand vom Bett auf.

"Wir gemacht. Jogurt mit Erdbeeren, Johannesbeeren und Himbeeren?", fragte Noah und schaute zu mir rüber.

"Klaro.", sagte ich und schaute aus dem Fenster.

"Was ist das denn für ein rotz Wetter?!", fragte ich und dreht mich zu Noah um.

"Das wüsste ich auch gern.", sagte er und stellte sich hinter mich mit ans Fenster.

Draußen hingen dicke graue Wolken am Himmel, aber nach Regen sah es trotzdem nicht aus.

"Wir haben Juli und nicht April.", meckerte ich verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Stimmt, aber jetzt hopp hopp... und warte mal, ist das mein Pulli?", fragte Noah und schaute mich schief grinsend an, nachdem ich mich umgedreht hatte.

"Möglich, möglich.", sagte ich und stellte mich vor meinen Schrank.

"Du kleines Biest.", lachte Noah, kam auf mich zu und kitzelte mich durch.

Hiermit ein ganz großes Danke an das Universum, dass ich so kitzlig bin..Nicht.

"Noah...hör bitte auf...ich.", weiter kam ich nicht, da Noah mich über seine Schulter warf.

"Du bist bescheuert Noah.", sagte ich und trommelte auf seinem Rücken herum.

"Ich weiß, ich weiß.", sagte Noah und öffnete die Tür.

"Ich gehe so ganz und gar nicht runter.", sagte ich und strampelte mit meinen Beinen herum.

"Doch, weil niemand unten ist oder überhaupt im Haus.", sagte Noah und ließ mich in der Küche endlich runter.

"Wo sind denn alle?", fragte ich den Braunhaarigen, der gerade Milch, Jogurt und mein Obst aus dem Kühlschrank nahm.

"Deine und meine Mum sind shoppen, wie immer.", lachte er und stellte alles auf unsere Kücheninsel.

"Tony und Dad?", fragte ich und lehnte mich an die Kücheninsel.

"Tony ist seit 10 Minuten mit Hope auf die Geländestrecke und dein Dad ist mit den Ferienkindern im Hallenbad.", erzählte Noah und hatte in seiner Erzählung schon eine Schüssel und meine Einhorntasse aus dem Schrank geholt.

"Ach ja, Dad hatte da mal was erwähnt.", lachte ich und schaute Noah gespannt zu.

"Der wird heute Abend die Nase voll von Kindern haben.", sagte Noah und stellte meine und seine Tasse mit Milch in die Mikrowelle.

"Da kann ich dir nicht Recht geben, da er diese Reiterferien nicht zum ersten Mal macht.", lachte ich und klaute mir eine Himbeere, da Noah diese gerade abgewaschen hatte.

"Das stimmt wieder rum, aber ich würde durchdrehen bei einer Gruppe von 10 4- bis 13 jährigen.", sagte Noah und schüttete etwas Jogurt in meine Schüssel.

"Ich auch, bin ja schon manchmal mit Emma überfordert und die ist vielleicht aller 2 Monate mal da.", lachte ich und beobachte Noah wie er noch die Johannes- und Erdbeeren wusch.

"Trotzdem hätte ich später mal gern Kinder.", sagte er und nahm eine Johannesbeere in den Mund.

"Ich auch.", sagte ich und erschrak als die Mikrowelle auf ein Mal sich mit einem 'Bing' meldete.

"Du bist so schreckhaft.", lachte Noah, lief zur Mikrowelle, öffnete diese und holte die Tassen heraus.

"Bin halt nicht so perfekt wie du.", sagte ich und schob das Kokaoglas zu Noah.

"Ach ich bin perfekt?!", fragte Noah und öffnete das Glas nachdem er die Tassen abgestellt hatte.

"Ja aber auch Nein.", sagte ich und schmiss nun selbst die Früchte in meinen Jogurt.

"Danke aber auch.", lachte Noah und gab mir einen Löffel aus der Schublade für meinen Jogurt.

"Immer wieder gern.", lächelte ich ihn an und Noah stellte die zwei Tassen, mit Kakao und kleinen Marshmallows, auf den Tisch.

"Du bist unverbesserlich.", lachte Noah und ich setzte mich auf einen der Stühle.

"Du aber auch.", sagte ich und trank einen Schluck des Kakaos.

"Und schmeckts, Prinzessin?", fragte Noah und schmierte sich schnell ein Brötchen mit Nutella.

"Himmlisch. Dank-"

"Seid ihr nun endlich zusammen?", kam meine Mutter in die Küche gestürmt und musterte uns beide.

"Mum.", schnaubte ich genervt.

"Ihr seid zusammen?", fragte nun auch Elke, Noahs Mutter.

"Nein Mum.", sagte Noah und stellte die Schüssel, mit Jogurt vor mich, auf den Tisch.

"Aber du hast sie Prinzessin genannt.", fing meine Mum wieder an.

"Und sie hat deinen Lieblingshoodie an.", fuhr Elke weiter.

"Ihr seid so nervig.", sagte ich und verdrehte die Augen.

"Also?", fragten beide Mütter gleichzeitig.

"Nein.", sagten Noah und ich gleichzeitig.

"Ihr seid aber so süß zusammen.", fing nun wieder Elke an.

"Mum, wenn was zwischen und ist, werden wir euch das schon erzählen.", sagte Noah und schaute bittend zu seiner Mutter.

"Na gut, aber wir sind die Ersten.", sagte meine Mum.

"Das kann ich nicht garantieren.", sagte Noah.

"Warte mal, heißt das, du planst schon was?", fragte Elka.

"Mum, Nein.", sagte Noah genervt und biss in sein Brötchen.

All Over? No!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt