Amilia|| Gedankenverloren sitze ich bei Harry auf dem Balkon und schiebe meine gerade eben klein geschnittene Grillwurst über den Teller. Eigentlich sollte es ein gemütliches Abend sein. Mein Freund hat Louis, Niall und Liam zum grillen eingeladen. Für später, haben sie mir Horrorfilme, der harmlosen Art, versprochen. Solche die ich als Frau, die nicht der größte Fan davon ist, sich zu gruseln, auch schauen kann. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob ich ihnen diese Tatsache auch abkaufen kann.
Während ich den älteren bereits kannte, war ich ein wenig Nervös nun auch auf die anderen zu treffen, allerdings war es sicherlich unbegründet, denn sie haben mich ebenfalls wir Louis einst, mit offenen Armen empfangen.
Es hätte so verdammt lustig sein können, die Jungs geben sich auch wirklich Mühe, allerdings spuken eher Elisa und Adrian in meinem Kopf herum. Als Harry mich vor zehn Tagen aus dem Cafe abgeholt hat und mir erzählte, dass er meine Eltern vor meiner Wohnung getroffen hatte, sie auch noch immer dort waren als wir heim kamen und er mir die Wahl ließ, zu verschwinden oder mich ihnen zu stellen, habe ich mich letztendlich fürs entgegen treten entschieden. Ich habe den beiden noch einmal unmissverständlich klar gemacht, dass ich keinerlei Interesse daran habe sie kennen zu lernen oder sie in meinem Leben zu haben. Sie wiederum erklären mir, es für den Moment zu akzeptieren, allerdings kein Interesse daran zu haben es dauerhaft auf sich beruhen zu lassen.
In den nächsten Tagen haben sie es wirklich durchgezogen. Ich bin mir nicht ganz sicher ob wir uns immer zufällig getroffen haben, aber sie sind mir im Supermarkt begegnet, auf dem Weg zu Harry, als ich Ludger und Greta besucht habe, als ich auf dem Weg zum Café war oder auch einfach im Park. Immer und immer wieder haben sie sich entschuldigt und mir klar gemacht, dass sie durchaus Interesse daran haben Teil meines Lebens zu werden. Elisa hat mir versprochen, nun nicht vor zu haben die Eltern heraus hängen zu lassen oder mir mit Vorschriften zu kommen, aber sie wollen gerne für mich da sein, wollen mich unterstützen und für mich da sein, wenn es mal irgendwo klemmt.
Ich habe sie immer wieder abblitzen lassen, auch wenn ich es ihnen so langsam aber sicher abgenommen habe. Ich glaubte ihnen, dass ihr Interesse ernst gemeint ist und hatte doch nicht den Mut sie ein klein wenig an mich heran zu lassen. Heute allerdings war es anders. Noch bevor ich zu Harry gefahren bin, war ich frische Blumen kaufen und bei Granny auf dem Friedhof. Meine Eltern schienen ebenfalls, diesen Gedanken zu haben und waren bereits dort. Anders als die letzten Male, haben sie sich bloß entschuldigt mir wieder über den Weg gelaufen zu sein und sind dann schneller verschwunden als ich schauen konnte.
Eigentlich sollte ich froh sein, dass sie vielleicht endlich verstanden haben, dass ich nicht scharf darauf bin sie ständig zu sehen, aber andererseits stört es mich auch ungemein und zeigt mir nur einmal mehr, dass ich doch anscheinend richtig lag. So verdammt wichtig, wie sie immer und immer wieder behaupten, kann ich ihnen einfach nicht sein.
„Bist du in Ordnung?“, will Harry von mir wissen und sitzt plötzlich neben mir. „Ähm ja klar.“ Skeptisch sieht er mich an und drückt mir einen schnellen leichten Kuss auf die Mundwinkel. „Wenn du deine Wurst nicht magst, dann musst du es nur sagen. Wir haben auch noch andere Sachen.“ Ich schüttel den Kopf. „Die Wurst ist super. Ehrlich.“, versichere ich ihm und stecke mir ein Stück in den Mund um es zu demonstrieren. Ich versuche ihn anzulächeln, scheitere allerdings kläglich. „Okay, was genau ist los?“, hakt er nun noch einmal nach. Ich schüttel den Kopf. „Nichts.“ Noch immer nicht überzeugt schaut er mich prüfenden an.
„Erneuter Streit mit Jen?“, fragt er mich, woraufhin ich den Kopf schüttel. Meine beste Freundin ist in den letzten paar Tagen ein wenig schwierig. Egal was Juls und ich sagen oder machen, nichts kann man ihr recht machen. Sie steht total unter Strom, weil in ein paar Tagen die Eröffnung ist - was ihr Verhalten uns gegenüber allerdings nicht entschuldigt. „Ich bin ihr gestern und auch heute aus dem Weg gegangen.“ Verständnisvoll nickt er. Nicht nur einmal hat er eine Auseinandersetzung zwischen uns Mädels mitbekommen und sich vorbildlich heraus gehalten. „Dann ist es weil du heute auf dem Friedhof warst?“, ist seine seine nächste Vermutung und liegt damit nicht ganz so falsch, weswegen ich mit den Schultern zucke. „Oh, wir scheinen uns der Lösung zu nähern.“, stellt er fest. Kurz Blicke ich zu seinen Freunden die am Grill stehen und wegen irgendwas diskutieren. „Vielleicht solltest du dich an ihre Diskussion beteiligen, bevor noch irgendwas schief geht.“ schlage ich vor. „Vielleicht solltest du mir erst einmal sagen, was los ist. Eigentlich habe ich nicht damit gerechnet, dass du hier alleine herum sitzt und deine Wurst von der einen Seite zur anderen Seite des Tellers schiebst. Wenn es dich stört, dass wir…..“ - „Elisa und Adrian waren auch auf dem Friedhof und haben schneller die Biege gemacht als ich Hallo sagen konnte. Ich bin ihnen scheinbar wirklich wichtig.“, lasse ich ihn wissen und klinge enttäuschter als ich sollte.
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Everything started with colorful Bubblegum
Fanfiction#36. Einhundert runde, bunte Kaugummis aus dem Automaten ziehen. «Wofür soll ich das denn machen?» - «Ich habe gedacht, wir sind uns einig, dass nicht alles was hier drauf steht einen Sinn hat.» «Und was soll ich mit den einhundert Kaugummis machen...