Kapitel 47. /- Das Ende?

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Ich rannte und rannte. Doch kurz bevor ich dir Kellertreppe geschafft hatte rannte ich in zwei starke Arme. Meine Augen wurden groß. Was machte er hier?

Es war Leo und hielt mich zurück. Sein Blick war kalt und nicht zu deuten. Kurz dachte ich, dass ich ihm um Hilfe bitten könnte, doch diese Gedanken schob ich beiseite, da er mich ja entführt hatte. „Warum?“, fragte ich flehend. „Lass mich raus!“, hing ich bittend dran. Doch er grinste nur.

Mit aller Kraft versuchte ich mich gegen ihn zu wehren, doch es gelang mir einfach nicht. „Umsonst hatte ich dich nicht entführt!“, betonte er streng. Ich blieb erstmal stumm. Hier half mir garantiert keiner. „Ich kann verstehen, dass du noch immer wegen Michelle sauer bist. Aber, ich konnte nichts machen. Ich schrie doch, dass sie stehen bleiben soll, doch sie lief einfach zur Straße!“, versuchte ich es nochmal mit der Wahrheit. „Ach quatsch, jeder weiß, das du die Schuld trägst!“, wurde er wieder wütend. Ich blickte zu Boden. Ihm wiedersprechen brachte sich nichts. Er vertrat seine eigene Meinung. „Weißt du. Michelle ist meine Schwester. Sie gehört zur Familie. Weißt du, wie mühsam es ist, ihr bei jedem Handgriff zu helfen? Wenn sie keine Treppen gehen und nichts alltägliches machen kann?!“ Er schien wütend, aber ich konnte doch nichts dafür. Naja, ich hätte sie aufhalten müssen. „Du weißt gar nichts, dir tut es nicht mal Leid!“, schrie er. „Doch, natürlich!“, wiedersprach ich ihn, doch er wurde immer lauter und aggressiver. Mir kam es vor, als wäre er kurz davor auf mich einzuschlagen.

„Was ist hier los?“, fragte dieser Stephen Orlando (oder wie auch immer er hieß) mit strenger Miene und starrte Leo erwartungsvoll an. „Sie wollte fliehen und ich habe sie aufgehalten!“, meinte Leo. Dieser Boss sah moch mit einem durchdringenden Blick an, wo einem schonmal unwohl wurde. „Sperr sie zurück ein! Vielleicht brauchen wir sie noch!“, gab er Anweisungen und ging weiter. Wild zerrte Leo mich am Arm und zog mich unsanft mit. Ich zischte auf. Konnte er mich nicht lockerer angreifen? Mein Arm war rot und die Stelle an die er mich zerrte fing schon zu schmerzen an.

„Kannst du mich bitte lockerer angreifen!“, fragte ich flehend. „Du hast mir gar nichts zu befehlen!“, motzte er und schmiss mich zurück in meine „Zelle“.  „Sagt Michelle auch ich wäre Schuld!“, fragte ich aufeinmal ohne nachzudenken. Ich musste das fragen. Er verstummte bei seinen Bewegungen und sah mich mit undefinierbaren Blick an. „Sie gibt sich selbst die Schuld und meint dass du ihr noch nachgeschrien hättest.“, meinte er emotionslos und lachte verbittert. „Dabei nimmt sich dich doch auch nur in Schutz. Eine Bekannte namens Elisabeth hat es gesehen, deshalb, wissen wir die Wahrheit!“, sagte er. Ich schloss kurze Zeit die Augen. Das erklärte alles. Sie hasste mich von Anfang an. Allein schon, als ich ihr unabsichtlich im Beet die Blumen zerstört hatte. Andauernd lästerte sie über mich. Auch in meiner Gegenwart. Sie war eine alte Furie. Man meinte die alten Leute wären freundlich und lieb. Aber diese Frau war das einzige Gegenteil!

Ohne irgendetwas noch zu sagen, schloss er lautstark die Tür und sperrte wieder zu. Nun saß ich wieder da und wartete bis sich die Türe öffnete. Ob das jemals geschah, wusste ich auch nicht. Sie wollten ja dass ich starb. Allein schon bei dem Gedanken bekam ich wieder Gänsehaut. Ich sah verzweifelt zur Türe. Verdammt, wieso ich? Stumm weinte ich vor mich hin. Ich war am Verzweifeln. Wie kam ich da bloß raus? Eigentlich gar nicht mehr.

Hoffnungslos wartete ich. Auf was ich wartete wusste ich nicht. Aber was sollte ich sonst machen? Es war so leise, dass ich meine eigene Atmung hörte. Sonst nichts.

Aufeinmal kam jemand die Türe herrein. Tim betrat den Raum. Ich sah ihn mit großen Augn an. Woher wusste er dass ich hier war? „Alles wird gut. Ich habe die Polizei gerufen!“, meinte er. Dankbar nickte ich. „Aber die zwei werden dich auch verraten!“, meinte ich und deutete das Gespräch in Richtung der Drogensache. Tim sah mir tief in die Augen. „Ich weiß, aber du bist mir wichtiger!“, meinte er schließlich. Mein Herz machte einen Aussetzter. Hatte ich gerade richtig verstanden? Dieser Satz war so süß. Ich lächelte ihn an. „Wieso hattest du das alles gemacht?“, fragte ich. „Das erklär ich dir später!“, meinte er als einzige Antwort. Mit diesen Worten musste ich mich wohl zufriedengeben! Ich war einfach nur froh ihn zu haben. Obwohl es für ihn mit Sicherheit nur Freundschaft war. Ich hatte die Hoffnung schon längst aufgegeben.

„Komm wir müssen schnell raus hier!“, meinte er, nahm meine Hand und zog mich auf. Wir eilten zur Türe. Wir mussten sie erreichen bevir sie zurückkamen! Und das schnell! Doch bevor wir diese auch schon geöffnet hatten, ging sie auch schon auf und Leo und sein Boss kamen herrein.

„Was macht der denn hier?“, fragte sein Boss verwundert zu Leo. Dieser sah ihn ebenso verwundert an. Ich hielt die Luft an. Scheiße. Tim nahm meine Hand und versuchte mich somit beruhigen, was er eigentlich nicht wirklich schaffte. Ich musste zugeben, ich fühlte mich in seiner Anwesenheit aber sicherer und wohler. Aber die Tatsache dass ich entführt wurde und auch Tims Rettungsaktion schief ging vermasselte natürlich einiges.

Ich hatte Angst um Tim. Er sollte nicht auch noch eingesperrt werden.
Bevor die Situation außer Kontrolle geriet, trat ich dazwischen. „Leo lass ihn frei! Du gibst mir wegen Michelle die Schuld. Nicht Tim!“, meinte ich. Verächtlich lachte Leo. „Dass du nach allem glaubst es geht alles nur um dich! Du bist mir egal. Tim hatte einen Auftrag bekommen!“, meinte er und sah zu Tim. Ich sah ebenfalls zu Tim. Der Blick meinerseits war eher fragwürdig als provokant. „Sie hat nichts zu tun! Jetzt könnt ihr sie ja gehen lassen! “, meinte Tim. „Sie war ja unser Druckmittel! Aber die Frage ist ob uns das Druckmittel noch von Nutzen ist, da du den Anschein gemacht hast, dich schon entschieden zu haben! “
, meinte Stephen Orlando.

„Okay,, ich mache alles, nur lass sie gehen!“, fing er so an. Ich wollte Tim nicht verlassen. Er wollte mir helfen. Egal welche Scheiße er gebaut hatte, ich liebte ihn...   . Schon langsam fragte ich mich wann endlich die Polizei ankam. Tim hatte doch nicht gelogen, oder? Ich musste ihm vertrauen und das tat ich ja eigentlich auch..

Plötzlich hörte man draußen leise aber tumpfe Schritte. „Die Polizei!“, dachte ich nur. Endlich. Jedoch zückte Stephen Orlando seine Waffe. Mein Herz hämmerte. Wollte er Tim und mich jetzt umbringen? Ich hatte noch mehr Angst, als ich eh schon hatte. War das überhaupt noch möglich?

„Polizei!“, schrie jemand. „Du Arschloch. Stronzo, figlio di puttana!“, fing Stephen Orlando auf irgendeine Sprache zu schimpfen an und richtete die Waffe auf Tim. Ab jetzt passierte alles nur noch in Zeitlupe. Jemand trat die Tür ein und ein lauter Schuss ertönte. Er hatte wirklich abgedrückt. Dieser Stephen hatte wirklich abgetrückt.

Tim lag blutend am Boden. Mir entwichen ein laar Tränen. Während Leo und Orlando verhaftet wurden kniete ich neben Tim und versuchte die Blutung zu stoppen. Ein paar Polizisten kamen ebenfalls um erste Hilfe zu leisten. Tim hatte die Schusswunde im Bauch, was alles problematisch machte. Aber Gott sei dank weit vom Herz entfernt.
In stotterten und auch langsamen Worten sprach er: „Darf ich... raten... , die blauen Flecken... die du hattest... War das ...alles Leo?.. Ich... weiß nicht... was ich ihm...noch... zutrauen würde!“, meinte er. Ich nickte nur leicht. „Shhh!“, machte ich und versuchte ihn so zu  beruhigen. Anstrengung tat ihm nicht gut. Er sollte sich ausruhen. Hilfe war ja schon da. Die Rettung war auch bald da.

Und so saß ich da. Tim blutend am Boden und ein paar Polizisten waren noch rund um ihn. Mittlerweile versuchte ein Polizist die Blutung zu stoppen. Danach traf auch d eie Rettuneein und mir blieb nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass er überlebte.

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Da ich nicht mehr so oft. Besser gesagt eigentlich fast gar nicht mehr zum schreiben komme, werden die letzten Kapitel auf einmal kommen. :)

1334 Wörter

Jessica  #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt