(61) Was ist denn hier los?

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Jake setzt sich, so wie immer, auf den Stuhl neben meinem Bett. Niemand sagt etwas die ersten paar Minuten.

"Habe ich wirklich nicht gestört?"

Süss wie er sich Sorgen macht. Ich schüttle daraufhin nur meinen Kopf.

"Wie geht es dir? Fortschritte gemacht?"

Er plaziert den Stuhl wieder so nahe ans Bett wie nur möglich, jedoch ziemlich diskret. Doch ich habe es trotzdem bemerkt.

"Ich kann laufen. Es tut zwar noch weh und ich muss mich wie eine alte Frau immer irgendwo abstützen, doch mindestens dies."

"Toll!" Sagt er und greift, aus Reflex oder wie auch immer, meine Hand.

Ich muss lächeln.

"Und dazu darf ich ja auch noch morgen nach Hause gehen."

Er nickt und spielt mit meinen Fingern.

"Freust du dich?" Fragt er, immer noch konzentriert auf meine Finger.

"Und wie. Ich habe diese Krankenhaus Wände und dieses ständige Piepsen sowas von satt."

"Ja na klar, das Piepsen nervt nur schon mich und ich bin nicht mal die ganze Zeit hier."

Es schleicht sich ein lächeln auf meine Lippen.

"Wie ist es in der Schule?"

"So wie immer. Hab jedoch Ryan fast nie gesehen, ich hoffe das er nicht wieder etwas schlimmes vorhat. Vorallem wenn es dich betrifft."

Er steht auf und für einen kurzen Moment hab ich gedacht das er geht, doch er drückt die Lehne meines Bettes runter und setzt sich danach neben mich hin.

Ich rutsche automatisch an die Kante so das er ein bisschen mehr Platz hat.

"So schlimm kann es hier nun wirklich nicht sein. Dein Bett ist nämlich verdammt bequem."

Er hüpft ein wenig rauf und runter und hört danach jedoch gleich wieder auf da er warscheinlich selbst gemerkt hat das dies nicht wirklich das angenehmste für mich ist.

Er schaut mich entschuldigend an.

"Eigentlich lustig." Sage ich.

"Was?" Fragt er verwirrt.

"Weisst du noch wo wir es fast nicht ausgehalten haben im gleichen Raum zu sein? Und jetzt dies."

Mir fällt wieder ein Lächeln über meine Lippen.

"Ja, aber dort haben wir uns gehasst. Und jetzt hassen wir und nicht mehr, soweit ich nichts verpasst habe."

Er fängt an zu lachen doch verstummt gleich wieder, doch es bildet sich stets ein lächeln auf seinen Lippen.

"Ich mag dich jetzt Avery, ich weiss auch nicht wie ich dich hassen konnte. Jetzt scheint es mir wie das dümmste der Welt vorzukommen."

Ich weiss das ich das das ganz bestimmt bereuen werde und nur weil er sagt das er mich mag heisst es nicht das er auch auf mich steht, geschweige denn in mich verliebt ist. Doch ich muss dies einfach tun.

Ich lehne mich nach vorne und ohne auch nur auf irgendeine Reaktion zu warten küsse ich ihn.

Jake

Ich rede eigentlich mit niemandem über meine Gefühle.

Avery antwortet nichts, stattdessen lehnt sie sich nach vorne und küsst mich.

Sie küsst mich gerade wirklich!

Zuerst bin ich ein wenig überrascht doch nach kurzer Zeit küsse ich schon zurück. Ich habe viel zu lange auf das gewartet. Ihre Lippen bewegen sich im Takt mit meinen, wie als ob ich ein Surfer wär und sie eine Welle.

Ich kanns immer noch nicht fassen das ihre Lippen gerade wirklich auf meinen sind.

Meine Hände halten ihr Gesicht, ihre sind stattdessen an meinem Nacken platziert und reissen manchmal an meinen Haaren.

Ich könnte so für immer bleiben. Doch plötzlich komme ich wieder in die Realität.

Ich darf sie nicht lieben, alle Menschen die ich liebe werden verletzt. Ich kann einfach nicht.

Ich reisse mich los und stehe auf. Sie schaut mich verwirrt an.

"Was ist los? O Gott ich hätte dich nicht küssen sollen, es tut mir ja so lei-"

"Avery ich muss gehen."

Und so stürme ich aus ihrem Zimmer und danach aus dem Krankenhaus und versaue mir mal wieder mein ganzes Leben und mache mir die Chance kaputt glücklich zu sein. Doch so wird sie wenigstens nicht verletzt.

*****

Hattet ihr alle schöne Weihnachten?
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Ich danke euch allen für all die lieben Kommentare und Votes und leider antworte ich des öfteren nicht doch wisst eins, ich lese alle und es bedeutet mir sehr viel. Ich liebe es eure Kommentare zu lesen. Ich hab euch liebb. -Dieni

(P.S: Das letzte Kapitel dieses Jahres. Einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Glück in diesem. Bis nächstes Jahr.)

The sarcastic and the badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt