Als ich mein Zimmer erreiche, ist Jasmin in der Dusche, welche vom Badezimmer abgeteilt ist, so können wir gleichzeitig im Bad sein. Als ich meine Zähne putze, höre ich, dass Jasmin nicht alleine ist. Daraufhin bemühe ich mich, mich schnell fertig zu machen, um endlich zu gehen. Doch kurz bevor ich fertig bin, kommt Jasmin aus der Dusche.
"Oh, hey. Hoffe, wir haben dich nicht gestört." Flötet sie, während sie sich einen Bademantel überzieht. "Keks?" Fragt sie und reicht mir den Keksteller von gestern. Auf ihm befinden sich exakt 12 Kekse, genau wie gestern . Ich winke ab.
"Ne, lass mal. Weißt du, wie spät es ist? Meine Uhr geht falsch, da ich sie noch nicht umgestellt hab."
"Klar. 9:27." Sie zeigt auf den Wecker neben ihrem Bett. Kurz darauf knarzt die Tür und ein halb bekleideter Typ kommt aus dem Bad.
"Oh, hey Jenna. Wusste gar nicht, dass du in diesem Zimmer bist." Er kratzt sich am Hinterkopf.
"Gin? Was machst du denn hier?" Frage ich überrascht.
"Ich hab ihn bei der Bibliothek abgegriffen und dann wären wir plötzlich in der Dusche. Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte." Sagt Jasmin unschuldig. Gins Schlitzaugen verkleinern sich noch ein wenig, als er rot wird.
"Ich geh dann mal." Sagt er und verschwindet durch die Tür.
"Ich geh dann auch mal." Sage ich und folge Gin.
"Das ist doch nicht ernsthaft passiert, oder?" Frage ich Gin, als ich ihn eingeholt habe.
"Was?" Fragt er und geht ein wenig schneller.
"Du und Jasmin." Helfe ich ihm auf die Sprünge.
"Hahah, One-Night-Stand und so. Du weißt schon." Sein Lachen klingt gekünstelt.
"Ah ja." Sage ich gedehnt. "Lass mich raten, sie hat dich abgeschoben." Er hält an und ich laufe gegen ihn.
"Ja und?" Fragt er genervt.
"Echt jetzt. Diese Lopa!" Ich hatte direkt ins Schwarze getroffen.
"Ich wusste sofort, dass sie so eine ist. Na dann." Ich klopfe ihm auf die Schulter. "Dann ist hier wohl deine Endstation bei ihr." Ich steige in den Aufzug und er folgt mir. Nachdem mein Fingerabdruck gescannt wurde und das Lämpchen dies bestätigte drücke ich auf die 1.
"Mach mir mal keine Vorwürfe. Ist dein Shirt dir nicht etwas zu groß?" Wo er Recht hat, hat er Recht. Das Shirt könnte als Kleid durchgehen, denn es bedeckt meine Hotpants komplett.
"Du willst mir zufälligerweise nicht sagen, wem es gehört?" Fragt er gespielt enttäuscht.
"Nope, geht dich nichts an." Die Aufzugtür öffnet sich und ich mache mich auf den Weg zum Speisesaal."Hey Jenna!" ruft Delilah und springt auf mich zu. "Wo warst du die ganze Zeit? Ich bin gestern noch bei deinem Zimmer vorbeigegangen, aber deine Zimmergenossin meinte du wärst nicht da. Apropo: Wie ist die denn drauf? Hast du sie gestern beim Essen gesehen? Sie hat sich einfach einen Typen geangelt und als ich nach dir gucken gegangen bin, war Gin bei ihr. Wie leichtgläubig ist der denn bitte?"
Sie legt eine kurze Pause ein, um Luft zu holen.
"Sie hat ihn bereits abserviert." Informiere ich sie.
"Tatsächlich?? Diese Zeng! Ich vermisse Kristo so unglaublich. Was meinst du, was es gerade so macht?"
"Keine Ahnung. WHO cares?" Springt Maria Ren ein.
"Delilah, vergiss ihn einfach. Konzentrier dich auf die Tests." Sagt Sarah. Wo kommen plötzlich denn alle her?
"Bitte alle Testpersonen im Speisesaal einfinden." Ertönt es aus den Lautsprechern und wir setzen uns in Bewegung.
"Ich geh noch kurz auf Klo und komme dann nach." Sage ich zu Delilah.
"Ich komme mit." Sagt Nakes und stellt sich neben mich. Wo kommt der denn wieder her? Das Frauenklo kommt zuerst und ich bin froh seinen Blick in meinem Rücken los zu sein. Nachdem ich fertig bin schweifen meine Gedanken zu Nakes. Ich spritze mir kaltes Wasser aus dem Waschbecken in mein Gesicht um den Gedanken an ihn zu vertreiben. Dann mache ich mich auf den Weg zum Speisesaal. Doch wie nicht anders zu erwarten, fängt mich Nakes ab.
"Danke, dass du Chriz gesagt hast, dass er während dem Night-Check sagen soll, dass ich auf Klo bin. Das hat mir den Arsch gerettet." Ich halte an.
"Nichts zu danken, schließlich hatte ich dich vorher ausgeknockt." Sage ich ein wenig schuldbewusst.
"Tatsächlich? Daran kann ich mich gar nicht erinnern." Sagt er lachend.
"Tatsächlich. Du warst auf Drogen und hast mich belästigt. Ich konnte nicht anders." Sage ich und meine Augen werden bei dem Gedanken, wie er mit mir umgegangen ist wässrig. Wieso kommen all diese Emotionen jetzt gerade auf und nicht gestern?
"Echt jetzt? Und du hast mich trotzdem zugedeckt und das alles?" Fragt er und senkt den Blick.
"Echt jetzt." Sage ich und beiße mir auf die Lippe, um mich zusammen zu reißen.
"Mann, ich bin echt ein Arsch." Er grinst schief.
"Ja das bist du. Und wer ist Angess? Deine feste Freundin von zu Hause? Weißt du, ich will nicht die zweite Wahl sein. Fast so gut, wie Angess, aber nur fast. Werd mit ihr glücklich und lass mich in Ruhe." Als mir die erste Träne hinunterläuft, drehe ich mich um und laufe zum Aufzug. Erst läuft er mir nach und bleibt dann vor dem Aufzug stehen. Ich wische mir die Tränen mit seinem Shirt ab und ziehe es aus.
"Hier hast du dein Shirt. Hoffentlich mit Salzflecken von den Tränen, die du verursacht hast. " Das Shirt landet auf seiner Brust und gleitet dann zu Boden. Er steht einfach nur so da. Ich scanne meinen Fingerabdruck und drücke auf den siebten Stock. Im Augenwinkel sehe ich noch, wie er eine seiner blöden Pillen schluckt. Ich drehe mich zu ihm und verschränke meine Arme vor der Brust. Sobald sich die Aufzugtüren schließen, brechen wieder die Tränen aus.
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Science Fiction"Das Genie ist der Fehler im System." - ( Paul Klee ) 2498. Alles ist hochmodern und die Technik ist fortgeschritten. Virreal Chips werden in Gehirne eingepflanzt und ermöglichen es, in eine virtuelle Welt einzutauchen. Alles passiert nur noch im W...