Jessica #wattys2017

Kapitel 27. /- Family Day

„Das wird dir noch leid tun!", rief Damien mir hinterher. Ich wusste was das bedeutete. Ich war wieder das arme, hilflose Mädchen von früher.

Vor Angst hielt ich mal kurz die Luft an. Nein! Nein! Nein! Ich hatte das schon zu oft durchgemacht. Fustriert atmete ich aus. „Jaja!“, gab ich noch von mir.
„Wow, woher hattest du den ganzen Mut zusammengenommen?", fragte mich Mum verwundert. Darauf musste ich erstmal lächeln. „Ich habe mich seit dem letzten Mal viel verändert!l, gab ich zu. „Ich habs gemerkt!", seufzte Mum und sah mich traurig an. Dazu sagte ich nichts mehr. Inzwischen waren wir zu Hause angekommen.

„Hey!", begrüßte Dad mich und Mum. ich lächelte ihn an und nuschelte ebenfalls ein „Hi". Dann schmiss ich mich erstmals auf mein Bett um zu chillen. Ich weiß, ich bin ziehmlich faul. Auf einmal machte mein Handy einen Ton von sich. Genervt stand ich auf, um nachzusehen wer mir geschrieben hatte. Es war Tim. Ich zog die Augenbrauen nach oben und öffnete die Nachricht. >Hey, Lust zu schreiben? Mir ist langweilig, oder möchtest du lieber mit deinen Eltern was unternehmen? Ich könnte es auch verstehen. Wie gehts dir so. Ich weiß, schon lange nicht mehr gesehen. ;) :* < - Tim

Augenblicklich begann ich zu lächeln. Tim hatte mir gschrieben. Ich grinste vor mich hin und tippte meine Nachricht. > Sicher hatten wir uns schon lange nicht mehr gesehen. Ich vermiss dich total. :/ Ein bisschen Zeit zum Schreiben habe ich schon, aber später wollen meine Eltern mit mir ins Kino. :) < - Jessica  Den Küsschen Smiley ignorierte ich einfach. Ich hatte keine Ahnung, was er bedeutete. Vielleicht hatte er sich ja verschrieben?

Konnte ja auch möglich sein. Ich hoffte aber man verstand die Ironie in meinem Satz. Wie sollte ich ihn vermissen, wenn ich ihn gestern erst gesehen habe. Ich gebe es zu ich hatte ein paar mal an ihm gedacht, aber das war doch normal unter Freunden und so, oder? Ich seufzte und tippte auf senden. Danach schaltete ich meinen Fernseher ein und schweifte durch ein paar Kanäle. Ich blieb in Sat 1 bei "Auf Streife die Spezialisten" hängen. Bei Langweile gut genug. Plötzlich gab mein Handy wieder den Ton von sich und riss mich somit aus meinen Gedanken.

>Wusste ichs doch, dass du mich vermisst. Aber ich kann dich verstehen. Mich vermisst jeder. Welchen Film seht ihr denn? :) :* < - Tim Ich begann wieder zu lächeln. War Tim nicht süß? Aber sein Ego war geblieben? Ich verdrehte die Augen.

>Weiß ich noch nicht. Ich hoffe mal einen guten Film. Übrigens: Du hast die Ironie in meinem letzten Satz überlesen. ;) < -Jessica
>Und ich dachte du vermisst mich wirklich. :\ Das bricht mir das Herz! :'( < -Tim.

Ich musste einfach laut loslachen. Ich hatte mich inzwischen schon so in ihn verliebt, sodass mir gar nicht bewusst, war, wie sehr ich ihn schon mochte.

>Das tut mir so leid für dich! Ich werde an der Beerdigung teilnehmen und einen Text laut vorlesen. ;D < -Jessica. Ich grinste und klopfte mir innerlich selbst auf die Schulter. Nun starrte ich wieder desinteressiert zum Fernseher. Inzwischen war Werbung. „Jessica, kommst du runter!?“, rief mich Mum, obwohl es eigentlich nicht nach einer Frage klang.
„Ja?“, rief ich und ging die Treppen runter. „Ich habe Essen gemacht!“, rief mich Mum, wo mir dieser wundervolle Geruch schon in die Nase stieg.

Ich machte mich gerade fürs Kino fertig. Ich zog eine Legin an, konnte mich aber nicht entscheiden, ob ich das blaue oder schwarze Top nehmen soll. Mein Handy piepte wieder. Es war . . . Tim. Ich öffnete die Nachricht. >Das beruhigt mich aber, vielen Dank.  Ach ja, der San Francisco Bericht ist nach der „Home Woche“ abzugeben. ;) Du weißt was zu tun ist. :P :* < -Tim. Ich seufzte. Es war ja Abmachung. 

Flashback:
Mandy hatte ein Video von mir gemacht. Tim schaffte es, mir das Handy zu bringen und zu entschlüsseln. Im Gegensatz musste ich aber zwei Gegenleistungen machen. Ich begann sofort zu nicken. „Okay also ersten, du schreibst meinen San Francisco Bericht und zweitens . . .  .“, überlegte er. Abwartend sah ich ihn an. Was noch? „Zweitens muss ich mir noch überlegen!“, fing er wieder an zu grinsen. Okayy. Ich hatte es ihm ja irgendwie versprochen.
Flashback Ende

Ich seufzte. Den Küsschen Smiley ignorierte ich wieder. >Klar, ich halte meine Versprechen :/ Du hast mir aber noch immer nicht gesagt, was ich als zweite Bedienung tun muss. Nicht dass ich das möchte. ;-(<  -Jessica
Ich entschied mich für das blaue Top und nahm meinen dunkelblauen Pulli dazu. Dann nahm ich meine Handtasche, schmiss das Handy hinein und ging hinunter zu Mum und Dad.

Der Kinofilm war langweilig. Ich wusste nicht einmal den Namen. Gelangweilt saß ich am Kinostuhl und aß meine Popcorn. Es war irgendein Familiendrama. Mein Handy piepte und ich schreckte wieder hoch. Mum sah mich warnent an. Ich jedoch seufzte, drehte mich nach links, wo mich Mum nicht sah und las die Nachricht.
> Die zweite Bedienung kommt schon noch. Da kanns ja jemand kaum erwarten. ;) <  -Tim. Ich grinste leicht und antwortete.  >Ja, ich kanns kaum erwarten. Der Film, den ich sehe, ist sooo langweilig. :( <  -Jessica. Ich blies mir eine Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah wieder auf die Leinwand. Dann wechselte ich den Blick wieder und sah meine Eltern, die den Film genau beobachteten. Ich seufzte und trank wieder einen Schluck Cola.

Das Piepen des Handys brachte mich wieder aus den Gedanken. „Sag mal, mit wem schreibst du die ganze Zeit?“, flüsterte Mum und sah mich fragend an, wodurch ich knallrot wurde. Ich hatte selbst keine Ahnung warum ich das Handy vergessen habe, lautlos zu stellen. Gott sei Dank war der Raum verdunkelt, sodass man nicht das ganze Gesicht sah.

Ich schaltete das Handy sofort auf stumm und versuchte mich auf den ach so tollen Film konzentrieren.

Zu Hause angekommen, schmiss ich mich wieder auf mein Bett und sah auf mein Handy. Nennt mich Süchtlerin, ist mir egal. Ich hatte vier Nachrichten. Eine Nachricht war unbekannt. Diese öffnete ich zuerst.

>Ich habe deine Nummer :P  Das bedeutet nichts gutes für dich. Das Leben wird dir zur Hölle. Du wirst dir Wünschen nie geboren zu sein.< -Unbekannt.

Doch diese SMS war nicht das schlimmste. Ich hatte den letzen Satz schon mal gehört. Du wirst dir wünschen nie geboren zu sein. Das war sicher Leo. Er hatte mir mit dem selben Satz mal gedroht.

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Canonym (Carina)

1058 Wörter