(38) Die Abstellkammer.

6.6K 278 5
                                    

Ich warte eine kurze Weile bis ich Ryan in der Nähe von unserer Tür höre wie er meinen Namen ruft. Ich habe Angst. Um genauer zu sein grosse Angst, fast Todesangst doch diese Situation hier hat nichts mit dem Tod zu tun, doch ich könnte mir auch dies bei Ryan vorstellen. Irgendwann höre ich die Schulglocke und danach geht Ryan, so wie es sich anhört, zurück in seine Klasse. Doch ich getraue mich immer noch nicht rauszugehen, er könnte ja immerno in diesem Abteil der Schule hausen.

Erst jetzt schaue ich mich mal genauer in der kleinen Kammer um. Das möchtegern Licht brennt nicht gerade hell, doch sehen kann man wenigstens etwas. Der Raum selbst ist vollgestopft mit Regalen auf denen Putzmaterialien platziert sind. Wir können uns nicht gerade viel bewegen, nur höchstens einen kleinen Schritt nach hinten, nach links oder nach rechts.

Jetzt fällt mir wieder ein das ich ja nicht allein hier drin bin. Jake ist auch hier. Er hat mich gerettet. Wäre er nicht hier gewesen wüsste ich nicht wo ich hingerannt wäre. Doch wieso? Er hasst mich doch.

Ich möchte wirklich nicht wieder aus diesem Raum treten doch mir ist es gerade zu peinlich mit ihm in einem Raum zu sein wo er mir ja geradeaus gesagt hat das er mich hasst. Und dann habe ich noch vor ihm geweint, oder beziehungsweise weine ich immernoch.

"Wir sollten noch mindestens zehn Minuten hier drin bleiben. Ryan könnte immernoch vor der Tür sein." Flüstert er mir zu.

"Was heisst wir? D-Du musst dich nicht vor ihm verstecken. Er macht dir so oder so nichts. Und dann kannst du auch endlich von mir weggehen, auf diesen Moment wartest du doch?"

Sein Gesicht ist meinem nur etwa eine Handlänge entfernt. Würde es mehr platz geben würde er sicher schnurrstracks ans andere Ende des Raums gehen, doch platzt hat es wie schon gesagt nicht.

"Wer sagt das?"

Er kommt ein kleines bisschen näher.

"N-Na du. Gerade vorhin. Ist nicht gerade lange her als du dies sagtest."

"Vielleicht hab auch ich, so wie auch du als du dies zu mir sagtest, einfach gelogen."

"Hast du denn gelogen?"

"Vielleicht."

Ach Mensch, anstatt das er es mir einfach sagt muss er es ja so kompliziert gestalten.

Ich höre wieder Schritte vor der Tür und verkrampfe mich in sekundenschnelle wieder. Eine Träne kullert wieder meine Wange entlang.

"Ich kenne Ryans Schritte. Das ist er."

Mir laufen weitere Tränen die Wangen herunter. Jake bemerkt das ich Todesangst habe und dreht mich deswegen zu ihm, so das ich ihm in die Augen schauen muss und dabei hält er mich an meinen Hüften. Er schaut mir eindringlich in die Augen und nickt in richtung Tür. Er ist immer noch da.

"Ist die Tür denn abgeschlossen?"

"Ja."

Gut, wenigstens das.

Ich komme Jake automatisch näher, doch ihn scheint es nicht zu stören.

Aufeinmal hören wir von draussen weitere Schritte.

"Ryan, was haben denn sie hier zu suchen? Sofort in die Klasse." Ertönt die Stimme des Schulleiters, und da Ryan nicht von der Schule geworfen werden will scheint es alsob er auf ihn hört.

Ich lasse ein erleichtertes schnaufen aus.

Als wir keine Schritte mehr hören schliesst Jake langsam die Tür auf. Anscheinend ist niemand dort.

-------------------------

"Sind deine Eltern zu hause?"

"Nein, meine Mom ist bis morgen Abend nicht da. Wieso?"

Mir ist unwohl einfach so hier in den Gängen zu stehen. Ryan könnte ja jeden Augenblick kommen.

"Na dann, komm mit. Du kannst jetzt nicht alleine nach hause gehen und zurück zum Unterricht gehst du auf gar keinen fall."

Wieso ist er jetzt aufeinmal so besorgt?

"Ich kann ja auch zu Lara gehen, oder zu Jaklomie."

Bei dem Namen Jaklomie verspannt er sich.

"Nein. Komm einfach mit."

"Ich weiss nicht wieso, aber im jetzigen Moment vertraue ich ihm von ganzem Herzen."

-------------------------

Neueees Kapiteeel. Hoffe euch gefällts. Vieeeel Spassss.

Über Votes und vorallem Kommis würde ich mich riesig freuen.

UND LEUTE, OMFG. 11K. WIE? WANN? DANKE DANKE DANKEEEE.

Hab euch lieb.
Xoxo Dieni. <3

The sarcastic and the badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt