Kapitel 49 - Angriff ist die beste Verteidigung

1K 64 2
                                    

Kapitel 49 - Angriff ist die beste Verteidigung 

Meine Hände beginnen zu zittern. Ich darf keines Falls riskieren, dass Severus die Schachtel – oder noch schlimmer – in die Schachtel sieht.
„Du bist früh zurück", hauche ich leise, während ich versuche meine Emotionen zu kontrollieren. Ein Fehltritt bei Severus Snape und er beginnt anzuzweifeln. Verwundert hebt er eine Augenbraue und klopft mit seinem Zeigefinger auf eine imaginäre Uhr an seinem Handgelenk.
„Ich bin fast drei Stunden weg gewesen", gibt er leicht konfus wieder. Merlin! Wirklich so lange? Es kam mir gar nicht so vor, dass ich tatsächlich so lange an dem Trank gesessen habe.
„Oh", entfährt es mir intelligent. Ich beobachte jede seiner Gefühlsregungen, jede seiner Bewegungen mit Argusaugen.
„Und? Was machst du denn nun hier?", fragt er erneut, leicht über meine Verwirrtheit amüsiert. Er stößt sich galant vom Türrahmen ab und kommt auf mich zu geschlendert.
„Ich...Ich", stammle ich, als er direkt vor mir stehen bleibt. Ich kann die Aura, die ihn umgibt, ganz deutlich spüren, sodass mir ein Schauer über den Rücken läuft. Die Wirkung, die er auf mich hat, trifft mich jedes Mal erneut wie ein Schlag ins Gesicht. Noch immer habe ich mich nicht daran gewöhnt und stehe sofort unter Strom, wenn er mir auch nur näher als einen Meter kommt. Innerlich seufze ich. Ich glaube, das wird sich auch nicht mehr ändern.
„Du, du?", schnarrt er leise und schaut von oben auf mich herab. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und starre in seine unendlichen schwarzen Augen. Noch nie in meinem Leben habe ich etwas Derartiges gesehen. Diese Unendlichkeit, diese Tiefe, die nur seine Augen ausdrücken. Die nur ich in ihnen sehen kann.
„Ich habe auf dich gewartet", hauche ich. Seine Finger legen sich unter mein Kinn und mit sachtem Druck bedeutet er mir aufzustehen. Ich tue wie geheißen, den Blick nicht auch nur eine Sekunde von den Obsidianen in seinen Augenhöhlen nehmend.
Als ich vor ihm stehe spüre ich seinen warmen Atem in meinem Gesicht. Er schlägt mir wie ein Boxhandschuh, gefüllt mir allerlei Kräutern, entgegen. Genüsslich schließe ich die Augen und sauge jeden Duft in mich ein. Ich könnte kein einziges Kraut, das in dieser himmlischen Mischung – seinem Duft – steckt, benennen und doch würde ich sie unter tausenden erkennen. Mit verschleiertem Blick schaue ich ihn erneut an. Einen Mundwinkel hat er leicht nach oben gezogen.
„Das gefällt mir", kommentiert er schlicht, während seine langen Finger zart über meine sensible Haut fahren. Sie hinterlassen eine heiße Spur auf ihr. Von meinem Kinn, über meine Wange, bis zu meinen Lippen, über die er langsam und so zart streicht, dass es sich wie ein Lufthauch anfühlt. Als würde ich eine Wolke küssen. Ergeben stöhne ich auf und schließe meine Augen, um mich der Berührung vollends hinzugeben.
„Ich habe dich auch vermisst", flüstert er plötzlich ganz nah an meinem Ohr und ich spüre deutlich, dass sich all meine Härchen aufstellen. Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper.
Seine Finger suchen sich den Weg weiter über meine Haut. Langsam fährt er an meinem Hals entlang. Ich lehne meinen Kopf leicht zur Seite, um es ihm einfacher zu machen. Meinen Puls, der in meinen Venen pocht, wie ein Vulkan, der auszubrechen droht, kann er deutlich an meiner Hauptschlagader unter seinen Fingerkuppen spüren.
Als er mein Dekolletee entlang streicht, gerade oberhalb meines Brustansatzes, merke ich, wie sich meine Brustwarzen aufrichten. Merlin! Was macht dieser Mann nur mit mir?
Quälend langsam wandern seine Finger in meinen Nacken, ehe sie sich fest um ihn schließen. Mit einem Ruck zieht er mich zu sich heran, um sogleich seine schmalen Lippen auf die Meinen zu legen. Leidenschaftlich vereinigen sie sich miteinander, tragen einen Kampf auf Leben und Tod aus.
Meine Hände suchen fahrig den Weg in seine Haare und krallen sich dort fest, als sie ihr Ziel erreicht haben. Alles in meinem Körper schreit nach mehr, will mehr. Mein Unterleib pulsiert im Rhythmus unseres Kusses und jeder Muskel zieht sich in vorfreudiger Erwartung zusammen.
Sachte klopft seine Zunge gegen meine Lippen, die ihr nur allzu bereitwillig Eintritt gewähren. Meine Finger necken währenddessen seine Haare, ziehen sachte an ihnen, was Severus dazu bringt tief in unseren Kuss hinein zu knurren.
Dieses Geräusch schickt Stromstöße direkt in meinen Unterleib. Von Lust verschleiertem Verstand beiße ich in seine Lippe. Er stöhnt kurz auf, nur um danach den Kuss zu intensivieren.
Seine Hände lösen sich von meinem Nacken, ehe sie sich fest in meinen Hintern krallen. Mit einem Ruck hebt er mich an, unseren Kuss nicht unterbrechend, und setzt mich auf meinen Schreibtisch.
Ruckartig wischt er alles, was darauf steht auf den Boden. Einen kurzen Moment möchte ich protestieren, dass er nicht so mit meinen Sachen umgehen soll, doch als sich seine Hände unter mein Shirt schlängeln, verwerfe ich diesen Gedanken schnell.
Meine Gedanken kreisen nur um das Hier und Jetzt. Um Severus und mich. Ich denke an Hände, Lippen, Haare, Knurren und... eine Schachtel.
Panisch reiße ich die Augen auf. Severus hat seine geschlossen, vollkommen darauf fixiert sich meiner anzueignen. Mit meiner linken Hand taste ich über die Schreibtischkante.
Scheiße. Die Schublade ist noch offen. Doch ehe ich einen weiteren Gedanken daran fassen kann, sind Severus' flinke Finger dabei mir mein Shirt über den Kopf zu streichen. Unfassbar langsam streicht er mit seinen Daumennägeln an meinen Seiten entlang. Mein Gehirn ist wie leergefegt und ich verschwende keine einzige Sekunde an diese blöde Schachtel.
Hastig mache ich mich daran seine Robe aufzuknöpfen. Jeden einzelnen der gefühlten hundert Knöpfe öffne ich – inzwischen – geschickt. Der schwere Baumwollstoff gleitet von seinen Schultern, als ich endlich den letzten aus seinem engen Loch befreie. Wir küssen uns weiterhin leidenschaftlich. Hier und dort wird ein neckender Biss in die Lippen, ein leises Stöhnen in den Mund des Anderen ausgetauscht.
Sein leichtes, schwarzes Leinenhemd spannt um seine arbeitenden Muskeln, als er sich daran macht meinen BH zu öffnen. Zart fahre ich mit meinen Fingern ihre Konturen nach. Er schüttelt sich kurz, was mich dazu bringt in unseren Kuss hinein zu lächeln.
„Lachen Sie mich etwa aus, Miss Granger?", murmelt er gegen meine Lippen. Ich öffne meine Augen und sehe mich zwei stechend schwarzen Kristallen entgegen.
„Das würde ich nie wagen, Sir", säusle ich ebenso gegen seine Lippen. Etwas flackert in seinen Augen auf, ehe er mir hastig den BH vom Leib reißt.
„Das würde ich Ihnen auch raten." Das Knurren in seiner Stimme steigert meine Lust auf ihn ins Unermessliche.
Meine Brüste springen kurz auf und ab. Mit einem anerkennenden Blick nimmt er dies zur Kenntnis, nur um kurz danach seine Lippen auf sie zu senken. Quälend langsam ziehen seine Lippen immer engere Kreise, bis sie endlich meine Brustwarze erreichen. Bis eben lagen meine Hände locker auf seinen Schultern, doch nun bin ich nicht mehr in der Lage dazu. Alles in mir spannt sich an, als er erst etwas vorsichtiger, dann unerbittlich und hart in meine Brustwarze beißt. Von einem lauten Aufschrei begleitet, krallen sich meine Finger in das Fleisch seiner Schultern. Das dünne Hemd bietet scheinbar nicht wirklich Schutz, weshalb er an meiner Haut aufstöhnt. Seine große Hand hat er zwischen meinen Schulterblättern gebettet, um mich jedes Mal, wenn ich mich zu winden beginne, wieder zu sich drücken zu können.
In meinem Kopf explodieren tausend Feuerwerkskörper. Mein Herz pocht wie verrückt und mein Unterleib zieht sich mit jedem kleinen Biss freudig zusammen.
Nachdem er der einen Brustwarze genügend Aufmerksamkeit geschenkt hat, widmet er sich der Anderen. Auch bei dieser führt er dasselbe Prozedere durch, nur um mich am Ende mit einem erneuten Aufschrei durch seinen Biss daran zu erinnern, wie sehr er mich antörnt.
Plötzlich halte ich es nicht mehr aus. Ich muss ihn spüren. Hier und jetzt.
Hastig reiße ich an seinem Hemd. Die Knöpfe fliegen in alle Himmelsrichtungen fort, treffen meine Bücher oder fallen klirrend zu Boden. Als ich ihn so halbnackt vor mir stehen sehe, beiße ich mir unwillkürlich auf die Lippe. Er ist so furchtbar erotisch. Endorphine rauschen durch meine Blutlaubahn, als wären sie Quidditchspieler.
Mit einem süffisanten Grinsen auf dem Gesicht und eine Augenbraue hoch in seine Stirn gezogen, legt er seine Zeigefinger unter den Saum meiner Jeans. Ich stemme mich mit beiden Füßen von der Tischplatte ab, sodass er sie mir mit einem schnellen Zug ausziehen kann.
Seine Finger gleiten an der Innenseite meiner Schenkel hinauf, bis sie an meinem Höschen angelangt sind. Ich werfe meinen Kopf in den Nacken, meine Haare kitzeln mich an meinem nackten Rücken, und stöhne, während er mich durch den dünnen Stoff zu streicheln beginnt.
Beflügelt von dem deutlich angenehmen Gefühl, lasse ich mein Bein von der Tischkante fallen und höre ein „Klack". Schlagartig wird mir bewusst, dass ich die Schublade zugemacht haben muss. Erleichterung durchströmt mich, wird jedoch sofort von einer anderen Empfindung vertrieben.
Severus' sanfte Lippen arbeiten sich von meinem Bauch zum Saum meines Höschens.
Inzwischen kann ich mein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Den letzten kleinen Rest Stoff, der mich noch bedeckt, reißt er mir ebenfalls hastig vom Körper. Endlich.
Ich richte mich auf, um mich an seiner Hose zu schaffen zu machen. Flink öffne ich seinen Gürtel und schiebe beide Lagen Stoff gerade soweit nach unten, dass seine beachtliche Erektion zum Vorschein kommt. Sie springt mir nicht minder vorfreudig entgegen, weshalb ich meine Hand fest um sie schließe. Ein animalisches Grollen bahnt sich den Weg aus seiner Brust, als ich beginne meine Hand auf und ab zu bewegen.
Mit verklärtem Blick schaut er mir tief in die Augen, während unsere Finger am jeweils Anderen spielen. Der Schweiß rinnt inzwischen meinen Nacken entlang und auch auf Severus' Stirn bilden sich kleine Tropfen.
„Ich liebe dich", hauche ich atemlos. Seine Augen weiten sich, er drückt mich mit voller Kraft nach hinten, sodass ich auf dem Schreibtisch liege und presst sich hart in mich.
Ein lautes Stöhnen entflieht meinen Lippen. Meine Finger suchen die Tischkante, an der mich festklammere.
Severus verharrt einen Moment, um uns Beiden genug Zeit zu lassen das wunderschöne Gefühl zu genießen, bevor er sich unerbittlich in mich hineinbohrt. Immer schneller, immer fester hämmert er seinen harten Penis in mich. Der Raum wird erfüllt von lautem Stöhnen, leisem Knurren und dem Geräusch unserer aneinander klatschenden Leiber. Der Schweiß tropft von seiner Stirn auf meinen Bauch und hinterlässt brennende Punkte auf meiner Haut.
Er trägt mich immer höher, inzwischen fühle ich mich, als würde ich auf Watte liegen. Das Grollen in seiner Brust wird immer lauter und auch ich spüre, dass ich kurz vor meinem Höhepunkt bin.
„Severus!", brülle ich und kralle mich mit aller mir verbliebener Kraft in das weiche Holz, als ich endlich Erlösung finde. Ein lautes Knurren ertönt, ehe er auf mir zusammensackt.
„Ich liebe dich auch", murmelt er gegen meinen Bauch, als er mir einen kleinen Kuss direkt neben den Bauchnabel setzt.
Schwer atmend richtet er sich auf und hält mir seine Hand entgegen, die ich sofort ergreife. Kraftvoll zieht er mich gegen seine Brust, an die ich mich ausgelaugt lege, während er seine Arme um mich schlingt.
Vollkommen nackt genießen wir für ein paar Sekunden diesen wunderschönen Moment.
„Wollen wir irgendwo hingehen, wo es gemütlicher ist?" Seine Nase vergräbt sich in meinen verschwitzen Haaren, die mir an meiner Stirn kleben. Kraftlos nicke ich, was er mit einem rauen Lachen quittiert, ehe er seine großen Hände unter meinen Hintern schiebt, mich anhebt und mit mit im Arm ins Schlafzimmer geht.

Komm, unsere Herzen zeigen uns den WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt