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„Wir müssen ihn sofort zu mir bringen. Vielleicht können wir ihm noch helfen.", sagte ich und sah mich in der Hütte um. Sie bestand aus nur einem Zimmer. Hier drin befand sich ein alter Sessel, ein kleiner Herd und das Bett. An der einen Wand gab es einen Schrank mit Geschirr etc. und auf dem Boden lag ein ziemlich durchgelaufener Teppich. Neben dem Schrank hing eine Karte der Gegend, darauf waren viele verschiedene Stellen mit einem X markiert und daneben stand Rehe, Wildschweine oder Wölfe. Die Stelle an der wir uns gerade befanden war mit einem roten Reißzweck markiert, beschriftet mit Hütte. Unser Haus war vielleicht ein bis zwei Stunden von hier entfernt. „Wickelt ihn in die Decken, er darf auf keinen Fall auskühlen.", befahl ich den anderen und ging nach draußen. Ich ging um die Hütte herum und fand tatsächlich das was ich brauchte. Ein paar Seile hingen an der Rückwand. Ich nahm sie und ging wieder rein. Jimmy und Eve packten den Jungen in die Decken während Paul das Feuer im Herd löschte. Mit einem der Seile fixierten wir die Decken und die anderen banden wir so fest, dass wir den Jungen über den Boden ziehen konnten. Er war jetzt dick eingewickelt in eine Daunendecke und Tierfell. Sah aus wie das eines Bären. Wenn wir uns beeilten würde ihn das trotz des Schnees auf dem Weg warm halten. Ich fand in dem Schrank einen Block Papier und einen Bleistift. Auf einen Zettel schrieb ich: Verzeihung, dass wir in Ihre Hütte eingedrungen sind, aber es war in der Kälte nicht anders möglich für uns zu überleben. Die Tür kann ich Ihnen selbstverständlich reparieren. Meine Adresse ist XXXX.  Ich legte den Zettel auf den Sessel, kontrollierte nochmal ob der Ofen wirklich aus war und ging dann raus wo die anderen bereits auf mich warteten. Wir zogen abwechselnd, denn es war sehr anstrengend. Wir kamen nur langsam voran, doch nach etwas über zwei Stunden hatten wir das Haus erreicht. Der Junge hatte sich die ganze Zeit über nicht bewegt, aber wir hatten uns zwischendurch vergewissert ob er noch lebt. Als ich die Tür öffnete sprang Lizzy mir entgegen. Sie hatte geweint und ihre Augen waren noch ganz rot. „Ich dachte du wärst erfroren!", rief sie und klammerte sich an mich. „Nein, ich hab doch gesagt ich komme zurück. Es hat nur etwas länger gedauert.", versuchte ich sie zu beruhigen und strich ihr über die Haare. Dabei ging ich rein und setzte sie auf dem Sofa ab. Jimmy und Eve beförderten den Jungen ebenfalls dorthin. Ich schob den Couchtisch beiseite, damit wir ihn vor den Kamin legen konnten. Ich hörte wie Paul die Haustür schloss. Während die anderen die Seile lösten und Lizzy erklärten wieso wir ihn mitgebracht hatten rannte ich in die Vorratskammer und suchte nach dem Fiebermedikament. Es war nicht mehr viel übrig, aber vielleicht half es ja doch noch. Mit einem Glas Wasser und einer Tablette ging ich ins Wohnzimmer und kniete mich vor ihm hin. Er grummelte etwas und schüttelte langsam seinen Kopf, doch blieb ansonsten regungslos. „Versucht ihm das hier zu geben, ich hole eine Schüssel Wasser und einen Waschlappen.", sagte ich und gab Eve was ich mitgebracht hatte. Als ich wieder ins Wohnzimmer kam versuchten sie immer noch den Jungen zu wecken. Ich legte ihm den nassen Lappen auf die Stirn und er kam langsam zu sich. „Wo bin ich?", fragte er. Seine Stimme war ganz rau und er sprach so leise, dass ich ihn fast nicht verstand. „Mein Name ist Charlie Abbott, wir haben dich zu mir nach Hause gebracht. Hier ist es wärmer als in der Hütte und wir haben Medikamente die dir vielleicht helfen.", erklärte ich ihm. Er sah uns der Reihe nach an. Er schien verwirrt, was bei der hohen Temperatur aber abzusehen war. Eve hielt ihm das Glas Wasser und die Tablette hin. Er versuchte sich aufzusetzen doch Paul und Jimmy mussten ihn stützen damit er nicht wieder umfiel. „Dich kenne ich.", sagte er auf einmal und deutete auf Jimmy. „Du hast mich in die Hütte gebracht." Jimmy nickte. „Ja, das hab' ich. Was hattest du alleine bei dem Wetter da draußen zu suchen?" Der Junge sah zu Boden und antwortete nicht. Stattdessen nahm er die Tablette und trank das Glas ganz aus. Danach sank er erschöpft zurück in die Decke und schloss die Augen. „Er sollte jetzt besser schlafen.", meinte Paul und wir nickten alle. Diese Nacht schliefen wir alle im Wohnzimmer. Jimmy hielt mich fest im Arm, immer wieder entschuldigte er sich, dass er nicht auf mich gehört hatte und küsste mich auf die Stirn. Irgendwann schlief ich dabei ein.

Hallo Leute :)
endlich mal wieder ein Kapitel pünktlich am Dienstag :D
Leider kann ich euch nicht versprechen, dass es nächste Woche pünktlich ist, wegen Karneval. Ich hab zwar Zeit eins zu schreiben, aber gut möglich, dass ich es bei dem ganzen Trubel vergesse hochzuladen. Also sry schonmal im Vorraus.
Wir sind jetzt tatsächlich bei 1K Views und das ist echt Hammer. Vielen, vielen Dank Leute <3
Das motiviert echt weiter zu machen wenn bei jedem Kapitel Leute da sind denen es anscheinend gefällt.
Vielen Dank für's Lesen und bis zum nächsten Part,
eure MA4rt4.

PS.: Kennt jmd die Serie Sherlock? Mich fasziniert momentan der Gedanke, dass Mycroft sich verlieben könnte. Ich hab letztens eine Ff auf Ff.de gelesen bei der es um Molly und Mycroft ging. Ich konnte das Ganze zwar nicht wirklich ernst nehmen, weil die Zwei zusammen in einer Beziehung einfach so absurd ist, aber dennoch hat es mich irgendwie fasziniert. Ich überlege seitdem eine kurze, wirklich ganz kurze, Story darüber zu schreiben. Also nicht über Mollcroft (wie es in der Ff hieß), aber halt über Mycroft und jmd anderen die Gefühle füreinander entwickeln oder so.
Lasst mich gerne wissen was ihr davon haltet :)

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