Kapitel 20. /- Zurück von der Wanderung

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„Hast du eigentlich einen Freund?“, fragte Andrew nun an mich gewand. Mir blieb die Spucke weg. Was ginge ihm das an?

„Nein, und das ist auch gut so!“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich könnte mir nicht vorstellen, jetzt einen Freund zu haben. In einer Beziehung muss man sich vertrauen können, und ich vertraute niemandem schnell. Wieso, klärte sich ja dann wohl sicher von selbst. Ja, richtig, es hat mit dem Mobbing zu tun. Keiner hatte den Mut und half mir. Keiner beachtete mich. Ich wurde ignoriert, ausgeschlossen und geschlagen. Damit konnte ich nicht einfach abschließen. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, tut es noch immer weh.

„Oh!“, gab Andrew als Antwort und riss mich somit aus den Gedanken. Ich nickte. „Darf ich fragen, wieso?“, fragte er unsicher und vorsichtig. Ich konnte ihm die Wahrheit nicht sagen. Vor ein paar Minuten hatte ich ihn erst kennengelernt. Er könnte mich verarschen und ein Freund von Leo oder Luca sein. Oder natürlich von Tim. Mein Blick fiel nach vorne zu Tim. Er ignorierte Mandy und quatschte mit seinen Freunden. Waren er und Mandy nicht ein Paar? Zumindest hatten sie sich geküsst. Das muss ja nichts heißen, oder?

Zurück im Hotel gingen wir erstmal essen. Es gab Wiener Schnitzel. Ich liebte es. Danach bekamen wir eine Ansage vom Lehrer:„ Ihr schreibt jetzt bis morgen einen Bericht, der letzten vergangenen Tage in San Francisco! Da es schon 18:00 Uhr ist, habt ihr heute den restlichen Tag frei!“ Ich hörte die Schüler jubeln und ging ins Zimmer. Den restlichen Tag heute hatte ich eigentlich nichts vor. Müder schmiss ich mich auf das Bett, nahm mein Handy und schrieb Melissa ein: Hey, wie gehts dir? Lange nichts gehört!😘 /     Küsschen Smileys waren bei uns normal. Müde wartete ich auf eine Antwort.  Ich hörte eine Knacken von der Tür, sah aber nicht hin, da ich eh schon wusste, dass es Tim war. „Müde?“, fragte er belustigt und setzte sich auf sein Bett. Ich grummelte als Antwort irgendwas unverständliches. Nun ich hatte einfach letzte Nacht zu wenig geschlafen. Der Grund dafür waren wieder einmal Michelle und Leo.

Plötzlich gab mein Handy ein Geräusch. Melissa hatte mir zurückgeschrieben. : Gut und dir? Habe im Moment halt Schulstress. Vermisse euch. Es ist langweilig alleine in Zimmer!😘😍 /    Ich fing an zu lächeln und schrieb zurück: Auch gut. Du hast es gut, ich schlafe mit Tim in einem Zimmer. Vermisse dich auch😍 /   

Lächelnd legte ich mein Handy weg. „Du musst definitiv mehr Sport machen. Bei so einem kleinen Stückchen kann man doch noch nicht müde sein!“, grinste er mich an. „Zwei Stunden in der Woche Schulsport sind genug!“, verteidigte ich mich. „Das gilt nicht, da stehst du eh nur herum und quatscht mit Jenny und eine deiner Freundinnen.“, protestierte er.

Ich seufzte . Irgendwie hatte er aber auch recht. Moment. Er sagte es so, als würde er mich in Sport beobachten? Hatte er doch Gefühle für mich? 'Nein Jessica. Das hast du dir eingebildet. Warum sollte er auf dich stehen?', sagte meine liebe innere Stimme, der ich leider recht geben musste. „Tschau, ich gehe mal!“, verabschiedete sich Tim und ging raus. „Tschaau!“,schrie ich ihm hinterher.

Müde stieg ich aus dem Bett und ging duschen. Natürlich sperrte ich ab. Ich stieg in die Dusche und genoss das warme Wasser. Plötzlich hörte ich das Knipsen einer Kamera.

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Omg. 1,25K Reads. Ihr seid doch verrückt. Danke, danke, danke, danke! Ihr macht mich total glücklich. In diesem Kapitel ist Mandy wieder dabei. Was haltet ihr von dieser Aktion. Gemein, oder? Es tut mir leid, dass so wenig Wörter sind, aber das Kapitel ergab sich so. Zeit hatte ich leider auch nicht viel.
Canonym (Carina)

Jessica  #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt