Es ist echt verrückt, aber Harry und ich verstehen uns noch genauso gut wie vor dieser ganzen Sex Sache. Ich habe befürchtet, dass es vielleicht irgendwie verkrampft zwischen uns sein wird, aber zu meinen erstaunen ist es nicht mal ansatzweise so.
Nachdem ich mich ins Juls kleinen Badezimmer, schnell fertig gemacht habe und mir etwas anderes angezogen habe, habe ich mich in die Küche begeben, Kaffee aufgesetzt und erst mal unser Kühlschrank inspiziert. Zugegeben wirklich viel für ein tolles Frühstück war nicht zu finden, aber wir Mädels haben ja auch kein Besuch zum Frühstück erwartet. Ich habe mich einfach dazu entschieden ein paar Rühreier mit Bacon und Toast zu machen und darüber hinaus noch ein bisschen Obst auf das Tablett zu stellen, denn davon haben wir satt und genug im Kühlschrank und im Obstkorb.
Als Harry fertig mit duschen war, hat er statt mir zu helfen, seine Arme von hinten um mich geschlungen und warme, kurze Küsse auf meine Schulter verteilt, sodas mir beinahe die Eier in der Pfanne verbrannt wären.
Als ich alles einigermaßen soweit hatte und wirklich alles auf dem Tablett stand, habe ich beschlossen, dass wir ruhig in Bett frühstücken können. Vielleicht eine etwas unüberlegt Sache, denn am Esstisch oder auf der Couch hätten wir um einiges mehr Abstand zwischen uns gehabt, aber so war es auch ganz schön. Ich genieße Harrys nähe im Moment einfach tierisch, auch wenn mir absolut nicht klar ist wo genau wir stehen.
Sicher wir wollen schauen wohin das mit uns beiden führt, aber sind wir deshalb gleich ein Paar? Oder stehen wir kurz davor? Oder sind wir weit davon entfernt?
Wirklich richtig drüber geredet haben wir jedenfalls nicht, allerdings sitzen wir schon zweieinhalb Stunden in meinem Bett und quatschen über alles mögliche."Und jetzt musst du dir noch etwas neues suchen, bis es mit dem Café läuft?", will Harry von mir wissen, nachdem ich auch ihm von meiner Kündigung oder Entlassung gestern erzählt habe. Ich zucke mit den Schultern. "Eigentlich nicht, also ich würde schon mit dem was auf mein Konto ist locker erstmal über die Runden kommen, aber ich denke mal das mir früher oder später die Decke auf den Kopf fallen wird.", antworte ich ihm. "Wann startet ihr drei denn genau mit dem Café?" "Also die offizielle Wiedereröffnung soll am zwangstigen sein. Jetzt wird noch kräftig renoviert, dass Jens Vorstellungen umgesetzt werden und dann wollen wir eigentlich noch ein wenig neues Personal eingestellt werden, weil jetzt nur ihre Großeltern und sie den Laden alleine schmeißen, außer es hat mal wirklich gebrannt oder Jen musste viel lernen, da sind dann auch mal Juls oder ich eingesprungen. Allerdings kann sich unsere liebe Jen nicht wirklich auskotzen, deshalb bezweifle ich das hier noch irgendwas gescheites bis zum zwanzigsten auf die Beine gestellt wird.", erzähle ich ihm. "Und was ist mit dir und Juls? Ihr wollt es doch zu dritt führen, oder habe ich das falsch verstanden?" Ich schüttle den Kopf. "Nein, dass stimmt schon, aber in erster Linie überschreiben Jen's Großeltern ja ihr das Café und deshalb wollen wir uns vor allem jetzt am Anfang eher Raushalten außer sie kommt direkt auf uns zu." Etwas skeptisch schaut er mich an. "Versteh mich nicht falsch, aber das hört sich nicht wirklich danach an als seid ihr drei das große Team.", entgegnet er. Ich winke ab. "Ach wir lassen es einfach auf uns zukommen. Ich glaube Jen's Selbstbewusstsein tut es sehr gut, wenn sie mal ein wenig das Zepter in die Hand bekommt und wenn es wirklich nicht mit uns drei klappt, was ja sein kann, dann ist es so. Dann muss eben Plan B her.", lasse ich ihn wissen. "Und wie ist Plan B?" Ich zucke mit den Schultern. "Keine Ahnung, aber es wird sich sicherlich etwas finden. Vielleicht sollte ich mein angefangenes Fernstudium an einer staatlichen Uni weiter machen oder zumindest das Fernstudium abschließen." "Wie lange musst du denn noch?" "Durch meine Pause und den dadurch verpassten Stoff, schätze ich mal, dass ich erst in einem Jahr die Prüfung machen kann.", gebe ich von mir. "Findest du das schlimm?" Ich schüttle den Kopf. "Nein, ehrlich gesagt überhaupt nicht. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mich da jetzt drauf konzentrieren könnte." Ich sehe wie er verständnisvoll nickt. "Verstehe ich. Und ehrlich, auch wenn es jetzt vielleicht bescheuert klingt, vielleicht musst du dich hier erst mal wieder finden um dann wieder richtig durch zu starten.", entgenet Harry.
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Everything started with colorful Bubblegum
Fanfiction#36. Einhundert runde, bunte Kaugummis aus dem Automaten ziehen. «Wofür soll ich das denn machen?» - «Ich habe gedacht, wir sind uns einig, dass nicht alles was hier drauf steht einen Sinn hat.» «Und was soll ich mit den einhundert Kaugummis machen...