Kapitel 8. /- Das Telefonat mit Mom

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Am nächsten Tag war Samstag und ich konnte mich ausschlafen, doch ich musste die ganze Zeit nachdenken. Wieso hatte er mich beschützt? Ist dieses Leben im Internat wirklich besser?, ich meine es wäre ja fast zu einer Vergewaltigung gekommen.

„Aufstehen!“, weckte Jenny mich. Ich brummte einfach ein „Mmm, jetzt noch nicht“ und drehte mich auf die andere Seite. „Aufstehen!, wir gehen shoppen für die Party nächste Woche!“, schrie nun Melissa. Und schon saß ich im Bett. Ich liebte shoppen über alles. Doch auf die Party nächste Woche komme ich garantiert nicht.

Als wir uns fertig gemacht hatten liefen wir zum Taxi und fuhren ins Shopping Zentrum.  Natürlich hatte ich den beiden nichts von gestern erzählt. Ich weiß noch nicht, ob ich es überhaupt machen soll.

Im Shopping Zentrum, musste ich einfach in den New Yorker. Dort gab es richtig viel, was mir gefiehl. Ich entschied mich schlussendlich für drei schöne Shirts und eine schwarze Jogginghose. Die Ablenkung tat mir richtig gut. Ich hatte den letzten Tag vollkommen ausgeblendet. Für die Party kaufte ich mir ein schwarzes trägerloses Partykleid.

Im Internat zurück angekommen saß ich wieder im Zimmer. Melissa und Jenny hatten Gott sei Dank keine Fragen gestellt. Sie hatten mir vorher einen Vortrag gehalten, ich soll ihnen Bescheid sagen, wenn ich feiern gehe, dass sie sich keine Sorgen machen. Sie dachten allen Ernstes ich wäre Feiern gegangen. Normalerweise müssten sie mich schon gut genug kennen.
Momentan saß ich zusammengerollt auf der Coutch und trank Cola. Ich liebe Cola über alles. Melissa und Jenny sind raus spatzierten gegangen. Ich dachte die ganze Zeit über Tim, Luka und der Clique nach. Doch da läutete mein Handy. Es war Mom. Ich nahm sofort ab.

„Hey, mum!“

„Hey, Schatz, wie geht's dir ich hatte mich nicht gemeldet, weil ich arbeiten musste und keine Zeit hatte. Es tut mir leid. Los! Erzähl!“ (mum)

„Mom, ist schon okay. Hier sind alle richtig nett.“ (gelogen) „Ich habe sorgar zwei richtig nette Zimmerkolleginnen, die meine Freunde sind.“

„Ach, das ist ja toll! Wie läuft's in der Schule? Ist viel zum Lernen?“ (mum)

„In Mathe sind gerade die scheiß Bruchrechnungen, aber ich werde nicht mehr gemobbt. Es ist toll hier!“

„Ach Mäuschen, das mit den Brüchen wird schon. Ich freu mich so für dich, dass dein 'neues Leben' besser ist.“

“Ja, das ist es! Dieses Leben ist einfach perfekt (gelogen) “

„Oh, Schatz. Wie vermissen dich schrecklich. Möchtest du vielleicht wieder zurück. Jetzt ist eh ein bisschen Zeit vergangen.“

Dies sagte sie mit einer zitterten traurigen Stimme. Doch dieser Satz verletzte mich zutiefst. Sie hatten jahrelang angesehen, wie ich gemobbt werde. Und jetzt bin ich da und sie wollen mich wieder zurück holen oder was. Sie sind fast den ganzen Tag eh nur arbeite. Ich habe hier sogar Melissa und Jenny.

„Mom, ich gehe nicht mehr zurück und lasse mich nicht mehr mobben. Meine Vergangenheit geht hier niemandem was an. So ist doch alles gut. Glaubst du, ich lasse mich wieder ins Krankenhaus befördern und Anzeigen unterschreiben? Weist du was, du kannst mich mal! Ich erzähl sogar meinen Freunden nichts!, weil es hier perfekt ist. “, schrie ich entgegen und legte auf.

Doch da stand Jenny am Türrahmen. Hatte sie alles mitbekommen? Bitte sag sie hat nicht alles mitgehört. „Jenny, wie lange stehst du schon da?“, fragte ich verwundert.
„Lange genug, wieso sollte dich jemand ins Krankenhaus befördern. Wieso solltest du Anzeigen unterschreiben? Und was erzählst du und nicht. Jessica, meinst du nicht, du schuldest uns eine Erklärung? Wenn nur auch eine klitzelkleine! Freunde vertrauen sich normalerweise!“, schrie sie mich an und wurde bei jedem Wort lauter. Freunde, wie das klingt. Ich muss es ihnen erzählen. Aber jetzt schon? Soll ich nicht warte bis wir uns richtig kennengelernt haben? „Jenny, es ist eine lange Geschichte!“,sprach ich und versuchte ihr so zu sagen, dass ich nicht darüber reden will. Doch sie beantwortete meine Erkenntnis mit einem:„ Ich habe Zeit. Melissa müsste auch jede Minute kommen. Wie auf die Minute kam sie herein. „Was ist mit mir?“, stellte sie wieder eine Frage.

Oh man, wieso muss ich so viel Pech auf einmal haben. Ich fühle mich wie vom Pech verfolgt! „Oh man der Satz mit 'ins Krankenhaus befördern' und 'Anzeigen unterschreiben' klingt echt hart, aber vertrau uns doch. Das bleibt unter uns.“, versuchte sie mich mit ruhiger Stimme zu überreden. Melissa nickte nur besorgt. Was ist, wenn sie mich nicht mehr mögen? Vielleicht nennen sie mich Schwächling oder Lügnerin. Vielleicht aber auch beenden sie die Freundschaft. Bei diesem Gedanken schluckte ich einen Klos hinunter. Meine einzigen bisher besten Freunde, könnten die Freundschaft beenden.
Mit 'in jedem Menschen das Gute sehen' habe ich schon längst aufgehört. Vielleicht steckt in manchen Kriminellen wirklich etwas gutes man hat es bei Tim gesehen.

„Hey!“, meinte plötzlich Jenny und nahm mich in den Arm. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass mir Tränen aus den Augen kullerten. Ich sollte ihnen wirklich die Wahrheit erzählen. Auch wenn ich die Freundschaft aufs Spiel setzen würde. Aber ist es das wert?
Soll ich ihnen wirklich alles erzählen? Auch das mit Tim? Mir kullerten wieder ein paar Tränen hinunter. Was soll ich bloß sagen?

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Hallo, das versprochene Kapitel ist da.  Tut mir leid, das es so kurz geworden ist, aber ich hatte keine Zeit um mehr zu schreiben. Das nächste Kapitel kommt wie immer voraussichtlich am Mittwoch, aber ich weiß noch nicht, ob ich ein längeres Kapitel schaffe. Auf jeden Fall versuche ich es. Ich möchte mich für 102 Reads bedanken. Für mich sind das wahnsinnig viele Reads,das Buch hat ja auch noch nicht viele Kapitel. Ihr könnt mir gerne Fragen in die Kommis schreiben. Ich beiße nicht.😂. Die Wien Woche ist vorbei. Danke für das Verständnis, dass es keine Kapitel gegeben hat. Überhaupt möchte ich mich bei survivalgirlXD, MrsJuxia und xxgirlxx14 bedanken. Die Wien Woche war mit euch einfach nur toll. Schaut doch mal in ihre Geschichten vorbei.😉
Danke nochmal für jeden, der votet und die Geschichte liest.
Eure Canonym (Carina)

984 Wörter

Jessica  #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt