Kapitel 21. /- Das Video

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Müde stieg ich aus dem Bett und ging duschen. Natürlich sperrte ich ab. Ich stieg in die Dusche und genoss das warme Wasser. Plötzlich hörte ich das Knipsen einer Kamera.

Schockiert starrte ich zu Mandy, die mich mit dem Handy in der Hand filmte. Wie ist sie da reingekommen? Sofort nahm ich mein Handtuch und zog es vor meinem Körper. Ich war immer noch geschockt: „Was soll das! Hör auf! Bist du bescheutert! Lösch das Video!“, schrie ich sie an. Bitte sag, dass das nur ein schlechter Scherz ist. Ich erkannte durch den rot flackerten Punkt, dass es ein Video war. „Nein! Warum, sollte ich!“, provozierte sie mich fies lächelnd. Diese Schlampe. „Weil ich dich sonst anzeige!“, drohte ich ihr. Das war nicht einmal eine lehre Drohung, ich würde es wirklich machen. „Das machst du nicht!“, sagte sie selbst sicher.

„Und warum nicht?“, fragte ich schon wütend. „Weil ich es sonst veröffentliche!“, drohte sie mir zurück. Das war doch nicht wahr, oder? NEIN!„Und das machst du sonst nicht?“, fragte ich schon mit Tränen in den Augen, um mich zu versichern. Statt mir eine Antwort zu geben, stolzierte sie davon. Das konnte sie mir nicht antun. Ich zog das Handtuch um mich fester und hielt sie vor der Zimmertür fest. „Das kannst du mir nicht antun!“, schrie ich sie verzweifelt an.

In diesem Moment kam auch schon wieder Tim. Er war uns einen verstörten Blick zu, weil ich mit Handtuch umwickelt, ihren Arm festhielt.  Irgendwie fing er an zu schmunzeln. Zum Lachen war mir nicht zu mute. „Lass mich los!“, zickte sie mich an und ging mit eiligen Schritten davon. Aber nicht, bevor sie Tim einen verführerischen Blick zu warf. „Ich zeig dich an, wenn ich irgendwas im Netz finde!“, schrie ich ihr hinterher. Ich war den Tränen nahe. „Was ist los?“, fragte Tim, der sich auf das Bett schmiss. Er musterte mich genau, besonders, weil ich im Handtuch bekleidet vor ihm stand. Ich zog bequeme Sachen aus dem Schrank und ging mit ihnen ins Bad. Ich konnte jetzt nicht mit Tim reden. Meine Stimme würde versagen. Im Bad zog ich mich dann um. Wie konnte das nur passieren? Ich wollte nicht wieder gemobbt werden? Was ist, wenn dies wieder passieren würde. Durch das Video würde das Mobbing nur noch schlimmer werden, als zu Hause. Langsam sank ich zu Boden und zog die Füße an. Dann begann ich zu weinen. Warum ich?

Ich hörte ein Klopfen und die Stimme von Tim.  ,,Kann ich hereinkommen?, fragte Tim besorgt. Warum war er immer da, wenn es mir schlecht ging? „Ich komme jetzt rein!“, warnte er mich, als ich immer noch nicht reagierte. Mit war es im Moment egal, ich hatte abgesperrt. Doch da stand er. Er brauchte nur die Klinke hinunter drücken und er war da. Scheiße, das heißt die Tür ist kaputt. Deshalb schaffte es Mandy herein zu kommen. Als ich an ihren Namen dachte, musste ich wieder weinen. Wie konnte sie mir das antun? Sie kannte meine Vergangenheit doch nicht!
„Hey! Was ist denn schon wieder los?“, fragte er sanft. Ich durfte vor Tim nicht immer schwach wirken.
„Ich muss zu Mandy!“, war das einzige was ich sagte, bevor ich aufstand und aus dem Badezimmer ging.

„Was hat den Mandy damit zu tun?“, fragte Tim leicht genervt und hielt mich am Oberarm zurück. „Ich brauche ihr Handy!“, informierte ich ihm. Er runzelte die Stirn: „Für was brauchst du ihr Handy?“ Soll ich ihm wirklich die Wahrheit sagen? Ist das nicht peinlich? Andererseits er könnte als einziger fast, an ihr Handy kommen. Ich will nur nicht, dass jemand das Video sieht.

„Ich brauche einfach das Handy!“, gab ich aufgebracht von mir. „Du kannst mir doch sicher helfen?“, fragte ich bittend. (Nennt mich kindisch), ich zeigte ihm meinen süßersten Hundeblick. Tim jedoch begann erstmal zu lachen. „Okay, ich besorg dir das Handy, wenn du mir einen triftigen Grund dafür nennst!“, wies er mich zurecht.

„Naja, das Badezimmerschloss geht nicht. Ich hatte vorher ja abgesperrt. Vorher beim Duschen auch, aber Mandy kam herein und filmte mich kurzer Zeit!“, gab ich zu, biss mir auf die Lippe und wartete auf eine Antwort. „Ahhm, okay, aber wieso sollte sie das tun oder machte sie das?“, fragte er und sah mich an. „Mandy und ich sind Erzfeinde, das ist ihre Rache, ich hatte sie ein paar mal richtig blamiert. Das ist ihre Rache!“, erklärte ich. Ich fand es traurig, das er mir so wenig Glauben schenkte und diesem Miststück schon. Diese Frage hatte dies bewiesen. „Hilfst du mir jetzt oder nicht?“, fragte ich und sah ihn abwartend an. Langsam begann er zu nicken. „Morgen, bekommst du ihr Handy. Dann wird es gelöscht und zurückgegeben.“, weihte er mich in seinem Plan ein.

„Morgen?“, fragte ich erstaunt :„Das ist zu spät!“ Tim seufzte:„Okay, aber ich bin dir dann was schuldig!“  wies er mich hin. Heftig nickte ich, es war mir in diesem Moment egal, was es war. „Dann gehe ich mal!“, grinste er mich an und ging. Hoffentlich schaffte er es. Ich musste ihm jetzt vertrauen.

Ich war in diesem Moment so froh, das Tim mir half. Jenny und auch Melissa hätten mir nicht helfen können.

Ungeduldig wartete ich bis er mit Mandys Handy zurückkam, jedoch passierte nichts. Ist der Plan schiefgegangen. Hatte Tim mich und meinen Plan verraten? Brauchte Tim noch etwas Zeit? , oder hatte er den Plan vergessen? Ich musste die ganze Zeit daran denken. Als Ablenkung hörte ich mit meinen Kopfhörern Musik.

Irgendwann schlief ich ein.

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Hey, hier ist mal wieder ein neues Update. Ich habe ein neues Buch angefangen. Es heißt “Dark an Forbidden Love“ und ist eine Vampirstory. Vielleicht könnt ihr da mal hineinschauen? Ich würde mich freuen. 😉 . Klappentext und alles findet ihr im 1. Kapitel.
Ich bin Jury von “Cosmos Award“. Ich könnt wenn ihr wollt euch dort anmelden. Ich darf das als Jurymitglied ja nicht. Dieser Award ist für alle “kleineren“ Bücher von 0 bis 5000 reads. Diesen Award findet ihr bei survivalgirlXD. Dieses Buch (Jessica) hat unglaubliche 1,28 K Reads. Danke, danke, danke.
Canonym (Carina)

1009 Wörter

Jessica  #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt