13.

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Jimmy musste mich halb nach Hause tragen. Dort angekommen roch es aus der Küche schon nach Essen. Wir wollten noch im Kreis der Familie feiern, auch wenn eine Beerdigung meiner Meinung nach kein Grund zum Feiern ist. Auch Abbys Familie war da. Im Wohnzimmer wurde Lizzy von Harry und Max getröstet. Als sie uns bemerkte sprang sie auf und rannte mir in die Arme. Ich hob sie mit einem Ächzen hoch und trocknete mit meiner freien Hand ihre Tränen. „Schon gut Süße. Wein so viel du willst, aber denk dran: Großvater würde nicht wollen, dass du dein Leben lang trauerst. Immerhin hast du doch bald Geburtstag.", redete ich ruhig auf sie ein und sie nickte leicht. „Hey Lizzy, sollen wir mal gucken was es zu essen gibt?", fragte Harry, der wusste wie man sie am besten wieder aufmuntern konnte. Ich ließ sie runter und sie trottete den beiden Jungs hinterher. Jimmy nahm mir meine Jacke ab und hing sie auf. Danach sah er mich prüfend an. „Geht es dir gut?", fragte er vorsichtig und ich nickte. „Ja, ist schon besser. Ich muss jetzt wieder nach vorne sehen", antwortete ich ihm. Er kam auf mich zu und legte seine Hände an meine Hüfte um mich nah an sich ran zuziehen. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und konzentrierte mich auf seine Atmung und seinen Herzschlag. Sie wurden schneller und als ich überrascht zu ihm aufblickte sah in sein hübsches Gesicht mit knallroten Wangen. Verlegen sah er weg, doch grinste mich dann an. „Bei einem so gutaussehenden Mädchen wie dir kann man ja nur rot werden.", meinte er und verlegen lehnte ich meinen Kopf erneut an seine Brust um ihn nicht ansehen zu müssen und auch rot zu werden. Sein Herzschlag war jetzt etwas ruhiger. „Das Essen ist fertig ihr zwei.", Abby guckte seitlich aus der Küche und grinste uns entgegen. „Wir kommen jetzt.", entgegnete Jimmy und gab mir noch einen Kuss auf den Scheitel bevor wir uns lößten.
Das Essen war fantastisch, Delilah, Abbys Mutter, Abby und Amanda hatten sich selbst übertroffen. Die Männer hatten den Tisch gedeckt, dementsprechend sah er auch aus. Sie waren gerade dabei die ganzen Schüsseln und Schalen auf den Tisch zu verfrachten, da klingelte es an der Tür. Als ich sie öffnete sah Ethel in mein überraschtes Gesicht. Sie sah mich ein wenig mitleidig an und meinte: „Mein Beileid, meine Liebe." Dabei umarmte sie mich. „Es tut mir leid, dass ich nicht auch zur Beerdigung kommen konnte, aber die vielen Leute...", entschuldigte sie sich doch ich entgegnete nur: „Mach dir keinen Kopf Ethel. Komm doch rein, wir wollten gerade essen." „Oh ich weiß nicht...", setzte sie an doch ich unterbrach sie: „Keine Sorge, sie wissen sowieso alle wo Jimmy herkommt. Nun komm schon rein." Ich schob sie praktisch ins Haus und nahm ihr den Mantel ab. Dann führte ich sie ins Esszimmer, das schon proppevoll mit Leuten war und als sie uns bemerkten wurde es still. Mir fiel Delilahs nicht gerade begeisterter Gesichtsausdruck auf. Sie achtete immer sehr auf ihr Aussehen und Ethel war da mit ihrem Bart wohl nicht in ihrem Idealbild einer schönen Frau. Doch solange sie nichts sagte würde ich es einfach ignorieren. „Ma? Was machst du denn hier?", kam es verwirrt von Jimmy, der gerade mit einer Schüssel Kartoffeln aus der Küche kam. „Das ist Ethel. Sie ist Jimmys Mutter und eine Freundin.", fing ich an sie der Runde vorzustellen, „Ich hab sie gebeten mit uns zu essen." Von den Meisten kam eine Begrüßung, von dem Rest nur ein Lächeln. Ich führte sie zu einem leeren Stuhl und Adam brachte ein weiteres Tischgedeck für sie. Als dann endlich alles auf dem Tisch stand was an Essen da war und sich alle hingesetzt hatten ging es los. Die anderen langten ordentlich zu, doch ich hatte keinen großartigen Appetit. Ich aß nur genug, dass es niemandem auffiel und beteiligte mich hier und da an einer Unterhaltung. An sich war der Rest des Tages ganz schön und wir saßen noch bis spät Abends im Wohnzimmer und spielten Karten und tranken einen Walnusslikör den Amanda selbst gemacht hatte. Er haute ordentlich rein und nach kurzer Zeit waren wir alle (d.h. die Erwachsenen) blau wie die Haubitzen. Abbys Familie war bereits weg, da sie morgen früh arbeiten bzw. zur Schule mussten. Jimmy hatte Ethel nach Hause gebracht und ist danach wieder gekommen. In den wenigen Minuten hatten wir bei dem Likör ordentlich zugelangt, selbst Amanda, die normalerweise nicht so viel trank. Kichernd lehnte ich an Jimmys Schulter während Adam versuchte die Karten richtig zuverteilen und mein Freund sah mich merkwürdig von der Seite an. „Sie hat das Trinken von ihrem Vater geerbt.", lachte David und Jimmy sah von ihm zu mir. „Außerdem ist sie Bauarbeiter. Die vertragen immer viel.", zwinkerte mir Adam zu und musste dann von vorne anfangen, weil er nicht mehr wusste wem er die letzte Karte gegeben hatte. So ging es eine Weile lustig weiter. David und Lizzy gewannen die meisten Spiele. David hielt die Karten und sagte ihr welche sie für ihn legen sollte. Er hatte ja nur eine Hand. Irgendwann wurden die zwei Jüngsten müde und ich brachte sie hoch. Dabei musste ich gut aufpassen die Treppe nicht wieder seitwärts runter zulaufen. Max war praktisch sofort eingeschlafen sobald er auf seinem Feldbett in Lizzys Zimmer lag. Ich deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut.", murmelte ich. „Du riechst nach Walnuss.", murmelte sie zurück und lächelte mich müde an. Dann meinte sie ernst: „Wird es bei allen so sein? Das sie irgendwann einfach weg sind?" „Ja...", meine Stimme klang trauriger als beabsichtigt, „Irgendwann müssen wir alle gehen, aber das dauert noch eine ganze Weile also mach dir keine Sorgen darüber." Erneut gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn und sie schloss die Augen. Langsam und schwankend ging ich zurück ins Wohnzimmer wo es nun nicht mehr so laut war. Trotzdem unterhielten sie sich. „Sie hatte es nicht einfach. Sie musste sich um alles kümmern, ganz alleine. Anfangs konnte er ihr noch helfen, aber die Demenz... Sie ist eine erstaunlich tapfere und selbstständige Frau Jimmy, das darfst du nie vergessen. Dennoch ist sie eine Frau und du solltest sie auch wie eine Frau behandeln. Nicht wie einen Mann, auch wenn sie sich manchmal so verhalten mag." Es war David der redete. Ich hatte mich auf der untersten Stufe hingesetzt um zu lauschen was sie über mich erzählten. „Ich weiß.", das war Jimmy, „Ich mag sie wirklich gern und ich hab sie nie anders behandelt als ich es bei anderen Mädchen tun würde." „Das ist gut mein Junge. Das solltest du immer im Hinterkopf haben.", wieder David. Dann schwiegen sie und ich stand auf und gesellte mich zu ihnen. Den Rest des Abends verbrachten wir damit in Erinnerungen zu schwelgen und alteGeschichten zu erzählen bis wir letztendlich alle beschlossen ins Bett zu gehen. „Wir haben morgen bestimmt 'nen tierischen Kater.", meinte ich als ich mich umzog. „Ihr vielleicht, ich hab ja garnichts mehr abbekommen von dem guten Zeug.", sagte Jimmy und an seinem Tonfall konnte ich hören, dass er grinste. Ich drehte mich um und bemerkte erst da, dass er mich beim Umziehen beobachtet hatte. Ich dankte dem Alkohol, dass er dafür sorgte, dass es mir egal war und ich nicht rot wurde. Stattdessen grinste ich ihn frech an und kletterte über das Bett zu ihm rüber. Er hob die Decke hoch und ich kuschelte mich an ihn. Ein paar Minuten lagen wir schweigend da und ich zog mit einem Finger die Umrisse seines leichten Sixpacks nach. Erneut dankte ich dem Alkohol. Dann hielt er plötzlich mein Handgelenk fest und ich sah zu ihm auf. „Warum warst du eigentlich noch nicht in der Show? Ich hab dich schon ein paar Mal danach gefragt.", fragte er mich und er wirkte enttäuscht. Sofort mied ich wieder seinen Blick. Was sollte ich ihm jetzt sagen? „Ich..." Ich druckste herum und wusste nicht einfach nicht was ich sagen sollte. Wieder spürte ich seinen Blick wie einen heißen Bohrer der versuchte in meinen Kopf einzudringen um dort nach der Antwort zu suchen. Ich seufzte und beschloss es einfach zu sagen. „Ich glaube deine Freunde haben was gegen mich. Jedes mal wenn ich dort bin beobachten sie jeden meiner Schritte und haben diesen misstrauischen Blick drauf. Ich wollte es dir nicht sagen, weil ich Angst hatte, dass... naja... dass du mich verlässt wegen ihnen." Einige Sekunden passierte nichts, dann ließ er mein Handgelenk los und hob mein Kinn an, damit ich ihn ansehen musste. „So etwas würde ich nie tun, hörst du. Sie sind meine Familie, ja, aber du bist das auch. Und meine Mutter akzeptiert dich doch auch. Außerdem habe ich schon längst mit ihnen darüber geredet. Sie haben gesagt ich solle vorsichtig sein als ich beschlossen hab eine Weile hier zu wohnen damit du nicht allein bist. Und ich habe ihnen gesagt sie sollen sich keine Sorgen machen und dann hab ich ihnen von David erzählt und dass sie sich die Show ansehen wollen und ich glaube sie haben es verstanden." Er lächelte mich an und vorsichtig lächelte ich zurück. „Also, was hält dich noch davon ab sie dir anzusehen?", fragte er erneut und nun war es mir trotz des Alkohols etwas peinlich. „Weil... weil ich sie nicht bezahlen kann." Überrascht sah er mich an. „Du musst sie doch nicht bezahlen! Du gehörst zurFamilie!" „Aber ihr müsst doch auch euer Geld verdienen.", entgegnete ich doch er ließ sich nicht umstimmen. „Nein, du musst nicht bezahlen. Mach dir darüber keine Gedanken, ich hab da noch..." Er brach einfach ab und sah ertappt aus. Neugierig und leicht verwirrt sah ich ihn an und stützte meinen Kopf auf meine Hand um mit ihm auf einer Höhe zu sein. „Du hast was?", fragte ich herausfordernd. „Ich hatte gehofft es dir nicht erzählen zu müssen.", murmelte er offensichtlich peinlich berührt. Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn abwartend an. „Ich hab da so 'nen Nebenverdienst." Ich behielt die hochgezogene Augenbraue bei und wartete, dass er endlich mit der Sprache rausrückte. „Naja... die hier", er hob eine Hand hoch, „sind doch für etwas zu gebrauchen. Meistens sind es sowas wie Tupper oder Tee Partys. Es ist halt... naja 'ne sichere Methode. Sie können dabei nicht schwanger werden und geben oft gutes Trinkgeld." Seine Stimme war ganz leise geworden zum Ende hin. Ich konnte nicht glauben was er da sagte und starrte ihn entsetzt an. „Du... warte. Du befriedigst Frauen mit deinen Fingern als Nebenjob? Und du erzählst mir das nicht?" Ich hatte mich aufgesetzt und sah jetzt von oben auf ihn herab. Das half jedoch nicht viel denn er setzte sich ebenfalls auf und war somit wieder größer als ich. „Wie soll man sowas denn seiner Freundin erklären? Du siehst doch selbst wie du reagierst.", versuchte er sich zu verteidigen doch so einfach wollte ich ihn nicht davon kommen lassen. Er hob seine Hand an meine Wange doch ich wich seiner Berührung aus. Schuldbewusst senkte er den Blick und murmelte: „Es tut mir leid. Ich hätte es dir schon viel eher sagen sollen, ich weiß. Aber ich hatte Angst vor deiner Reaktion." Ich konnte ihn ja verstehen, doch ich hatte einen Gefallen daran gefunden ihn ein wenig zu quälen. „So einfach kann ich dir nicht verzeihen.", meinte ich übertrieben beleidigt und natürlich bemerkte er den Tonfall. Er sah mich an und ich grinste, man könnte sagen teuflisch. Das schien ihn zu verwirren und ich hatte unglaublichen Spaß daran mit ihm zu spielen. „Diese ganzen Frauen zu verwöhnen, nur mich nicht.", meinte ich theatralisch, verschränkte dabei die Arme vor der Brust und hob mein Kinn. So langsam schien er zu begreifen und mit einem frechen Grinsen, das ich so sehr liebte, beugte er sich über mich. „Du hast recht, das tut mir leid.", meinte er gespielt reumütig und küsste meinen Hals. Langsam wanderte er mit seinen Lippen weiter nach unten und endete bei meinem Ausschnitt. Er sah zu mir hoch und fragte: „Wenn die Dame erlaubt?", und ich nickte.

Ihr könnt euch jetzt bestimmt denken was jetzt kommt.
Wer so etwas nicht so gerne liest kann hier jetzt einfach aufhören und beim nächsten Part weiterlesen.
Für alle anderen:

Ich war bereit, dennoch war ich nervös, total nervös. Langsam glitt er mit seinen Händen unter mein Shirt und strich meine Seiten entlang. Ich bekam eine Gänsehaut, seine Hände waren so rau. Er schob mein Shirt hoch und verteilte kleine Küsse rund um meine Nippel. Sie wurden hart und ich spürte dieses erregte Gefühl zwischen meinen Beinen, das ich letztens hatte, als er nur die Boxer angehabt hatte. Er schien dies zu bemerken und grinste zufrieden während er sich wieder auf den Weg nach unten machte. Langsam zog er meine kurze Hose und meine Unterhose aus und sah mich dabei nochmal fragend an. Ich nickte nur kurz. Ich wollte es und das sofort. Ich wollte wissen wie sich das anfühlt. Er kniete nun vor mir und brachte meine Beine in die richtige Position. Dann setzte er an und fragte: „Bereit?" Wieder nickte ich und hauchte: „Ja.", unfähig klar zu denken. Der Alkohol, der mein Gehirn sowieso schon ausgeschaltet hatte schien den Effekt noch zu verstärken. Und dann...
Kurz tat es weh und ich sog scharf die Luft ein. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich wusste, dass es wehtun sollte, aber hatte gar nicht daran gedacht. Er wartete einen kurzen Moment bis ich mich etwas enspannt hatte und fing dann an seine Finger zu bewegen. Er schien genau zu wissen was er tat und das zeigte seine Wirkung. Ich war überwältigt von dem Gefühl und mir entglitt ein leises Stöhnen. Ich musste leise sein, da ich Angst hatte die anderen könnten uns hören. Jimmy erhöhte sein Tempo und kroch langsam zu mir hoch, ohne auch nur einmal aus dem Rhythmus zu kommen und küsste mich innig. So einen Kuss hatten wir bis dahin noch nie gehabt. Die Gefühle überrannten mich und mein ganzer Körper kribbelte, es war als würden die Schmetterlinge in meinem Bauch ein Feuerwerk veranstalten. Er erhöhte nochmals sein Tempo und strich mit der freien Hand meinen Oberschenkel entlang. Immer wieder musste ich stöhnen, es ging garnicht anders. Kurze Zeit später kam ich zum Höhepunkt. Es war sogar noch überwältigender als unser Kuss. Ich zitterte am ganzen Körper. Langsam zog er seine Finger aus mir raus und, sein Gesicht nur wenige Millimeter von meinem entfernt, grinste mich zufrieden an. Ich lächelte zurück, immernoch vollkommen überfordert mit diesem Gefühl, und küsste ihn nochmal. „Entschuldigung angenommen?", fragte er und ich nickte. Ich war wie benebelt. Er stand auf und wischte sich an einem alten Tanktop die Hand ab. Ich zog mir, langsam, aber mich wieder beruhigend, meine Hose wieder an. Dann kam er wieder ins Bett und zog mich zu sich ran. "Nächstes Mal machen wir's dann richtig.", hauchte er in mein Ohr. Ich kuschelte mich unter der warmen Decke an ihn, eigentlich war mir alles andere als kalt. Und kurz danach war ich auch schon eingeschlafen. Es war ein traumloser und tiefer Schlaf und ich schlief so gut wie schon seit Tagen nicht mehr.

Und da ist es auch schon wieder vorbei. Das war mal wieder ein recht langer Part, aber ich wollte das mit den zweien endlich hinter mich bringen. Ich hoffe der letzte Teil ist mir gut gelungen, ist das erste Mal, dass ich sowas schreibe. Nagut, ist generell die erste Ff die ich schreibe :D
Sagt mir doch gerne eure Meinung dazu ob das so gut war und ob ich sowas hier und da mal mit reinbringen soll.
Ansonsten danke für's Lesen und bis zum nächsten Kapitel,
eure MA4rt4.

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