(57) Die nächtliche Gestalt.

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Avery

Ich wache aus einem tiefen Schlaf auf. Ich bin vorhin wohl eingeschlafen. Ich werfe einen Blick auf die von mir gegenüberliegende Uhr an der Wand. Es ist 3:00 Uhr. Mitten in der Nacht. Ich sollte lieber wieder schlafen gehen da um diese Uhrzeit nichts spannendes mehr passieren kann. Doch dann sehe ich plötzlich jemanden auf mich zu kommen. Ich erkenne die Gestalt nicht. Er hat nämlich eine Kapuze an. Warte, was wenn es Ryan ist? Ich könnte mich nicht wehren, nichts tun. Nur schreien und hoffen das irgendjemand mich hört und kommt.

Die Gestalt tritt in mein Zimmer, doch wegen der alles umhüllenden Dunkelheit erkenne ich nichts. Er bleibt über mir stehen und ich habe das Gefühl mein Herz ist stehen geblieben. Jedoch höre ich immer noch ein Piepen von dieser Maschine die anzeigt wie mein Herz schlägt. Das Gegenteil scheint wohl der Fall zu sein. Er nimmt seine Kapuze von seinem Kopf und ich kann endlich wieder Atmen. Es ist Jake.

"Hey." Sagt dieser nur und bleibt immer noch so blöd stehen.

"Hallo." Antworte ich.

Ich hätte eigentlich gerne gefragt wieso er um diese Uhrzeit hier aufkreuzt jedoch kann es mir ja eigentlich egal sein. Ich habe nichts an seinem dasein einzuwenden.

"Wieso schläfst du denn nicht?"

"Kann dich das gleiche Fragen." Flüstere ich zurück.

Endlich setzt er sich auf den Sessel neben meinem Bett hin.

"Konnte nicht schlafen." Antwortet er schliesslich.

Ich bemerke wie er langsam näher zu mir rückt. Soll er nur.

"Wieso nicht?"

Er schnauft laut aus.

"Ich muss dich etwas Fragen."

"Frag."

Was er mich wohl fragen wird?

"Jedoch könnte es ein wenig unangenehm sein."

Okay, jetzt bin ich aber gespannt. Ich nicke als Zeichen das er fortfahren darf.

"Wo ist eigentlich dein Vater?"

Mein Vater? Wie kommt er denn auf diesen? Das ist wirklich kein tolles Thema, doch dies hat er ja schon vorhergesagt.

Ich stocke eine Weile.

"Wie kommst du darauf?"

"Ehmm, er war ja nie hier, bei dir. Also damit meine ich, ehmmm, hier in London bei dir. Und ja, ehm, keine Ahnung, es hat mich halt interessiert."

"Tut mir Leid das ich dieses Thema angesprochen habe."

"Nein ich kann deine Neugierde verstehen. Nun ja, er ist halt einfach nicht hier."

Tolle Antwort Avery, wirklich toll. Ist ja nicht so das er das schon wusste.

"Warte, heisst dies das er tot ist? Mein Beileid. Entschu-"

"Nein, nein. Er ist nicht tot. Er ist- es ist eine lange Geschichte."

Jetzt ist Jake mit seinem Stuhl schon an meiner Bettkante.

"Ich habe Zeit, aber wahrscheinlich erzählst du's mir eh nicht. Es tut mir Leid das ich überhaupt vorbeigekommen bin. Ich gehe sonst."

Er sieht traurig aus. Er möchte gerade aufstehen als ich ihn, so gut es geht, zurückhalte.

"Mist." Fluche ich, da diese Bewegung verdammt weh getan hat weil ich ja, wegen meinen Rippen, nicht wirklich bewegungsfähig bin ohne Schmerzen zu empfinden.

Er bleibt stehen und schaut mich an. Aufjedenfall denke ich mal das er mich anschaut da ich ihn ja jetzt gerade nicht sehe da ich meine Augen fest zusammengepresst habe. Der Schmerz fängt langsam an abzuklingen. Ich öffne meine Augen wieder.

"Alles okay?" Fragt er besorgt.

"Ja. Alles gut. Meine Rippen tun nur höllisch weh."

Er nickt und will sich wieder auf den Weg machen.

"Wart. Bleib bitte hier." "Natürlich nur wenn es dir nichts ausmacht." Füge ich noch rasch hinzu.

Er setzt sich nach langem zögern wieder auf den Stuhl.

"Ich gehe nirgends hin." Sagt er leise, kaum hörbar.

*****

Neues Kapiteeell nach einem Millenium. Doch mein Kopf war einfach Leer, ich hatte einfach keine Ideen mehr. Eine richtige Schreibblockade. Doch jetzt fliesst es wieder. Hoffe euch gefällts und tut mir Leid wegen der Verzögerung.

Hab euch lieb.
- Dieni

The sarcastic and the badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt