35) Funken

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Auf unserem Zimmer angelangt, ließ sich Anati erschöpft auf das große Himmelbett fallen. Ich ging zündete einzelne Kerzen im Raum an, wodurch das Zimmer in einen warmen goldenen Schein getaucht wurde. Ich ging zu den langen Fenstern und zog die schweren Vorhänge zu. Als ich mich umdrehte stand Anati vor mir. Ich musste unwillkürlich lächeln, als ich in seine Augen blickte. Mein Blick glitt von ihnen weiter  über seine kantigen Gesichtszügen zu seinen immer so wild zerzausten blonden Locken. Ein paar Strähnen fielen ihm vor die karamellfarbenen Augen. Ein Feuer loderte in ihnen, was dem Gefühl in meiner Brust glich. Eine angenehme Wärme umgab mich, als Anati an mich heran trat. Wir lösten unseren Blick keine Sekunde von einander, als sich unsere Gesichter langsam immer näher kamen. Ich konnte jetzt kleine goldene Flecken in seinen Augen erkennen, die im Licht der Flammen glänzten. Sanft legte Anati seine Hände auf meine Hüften und zog mich näher zu sich heran. Ich war nun an seine starke Brust gepresst und schaute zu ihm herauf. Er war gut mehr als einen ganzen Kopf größer als ich. Meine Arme schmiegten sich wie von selbst an seinen wohlgeformten schlanken Körper. Langsam löste sich sein Blick von den meinen Augen und wanderte runter zu meinen Lippen und nach ein paar Sekunden wieder zurück. Der Moment war magisch. Voller Zärtlichkeit und Vertrauen. Ich spürte keine Abneigung gegen Anati, kein Zorn, kein Hass, keine Unsicherheit, gar nichts außer ein berauschendem Gefühl des Glücks. Alles war so unendlich friedlich  bis auf das aufgeregte Klopfen meines Herzens. Im nächsten Moment lagen Anatis leicht rauen Lippen auf meinen. Sanft forderten sie mich auf seine Küsse zu erwidern. Und genau das tat ich. Für Minuten taten wir sicher nichts anderes, als einander zu küssen und uns dichter aneinander zu drücken. Obwohl wir eng umschlungen in der Mitte des Raumes standen, schien das nicht eng genug. Eine Verbindung entstand zwischen uns, wie ich sie noch nie zu vor empfunden hatte. Anatis Mund verformte sich zu einem Lächeln und wir unterbrachen die Küsse für einen, mir unendlich langen vorkommenden Augenblick. Anati nahm meine Hand, zog mich an ihr sanft Richtung Bett, auf dem wir uns nieder ließen. Seine Lippen fanden die meinen und ein Feuerwerk schien in mir zu explodieren. Ich genoss seine Berührungen, als er mit seiner Hand meinen Kopf fest hielt und mich noch näher zu ihm zog. Noch nie zuvor hatte ich den Lord so frei und entspannt gesehen. Es war nicht die leiseste Spur seiner kühlen Arroganz zu finden. Ich merkte wie ich mich fallen ließ, wie auch ich mich komplett öffnete und das Gefühl hatte, ihn direkt in meine Seele gucken zu lassen. Ich spürte, dass Anati langsam ein Knopf nach dem anderen von meinem engen Kleid öffnete und dabei meine Reaktion genau beobachte. Zu meiner eigenen Überraschung lächelte ich. Nachdem Anati mein Kleid abgestreift hatte, rollte er mich zur Seite, sodass er über mir lag. Meine Hände begannen die Knöpfe seine Leinenhemdes auf zu knöpfen.  Als ich es komplett geöffnet hatte fuhr  ich mir meiner Hand über seine Brust. Ich genoss es, wie seine Hände über meine Haut streichelten, sodass ich eine leichte Gänsehaut bekam. Ich genoss, wie nah wir uns waren und wie unendlich glücklich ich mich fühlte. Als wäre ein Feuer in mir erwacht, das behaglich zu knistern begann, während ich mein letztes bisschen Zweifel was zu diesem Augenblick noch vorhanden war zur Seite schob und dem Lord verfiel.

MylordWo Geschichten leben. Entdecke jetzt