Kapitel 5 - Hochzeit Nr. 3 / Unerwarteter Besuch

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Kapitel 5 - Hochzeit Nr. 3 / Unerwarteter Besuch

Am darauffolgenden Samstag heiraten endlich Harry und Ginny.
Und wie nicht anders erwartet, gibt es auch dieses Mal eine Farbe, die vorherrscht. Rot.
Aber ein schönes dunkles Rot, was wunderbar mit Ginnys Haaren harmoniert.
Sie sieht wirklich umwerfend aus. Ihr Kleid ist tailliert geschnitten und geht ihr nur bis zu den Knien.
Ihre Haare sind hochgesteckt und ihre Haarnadeln glitzern wie Diamanten.
Eine kleine Applikation aus Rubinen am Rücken verleiht ihrem Kleid übernatürlichen Glanz.
Sie ist einfach wunderschön.

Nachdem alle viel getanzt haben, schnappe ich mir Harry und wir suchen uns eine ruhige Ecke.
„Na, Bräutigam. Wie fühlt es sich an verheiratet zu sein?", frage ich ihn.
Er strahlt mich an und seine Augen glänzen vor Glück, „Es ist unfassbar, Mine. Endlich ist sie meine Frau", sagt er und fällt mir um den Hals.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt ihn endlich nach etwas zu fragen, was mir seit einem Jahr unter den Fingernägeln brennt.
„Harry?", fange ich an und sehe ihm tief in die Augen, „Wieso ist der Stein der Auferstehung in Ginnys Verlobungsring?"
Seine Pupillen weiten sich, bis er zur Seite schaut.
Ich suche seinen Blick und hebe fragend die Augenbraue.
„Ich wollte, dass meine Eltern, Sirius, Remus, Tonks, MadEye und Dumbledore meine Hochzeit miterleben können. Also bin ich in den Verbotenen Wald gegangen, an die Stelle, an der ich ihn habe fallen lassen. Nach stundenlanger Suche habe ich ihn endlich gefunden, in einen Ring fassen lassen und ihn Ginny geschenkt. Ist das wirklich so verwerflich, Mine?", flüstert er leise.
Ich fühle mich schlecht. Wieso habe ich auch gedacht, dass er irgendwelche Ziele verfolgt, wo doch der Elderstab zerstört ist.
Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter und antworte ihm ehrlich, „Es tut mir leid, Harry. Natürlich hast du nichts Schlimmes damit vor. Ich hätte nicht so denken sollen. Und natürlich ist es nur legitim, dass du alle wichtigen Leute an deinem großen Tag bei dir haben möchtest. Schnapp dir den Ring und wir gehen kurz raus ins Feld, damit wir sie zu uns holen können"
Seine Augen beginnen wieder zu leuchten, „Mine, du bist die Beste!", ruft er aus, umarmt mich und rennt davon.

Ich liebe meinen besten Freund wirklich. Und er hat es verdient, dass seine Eltern wenigstens diesen Tag, wenn auch nur kurz, miterleben können.
Nach zwei Minuten ist er wieder bei mir und wir marschieren ins Feld.
Als wir weit genug vom Zelt entfernt sind, schließen wir die Augen und er dreht den Stein dreimal in seiner Hand.
Ich traue mich fast gar nicht, aber trotzdem öffne ich die Augen.
Mir stockt der Atem. Vor mir stehen Lily und James Potter, Albus Dumbledore, Remus und Tonks Lupin, Sirius Black und Alastor Moody.
Ich muss mehrmals blinzeln, ehe ich begreife, was hier wirklich passiert.
Harry laufen kleine Tränen die Wange hinab.
„Mum! Dad!", ruft er und ich sehe, wie er mit sich hadert nicht direkt loszurennen und sie in die Arme zu nehmen.
„Herzlichen Glückwunsch, mein Schatz", sagt Lily liebevoll. Ihre Stimme ist so samten und strotzt vor Mutterliebe.
„Gut gemacht, mein Sohn", lacht James und kleine Lachfalten entstehen um seine Augen.
„Diese ganze Gefühlsduselei. Alles Gute, Harry", sagt MadEye, während er die Augen verdreht.
Ich muss schmunzeln. Er ist immer noch der Alte.
„Wir freuen uns so für dich, Harry", sagt Tonks und drückt Remus' Hand. Dieser lächelt und sagt, „Herzlichen Glückwunsch"
Mir wird ganz warm ums Herz. Kleine Tränen bilden sich in meinen Augen, weil ich diesen ergreifenden Moment miterleben darf. 
„Komm her mein Junge! Alles, alles Gute, Harry!", ruft Sirius und versucht Harry in eine Umarmung zu ziehen.
„Harry, Harry. Dass es dir die junge Miss Weasley angetan hat, hat man direkt gesehen. Herzlichen Glückwunsch. Auf dass alle eure Wünsche in Erfüllung gehen", sagt Dumbledore mit einem großväterlichen Lächeln auf den Lippen.

„Danke. Es ist so schön, dass ihr alle hier sein könnt", schluchzt Harry und wischt sich seine Tränen weg.
Auch mir laufen die Tränen inzwischen die Wange hinunter.
„Und die kluge Miss Granger ist ja auch bei uns", sagt Dumbledore und lächelt mich warmherzig an.
„Guten Abend, Sir", antworte ich mit brüchiger Stimme.
„Du siehst wirklich hübsch aus, Hermine", sagt Sirius und zwinkert mir zu.
Ich werde ganz rot und schaue betreten auf meine Füße.
„Vielen Dank", flüstere ich leise.

Plötzlich teilt sich der Mais hinter uns und jemand tritt heraus.
Ich drehe mich um und mein Herz hat einen Aussetzer.
Es ist Severus.
Er lässt seinen Blick über die Situation schweifen und erstarrt, als er Lily erkennt.
Seine Augen weiten sich.
„Hallo Sev", sagt sie liebevoll und lächelt ihn an.

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