„Ich muss dir doch'nen Knutschfleck verpassen. Willst du noch ewig herumstarren oder gehen wir endlich in den Schrank?“, fragte die Stimme von Leo, die überhaupt nicht freundlich klang. Ich weiß nicht was mich mehr schockierte, die Tatsache mit dem Knutschfleck oder den Gedanken mit Leo alleine in einen Schrank zu sein.
Schockiert sah ich einfach zu Leo. Ich konnte mich einfach nicht bewegen. Ich war starr vor Schock. Wie sollte ich das nur überleben? Ich fühlte mich durch die intensiven Blicke auf mir ziemlich unwohl. Langsam stand ich auf. Meine Beine fühlten sich an wie Stahl. So schwer. Jeden Millimeter musste ich überwinden. Ich konnte mich jetzt nicht weigern. Sonst wäre ich das nächste Schulgespräch. 'Jessica, du schaffst das', ermutigte ich mich und ging den nächsten Schritt. Es waren mittlerweile leider nicht mehr viele.
Plötzlich fing Jenny fürchterlich an zu husten und hielt sich den Bauch. „Mir geht's nicht so gut!“, brachte Jenny mühsam von sich und sah mich an. Besorgt musterte ich sie. „Kannst du mich nach Hause begleiten?“, flehte Jenny und sah mich bittend an. Irritiert über den plötzlichen Hustenanfall und Jennys Verhalten nickte ich. Sollte nicht lieber Tyler mitgehen? Immerhin war er ihr Freund. Vielleicht wollte sie mich ja aus der Situation retten?
Plötzlich verstand ich. Jenny schauspielte nur. Sie tat es um mir zu helfen. „Natürlich“, meinte ich gespielt aufgebracht nochmal und begleitete sie nach draußen.
„Ich weiß nicht wie ich dir danken soll. Danke, danke, danke! Ohne dich wäre ich da nicht rausgekommen!“, bedankte ich mich aufgebracht und umarmte sie. Jenny lachte:„Ich hab es doch gern getan. Ich hätte das nicht mit ansehen können. Sogar Tyler hatte ich informiert.“, lächelte sie. Ich vertraute Jenny mal, das sie den Grund nicht sagte, warum ich Leo nicht mochte. Ihr konnte ich alle Sachen anvertrauen.
„Und Tyler spielt noch mit 7 Minuten im Himmel?“, fragte ich. Ich konnte nicht verstehen, wie sie das so locker nahm. Es konnte doch sein, dass er dank diesem Spiel mit jemandem herumknutschen musste. „Nein. Er und Tim sind zur Bar um was zu trinken!“, informierte sie mich und musterte mein Gesicht. Ich nickte erleichtert. Ich hätte den Gedanken an Tim und ein anderes Mädchen auch nicht ausgehalten. „Du musste es Tim sagen!“, bemerkte sie aufeinmal. Ich wusste sofort was sie meinte. Sie wollte das ich Tim meine Gefühle gestehe. Aufgebracht fuhr ich mir durch die Haare. „Ich kann das nicht!“, jammerte ich. „Aber natürlich kannst du das!“, ermutigte sie mich. Ich lies mich jedoch nicht beirren und ging weiter zum Internat. Dicht gefolgt von Jenny. Tim sieht mich doch nur als gute Freundin.
Gott sei dank piepte mein Handy dann und gab mir zum Verstehen, dass ich eine SMS bekam. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon kurz vor Mitternacht war. Dann öffnete ich die Nachricht. Sie war von Melissa.
>Hey. Es tut mir leid. Ich muss mit dir reden Kann sowiso nicht schlafen. Wann kommt ihr nach Hause?;)< - Melissa.
Ich antwortete mit einem ' Na klar. Ich muss auch mit dir reden Kommen sowieso nach Hause ' und musste schmunzeln. Ich wollte spätestens morgen sowieso auch mit Melissa reden. „Wer war es?“, fragte Jenny und konnte ihre Neugier kaum unterdrücken. „Melissa. Sie will mit mir reden.“, antwortete ich mit einem Grinsen. „Es ist doch gut das ihr euch halbwegs wieder vertragt“, bemerkte sie. Ich stimmte ihr ebenfalls zu. Ich wollte nicht mit ihr streiten. Es war zwar eher eine Außernandersetztung, wonach sie mich einfach ignorierte, aber ich sah es als Streit. Im Streit ging es um Tim. Melissa wollte Tim nicht akzeptieren und sah ihn als Kriminellen. Ich wollte dass sie es verstand, tat sie aber nicht.
Bei den Gedanken auf dem Nächsten Tag wurde mir aber mulmig. Es war morgen Schule und ich ging so spät ins Bett? Wie konnte ich mich zu Party bloß überreden lassen. Für Tim hatte ich es wohl in Erwägung gezogen.
