33▪️ Herzchen Zuckerwurfel

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▪️11. September▪️

Seit gestern sind Harry und ich in Holmes Chapel bei seiner Familie. Da wir aufgrund von Stau ziemlich spät hier waren, haben wir nur kurz seine Mutter gesehen, die grade auf den Weg ins Bett war. Trotzdem hat sie uns noch schnell, die liebevoll vorbereiteten Sandwiches gegeben, ihren Sohn, der mich als feste Freundin vorgestellt hat, halb zu Tode geknuddelt und mir immer und immer wieder gesagt, wie sehr sie sich freue mich endlich persönlich kennenzulernen, bevor sie ins Bett verschwunden ist.

Harry und ich haben bloß kurz die, wirklich leckeren, Sandwiches gegessen ehe wir auch direkt ins Bett verschwunden sind. Anne hatte das Bett ihres Sohnes bereits für uns hergerichtet und uns frische Handtücher hingelegt.

Während mein Freund, schon vor einiger Zeit aufgestanden ist und zwar als ich noch tief und fest im Land der Träume war, bin ich ziemlich unschlüssig, wie ich mich nun verhalten soll. Stehe ich auf und suche Harry oder bleibe ich besser hier und warte, bis er vielleicht irgendwann mal zurück kommt? Auch wenn seine Mutter mich gestern total herzlich empfangen hat, bin ich mir nicht so sicher was sie davon hält, wenn ich, eine völlig Fremde, durch ihr Haus umher schleicht.

Ich seufze und wünsche mir die letzten beide Tage herbei, in denen wir weiterhin bei den Mädels und mir verbracht haben - meine Freundinnen aber kaum gesehen hatten, auch wenn Harry und ich nicht weit weg waren. Wir haben die meiste Zeit in meinem Bett verbracht, einfach nur gequatscht, uns besser Kennengelern, herum gealbert, gekuschelt und ein paar Filme geschaut. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte dieser Zustand ruhig noch ein paar Tage anhalten können, allerdings hat seine Mutter immer mehr und mehr gedrängt, dass er sich doch endlich mal Blicken lassen soll, so das er es nicht mehr länger heraus ziehen konnte.

Ich verliebe mich Tag für Tag ein wenig mehr in meiner einst nur Urlaubsbekannschaft und auch wenn es mir auf der einen Seite total angst einjagt, genieße ich es dennoch sehr Zeit mit Harry zu verbringen.

Ich beschließe vielleicht doch lieber aufzustehen um keinen alt so schlechten Eindruck zu hinterlassen. Ich stehe auf, schnappe mir meine Zahnbürste und Zahnpasta aus meinen Kulturbeutel, öffne Leise die Zimmertür und schleiche auf leise Sohlen ins Gegenüberliegende Badezimmer. Der kleine Flur, den ich überqueren muss, ist in einem hellen Flieder gestrichen, während das große Badezimmer in weiß Lila gehalten ist. Nachdem ich dort fertig bin, schleiche ich mich wieder rüber um mich anzuziehen.

Seufzend setzte ich mich angezogen auf das Bett und Frage mich wieso ich nicht mitbekommen habe, wie Harry aufgestanden ist oder er mich nicht geweckt hat,  so müsste ich nicht alleine hier runter schleichen. Ich seufze und schaue mich in dem Zimmer um. Obwohl es ziemlich dunkel gestrichen ist und ziemlich ordentlich. Schon fast zu ordentlich, wenn man mich Fragt, aber das liegt höchst wahrscheinlich daran, dass er kaum hier ist.

Da ich mir aber ziemlich sicher bin, dass man mich unten gehört hat, wage ich es mich nun doch das Zimmer zu verlassen. Auf den Weg nach unten fallen mir etliche Fotos an der Wand auf. Interessiert schaue ich mir die Kinder und Familienfotos an und werde etwas wehmütig, denn Granny hatte auch so ein Händchen für die liebe im Detail. Ich schlucke meinen Tränen herunter, setze ein Lächeln auf und bahne mir dann den Weg in die Küche weiter.

Schon beim runter gehen höre ich die Stimmen von Harry und Anne und überlege kurz ob ich die beiden überhaupt stören soll, immerhin haben die beiden in den letzten Monaten nicht so viel Zeit füreinander gehabt- entscheide mich dann aber dafür als eine der Stufen ein knatschen von sich gibt. Als ich die Küche betrete liegt die Aufmerksamkeit beider auf mir. „Guten Morgen.“, gebe ich leise von mir. „Hey. Meine Mum wollte mich grade hoch schicken, damit ich nach dir schaue, weil sie Angst hatte das du dich nicht herunter trauen würdest.“, informiert Harry mich und steht von seinem Stuhl auf, um auf mich zu zu kommen und mir einen kurzen kaum merklich Kuss auf den Mundwinkel zu drücken. „Alles okay?“, will er leise von mir wissen. Als ich nicke lächelt er mich an, fasst mich an der Hand und zieht mich zu den Platz wo er eben gesessen. Gemeinsam setzen wir uns auf die beiden Stühle die an der Kochinsel stehen. Insgesamt schaut die Küche sehr groß und modern aus und als sei es der Mittelpunkt des ganzen Hauses.

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