Harry|| Ich parke vor dem Wohnhaus in dem Amilia mit ihren Freundinnen wohnt und hoffe, dass sie Zuhause ist. Irgendwie ist der Heutige Tag alles andere als gut gelaufen. Erst war da dieses Treffen mit ihren Eltern, welches mehr als nur schief gelaufen ist und dann hatten wir uns auch noch gestritten, sodass sie aus meinem Auto gestürmt ist und einfach abgehauen ist.
„Vielleicht sollten wir das mit uns lassen.“, hatte sie gemeint, bevor sie abgehauen ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie die Worte wirklich ernst meinte oder ob sie eher aus der Situation heraus waren und dabei habe ich nichts anderes gemacht, als ihr zu sagen, dass sie meiner Meinung nach ziemlich Unfair gegenüber ihren Eltern war.
Sie hatte ihnen von Anfang an keine Chance gegeben und direkt eine Abwehr Haltung eingenommen noch bevor die beiden überhaupt bei uns waren. Vielleicht war es einfach keine gute Idee, Adrian und Elisa heute so spontan zu treffen.
Amilia hatte mir vorgeworfen, nicht zu ihr zu stehen und mich auf die Seite ihrer Eltern zu stellen. Es hatte sich bei ihr so verdammt schnell hochgeschaukelt, dass ich überhaupt keine Chance hatte anders zu Argumentieren und ihr zu beweisen, dass ich auf ihre Seite stehe. Ich verstehe sie keine Frage, allerdings finde ich trotzdem das sie den beiden etwas unfair gegenüber war.
Als sie aus mein Auto gestürmt ist, wollte ich ihr eigentlich erst hinterher, war allerdings auch etwas zu stolz. Ich bin zu Louis gefahren, habe mich ein wenig über meine Freundin beschwert, bevor er mir den Kopf gewaschen und mich für völlig bescheuert erklärt hat - weil ich Amilia einfach habe ziehen lassen. Ich habe versucht sie anzurufen und wurde von ihr weggedrückt. Ich habe ihr geschrieben und werde auch auf diesen Wege von ihr ignoriert und eigentlich wollte ich bis morgen warten, damit wir beide es einmal sacken lassen können und vielleicht grade Amilia etwas anders an die Sache herangeht, aber irgendwie lässt es mir keine Ruhe.
Ich steige aus meinem Auto aus, betrete das Wohnhaus und begebe mich zu der Mädels – WG. „Nee oder? Was willst du denn hier?“, will Juls von mir wissen, als sie mir die Tür öffnet. Oh man ich habe befürchtet, dass ausgerechnet sie mir aufmacht und ich es echt schwer haben werde, sie davon zu überzeugen, dass ich mit Amilia reden muss. Dass ich die Sache einfach klären und es nicht zulassen will, dass es mit uns wegen so einer Sache kaputt geht.
„Ich will mit Amilia reden.“, stelle ich klar und bin nicht bereit mich von der besten Freundin vergraulen zu lassen. „Tja das ist ein Problem, sie ist nämlich nicht da!“, kontert sie und will die Tür schließen, allerdings weiß ich dies zu verhindern. „Juls bitte. Das mit Amilia und mir ist heute Mittag total aus dem Runder gelaufen – ich will es einfach nicht so stehen lassen.“, bitte ich sie und hoffe auf ein wenig Mitleid ihrerseits. Sie öffnet die Tür weiter, verschränkt die Arme vor der Brust und tritt beiseite. „Dann überzeuge dich selber, dass Lia nicht hier ist.“, fordert sie von mir. Ich runzle die Stirn und betrete vorsichtig die Wohnung. Ich gehe an ihr vorbei Richtung Wohnzimmer.
Als Jen um die Ecke kommt, schaut sie mich auch nicht begeistert an, allerdings wechselt ihr Blick direkt in Besorgnis. „Juls hast du nicht gemeint, Lia würde jetzt sicherlich zu Harry gehen. Das wir ihr die Augen geöffnet haben, auch wenn sie es nicht zugeben will?“, meint die jüngere zu ihrer Freundin und hat einen gequälten Gesichtsausdruck. Ich runzle die Stirn und drehe mich um und schaue Fragen zwischen den Freundinnen hin und her.
„Wir haben uns mit Lia gestritten und dann ist sie plötzlich aus der Wohnung gestürmt. Eigentlich habe ich gedacht, sie würde auf den direkten Weg zu dir gehen.“, erklärt Juls mir. „Wir hatten uns auch gestritten.“ Beide nicken. „Ja das wissen wir. Sie ist hier total aufgelöst aufgetaucht und hat uns erzählt, dass sie sich mit dir gestritten hat und sich irgendwie von dir getrennt hat.“, lässt Jen mich wissen. Na verdammt – anscheinend meinte sie ihre Worte doch so, wie sie sie gesagt hatte. „Wir haben sie gefragt, was passiert ist und sie hat uns dann von dem Treffen mit ihren Eltern erzählt. Dass die beiden damals verschwunden sind, weil sie die Welt sehen wollten und dieses ganze Treffen ein großer Reinfall war.“, erzählt Juls weiter bevor Jen das Wort wieder übernimmt. „Sie meinte das sie sich mit dir gestritten hat, als ihr im Auto wart. Und als sie dann meinte, dass du auf der Seite ihrer Eltern bist, haben wir versucht sie ein wenig zu bremsen.“ „Sie hat sich total in der Meinung festgebissen, dass du die beiden nur verstehen kannst, weil du im Grunde genauso bist. Das du auch die Welt sehen willst und das auch nicht nur einmal gesagt hast.“
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Everything started with colorful Bubblegum
Fanfiction#36. Einhundert runde, bunte Kaugummis aus dem Automaten ziehen. «Wofür soll ich das denn machen?» - «Ich habe gedacht, wir sind uns einig, dass nicht alles was hier drauf steht einen Sinn hat.» «Und was soll ich mit den einhundert Kaugummis machen...