„Hi, begrüßte mich Melissa, als ich leise mit Jenny das Zimmer betrat. Manche schliefen ja schon. „Es . . . Es tut mir leid. Wenn du Tim liebst ist es halt so. Ich will mich mit dir nicht streiten. Es ist deine Entscheidung, ob du ihm vertraust oder nicht.!“, entschuldigte sich Melissa. „Es ist okay! Du willst doch auch nur das Beste für mich.“, lächelte ich und nahm sie in den Arm. Es tat gut sich mit ihr wieder vertragen. Lange gestritten hatten wir uns Gott sei dank nicht. Ich hatte die besten Freundinnen. Sie halfen mir in schwierigen Situationen. Dabei dachte ich an heute. Was für ein Tag.
Am nächsten Tag schmiss ich müde den klingelden Wecker gegen die Wand. Ich weiß. Sehr freundlich. Müde zog ich die Decke über den Kopf. Das Klingeln des Weckers hatte auch nicht aufgehört. Nun hörte ich ein verschlafenens Brummen von Jenny. „Muss ich mit dem Wasser kommen, oder steht ihr endlich auf!“, rief Melissa belustigt durchs Zimmer und stand schon mit einem Handtuch auf dem Körper und den Haaren im Zimmer. Müde schlug ich die Bettdecke weg und zog mich um. Geduscht hatte ich gestern nach der Party noch.
„Eines interessiert mich!“, begann Melissa ein Thema, :„War die Party gestern denn überhaupt von dem Direktor erlaubt?“
Verschlafen zuckte ich mit den Achseln und brachte nur ein müdes:„Ich denke schon!“, heraus.
Von Jenny hörte ich gerade das Prasseln der Dusche. „Ab zum Frühstück!“, gähnte ich. Ich hatte Bärenhunger!Als wir am Speisesaal angekommen waren, konnte ich müde Gesichter ausfindig machen. Mandy zum Beispiel konnte ich nirgends sehen. Wahrscheinlich schwänzte sie. Ihr würde ich es zutrauen. Nun hatte ich gleich zwei Stunden Mathe. Besser, konnte es doch an einem Montagmorgen nicht laufen, oder? Sogar die Ersten Stunden waren Mathe! Verschlafen, setzten Melissa, Jenny und ich uns zu einem freien Tisch. Zuerst trank ich mal ein Glas Orangensaft und dann aß ich mein geliebtes Schokomüsli. Mehr aß ich eigentlich nie.
„Ich bin so froh, wieder hier zu sein!“, gab Melissa von sich, wo ich ihr nur zustimmen musste. Melissa, Jenny und ich waren wie Schwestern. Eine Familie. Dann fielen wir ins Gespräch. Es ging eigentlich nur um Unsinniges. Wen interessierte es, dass ein Lehrer irgendwo eine Villa kaufte?
Ich wagte immer wieder einen Blick zu Tim. Doch er war auf sein Gespräch mit den Jungs konzentriert. Zu den anderen war er kalt und abweisend. Sein Badboy Image. Was sonst?Ich nahm mir vor auf den Grund zu gehen, wieso er als Krimineller galt. Ich sah ihn mit anderen Augen. Für mich war er ein charmanter, liebevoller und heißer Kerl, der nur bei anderen kalt und abweisend war. Ich musste ihm irgendwann meine Liebe gestehen. Auch wenn es dann die Freundschaft kaputt machen würde. Doch bevor ich dies tat, musste ich Tim besser kennenlernen. Ich wusste so gut wie nichts von ihn. Hatte er Geschwister? Was war sein Lieblingsessen?
Wieso überhaupt galt er als Krimineller? Für mich zählte zum Kennenlernen auch dazu, alles über seinen Ruf als Badboy herausfinden.
Doch dies würde noch so einige Überraschungen mit sich bringen.°'°'°'°'°'°'°'°'°'°'°'°'°'°'°'°'°'°'°
Es tut mir leid, dass lange kein Kapitel kam, aber ich hatte kein Internet mehr. Mit dem Handy schreiben kann manchmal echt anstrengend sein😥. Ich habe kein Internet mehr und auch kein Wlan.😂 Aber bis zum nächsten Kapitel dauert es nicht mehr lange. ;)
Canonym (Carina)1198 Wörter
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Jessica #wattys2017
Teen FictionJessica wurde gemobbt. Sie wurde jahrelang geschlagen und getreten. Dann kam sie ins Internat. Im Internat fand sie endlich Freunde. Doch dann verliebt sie sich auch noch in den Badboy Tim, und wurde auch noch kurzerzeit entführt. Was wäre, wenn sie...