(67) Glück.

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Ich mache meine Augen mühevoll auf und erkenne nichts, da es dunkel im Zimmer ist. Wo zum Teufel bin ich?

"Hallo?" Sage ich mit verschlafener Stimme.

Erst jetzt merke ich wie sich Schmerz an meinem Hinterkopf verbreitet.

Ich bekomme keine Antwort. Deswegen setze ich mich auf und sehe mich um. Das einzige das ich spüren kann ist das weiche Material unter mir, wahrscheinlich ist dies ein Bett. Denn sehen kann ich kaum etwas.

Meine Augen gewöhnen sich langsam an die Dunkelheit und deshalb erkenne ich langsam die verschiedenen Dinge.

Einen Fernseher, einen Schrank. Ich erkenne es gleich, Jakes Zimmer. Doch von Jake ist hier keine Spur.

Ich stehe auf und laufe in das Wohnzimmer, ich kenn mich ja schon ein wenig aus.

Auch hier kein Zeichen von ihm.

Jetzt laufe ich in die Küche, vielleicht ist er ja hier. Bingo. Ich blicke seinen Rücken an. Er scheint sich an der Küchentheke anzulehnen.

"Jake?" Frage ich leise.

Er dreht sich daraufhin gleich um.

"Hab dich gar nicht kommen gehört."

Er kommt näher.

"Wie geht's deinem Kopf? Und auch sonst, ist alles okay?" Er beisst sich dabei auf seine Lippen.

"Eh, ja alles okay. Wieso bin ich hier? Was ist denn passiert?"

Ich wollte ihm doch aus dem Weg gehen. Hat nicht wirklich geklappt wie man sieht.

"Komm, gehen wir ins Bett. Dort erzähl ich dir alles."

Er bietet mir seine Hand an doch ich tu so als ob ich sie nicht sehe. Ich gönn ihm nicht den Sieg das er zuerst mich küssen kann und danach zu Kelly geht und mit ihr das gleiche, oder wahrscheinlich sogar mehr, machen kann.

Im Bett angekommen setzen wir uns dort hin.
Ich hab erst jetzt bemerkt, dass ich nur ein grosses Shirt trage. Er hat mich umgezogen und ich habs wohl nicht bemerkt.

"Also?" Frage ich gleich.

"Was weisst du denn noch alles?"

Er rückt wieder näher.

"Ich weiss das ich aus meinem Haus gegangen bin da ich irgendwie nicht gut atmen konnte und abstand von meiner Mutter brauchte. Irgendwann hab ich dann, ehm, dich angerufen."

Er nickt.

"Ja, du hast mich angerufen da du eine Panikattacke hattest. Ich kam so schnell es ging. Ich wollte zu dir in die Wohnung da ich dachte du seist dort, doch da fand ich dich vor dem Haus. Du lagst am Boden da dir ohnmächtig wurde weil du unregelmässig Luft einnahmst und dazu nicht gerade viel."

"Und dann?"

"Dann kam auch schon deine Mutter nach unten da sie dich sowieso suchen gehen wollte und ich hab ihr dann gesagt das ich dich gerne mitnehmen würde und nach einer kurzen Diskussion liess sie mich dies auch tun. Was mich irgendwie verwunderte. Sie fand es wäre sogar besser, da du heute wohl nicht so gerne Zuhause bliebest. Ich trug dich hier her und der Rest ist wohl selbstverständlich."

Er trug mich?

"Wieso wolltest du mich mitnehmen?"

Er schaut kurz weg.

"Ich- Ich machte mir Sorgen und wollte wissen wie es dir geht, die ganze Zeit." "Doch jetzt wo ich überlege hätte ich auch bei dir übernachten können."

"Nein. Meine Mutter hatte recht. Heute will ich wirklich nicht Zuhause sein."

Er überlegt kurz und nickt danach. Er kommt mir schon wieder näher.

"Bitte tu nicht so." Sage ich und rutsche ein bisschen weg.

"Wie?"

Er scheint verwirrt zu sein.

"Na probier mich nicht zu küssen wenn du das gleiche gestern, nachdem ich weg war, mit Kelly gemacht hast."

In mir steigt wieder Traurigkeit hervor.

"Was?"

Na da hat jemand ein Erbsenhirn.

"Ich hab gehört wie dir Kelly gesagt hat wie toll es gestern doch war und ihr es doch wiederholen solltet. Heute, an deinem Spind."

Jetzt versteht er endlich.

"Da gabs wohl ein Missverständniss."

Er kommt wieder näher.

"Was hab ich gerade gesagt?!"

Darauf rutsche ich wieder weg. Zum Glück ist das Bett ziemlich gross, sonst wäre ich schon längst am Boden.

"Nein, Avery es ist gar nichts passiert. Sie hat die Wahrheit manipuliert und auch noch gelogen."

Jetzt bin ich verwirrt.

"Es stimmt, sie war gestern hier. Doch nichts ist passiert. Sie wollte Sex haben, wie wir ihn früher manchmal hatten. Doch ich sagte ihr nein, sie solle gehen. Sie zwang sich einfach in die Wohnung und probierte sogar mein Shirt auszuziehen und zog selbst ihres aus und stand nur im BH vor mir. Ich sagte ihr sie solle verschwinden und zwang sie aus der Wohnung. Nichts ist passiert! Gar nichts!"

Wow. Was für eine Schlampe. Ich hasse sie von Sekunde zu Sekunde mehr.

"Wirklich?" Frage ich trotzdem noch ein wenig misstrauisch.

"Wirklich. Ich würde dich doch nicht belügen."

"Eigentlich ist es dumm von mir. Es tut mir leid. Ich hab kein Recht einversüchtig zu sein. Wir sind nicht zusammen."

Leider.

Ich könnte schwören das ich in seinem Gesicht und in seinen Augen einen verletzten Ausdruck sah. Doch nur ganz kurz. Jetzt schmunzelt er wieder.

"Avery Gonzalez, willst du meine Freundin sein?"

Mit dem hätte ich jetzt nicht gerechnet. Wie schon mit so vielem von ihm. Er überrascht mich jedes Mal ums neue. Jedoch immer ins Positive.

"Ja!"

Ich küsse ihn heftig und er erwiedert.

"Das heisst wir sind jetzt ein Paar." Sage ich stolz.

"So ist es."

Er zieht mich auf seinen Schoss und küsst mich wieder. Ich bin gerade so glücklich.

*****

Neues Kapitel, neues Glück hahhaah. Ich hoffe, wie immer, dass es euch gefallen hat und ich danke euch fürs lesen.

Frage des Tages:

Was sind eure Lieblingsfarben?

Antwort meinerseits:

Ich liebe eigentlich alle farben. (Spannend, ich weiss)

Ich hab euch alle lieb. - Dieni

The sarcastic and the badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt