Kapitel 10. /- Peinlicher gehts echt nicht!

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„Dein Handy läutet“, machte mich Jenny darauf aufmerksam. Wie kann man nur so in Gedanken sein, um das Klingeln des Handys zu überhören.
Neugierig sah ich auf meinem Display.

Es war Mom.

Mit ihr wollte ich jetzt ganz und gar nicht telefonieren. Was sollte das letzte Telefonat eigentlich? Ich möchte nicht wieder zurück. Nicht bevor ich über alles abgeschlossen habe. Doch es klingt einfacher als es ist. Manchmal habe ich sogar Alpträume. Es ist aber selten, deshalb habe ich es auch nicht erwähnt. An Leo und Lucas musste ich auch manchmal denken. (Leo und Lucas von der alten Schule).
„Na, nimm schon ab!“, drängte mich Jenny. Vielleicht hatte sie ja recht.

„Hallo, Mom!“, begrüßte ich sie und ging in einem leeren Klassenraum um besser verstanden zu werden.

„Hey Schätzchen, natürlich kannst du im Internat bleiben. Es tut mir leid du hast mir einfach nur so gefehlt! Ka. . .  .“

„Nein, kann ich nicht! Ich möchte mein altes Leben nicht mehr zurück. Versteh' das bitte! Ich muss zum Unterricht.“, lies ich sie nicht einmal ausreden und legte auf. Ich weiß, dass ich ihr wahrscheinlich das Herz gebrochen habe, aber ich wollte jetzt nicht darüber reden. Schon gar nicht in meiner 'heiligen' Mittagspause. Ich wusste, ich würde sie später noch einmal anrufen.

Nun ging ich wieder zurück in die Schulcafeteria, dort wo Melissa und Jenny schon auf mich warteten. Wir hatten jetzt alle drei Sport. Tyler und Tim standen auch neben ihnen. Sie schienen sich alle gut unterhalten. Ich zögerte kurz, steuerte dann aber trotzdem auf meine Freundinnen zu. „Ich bin wieder da.“, machte ich meine Freundinnen auf mich aufmerksam und schenkte ihnen ein kleines Lächeln. Auch Tim und Tyler starrten mich kurz an. Tims Blick lag auf mir etwas länger, aber ich ignorierte es. „Uund? Wie läufts mit deiner Mom.“, versuchte Melissa mit mir ein Thema anzufangen. „Nicht jetzt!“ gab ich kleinlaut aber auch etwas zickig zurück. Tim starrte mich etwas nachdenkend an. Na toll, (Ironie)  eigentlich wollte ich ihn überhaupt nicht begegnen. Jetzt bin ich schon das Gesprächsthema. Am Freitag ist auch noch diese Party. Zum Glück hatte ich das Partykleid schon.

„Gehen wir los? Zu Sport!“, versuchte Jenny das Thema wechseln. Danke Jenny. „Klar!“, sagte ich ohne groß darüber nachzudenken. Dann gingen wir auch schon los.

Die Zeit verging in Sport wie immer viel zu langsam. Alle Mädchen und Jungs waren getrennt. Wir spielten Merkball und auch Fußball. Dann aber hatten wir mit den Jungs ein Match. Wir spielten Völkerball miteinander. Bisher konnte ich immer geschickt den Ball ausweichen, den in Fangen war ich nicht so gut.
Plötzlich rutschte ich auf dem Boden aus. Ich riss vor Schreck die Augen auf. Doch anstatt ich zu Boden fiel, landete ich in zwei Armen. Als ich ihn sah wurde ich nur noch mehr rot, als wie ich eh schon war. Es war Tim.

Oh mein Gott ist dies peinlich. Erdboden bitte öffne dich! „Danke!“, flüsterte ich ganz leise und stand auf. Alle Blicke lagen auf mir. Es gab geschockte, eifersüchtige und  belustigte Blicke. Eifersüchtig waren zum Beispiel Mandy und ihre Anhängsel.

Peinlich,peinlich.

Da hörte ich schon Jennys gespielt wütende Stimme. „Was glotzt ihr so?“ Sofort wurden die meisten Blicke wo anders hingerichtet. Tim schmunzelte einfach und sah mich an. Peinlicher kann es echt nicht werden oder doch?
Wenn er mich nicht aufgefangen hätte, wäre das dann genauso peinlich gewesen? Auf jedenfall sicherlich nicht so! Ich beschloss, wenn er mich darauf ansprechen würde, ihn das ins Gesicht zu sagen. Natürlich wollte er mir nur helfen, aber ihm war das definitiv nicht so peinlich. Gott sei Dank gab die Lehrerin einen pfiff, und alle begaben sich in ihre Umkleidekabinen.

Im Zimmer angekommen schmiss ich mich erstmal aufs Bett. Doch nun ging wieder die Tür auf und Melissa kam herein. „Kann ich mit dir reden?“, fragte sie und sah mich eindringlich an. O o. Das hat sie zu mir noch nie gesagt. „Klar um was geht es denn?“, fragte ich zurück und hoffte, das es nicht um mich gehen würde. Da fing sie auch schon an:„ Ich weiß, das du dich in ihm verliebt hast, aber du versuchst ihn zu ignorieren und das bringt sich gar nichts. Er gibt nicht nach, ich weiß, das er dich auch liebt. Jenny und ich habe zwar am Anfang gesagt, du solltest dich fernhalten, aber ich finde es nicht richtig. Ich will das er dich nicht enttäuscht, er ist ein Badboy und Player. Versichere dich zuerst, ob er es ernst meint!“

Wow. Ich war einfach nur sprachlos. Wir kannten uns noch nicht so lange und es schien, als würde sie mich schon ewig kennen. Soll ich mit ihr wirklich über die Gefühle reden. Kennen wir uns schon so gut. Irgendwie hat sie ja recht, ich weiß, er wollte mir nur helfen. Sowohl in der Entführung, als auch heute. „Jaa ... .“, fing ich an und kratzt mich auf dem Hinterkopf: „Ich weiß er kann nichts dafür, aber ich will nicht enttäuscht werden. Deshalb ignorier ich ihn einfach!“ als ob mir das egal wäre zuckte ich mit den Schultern. Das ist mir nicht egal. „Das ist aber nicht richtig!“, fing sie wieder an und setzte sich neben mich auf das Bett. Wie recht sie doch hat.

Es tat gut eine Freundin zu haben. Nach einer gefühlten stundenlange Rede, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, war ich auf den Entschluss gekommen, mich ihm gegenüber normal zu verhalten, sodass er erstmal wirklich keinen Verdacht schöpfte. (Sofern er das noch nicht tat.) Ich wollte ersteinmal abwarten wie sich alles mit der Zeit so entwickeln würde.

Die Tage vergingen danach auch wieder ganz normal und schnell. Heute war Freitag in der Früh und leiter war heute noch diese Party, auf der ich gehen musste. Ja, leider ich wollte da gar nicht hin, hatte es aber meinen Freundinnen versprochen.

Wie wird die Party bloß sein?

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Hi, hier ist wieder das nächste Kapitel. Soll ich mal in einem anderen P.o.v schreiben. Vielleicht in Luca's oder Tim's P.o.v ?
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Eure Canonym (Carina)

Wörter: 1001

Jessica  #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt