Kapitel 6 - Wiedersehen
*Severus Sicht*
Gelangweilt laufe ich über die Party. Alle lachen und tanzen.
Diese ganze gute Laune schlägt mir aufs Gemüt.
Ich bin froh, dass diese Hochzeiten endlich vorbei sind. Hermine ist seit zehn Minuten spurlos verschwunden.
Ich denke ich werde sie suchen gehen.
Nachdem ich mein Glas Feuerwhiskey geleert und abgestellt habe, mache ich mich auf den Weg.
Ich trete aus dem Zelt und sehe in der Ferne ein schwaches Licht.
Normale Menschen hätten es wahrscheinlich nicht mal wahrgenommen, doch meine Augen sind so geschärft, dass ich es erkenne.
Ich schlage mich durch das Feld aus Mais und komme dem Schein immer näher.Als ich auf eine freie Stelle trete, sehe ich Hermine sofort.
Sie blickt mir in die Augen und ich meine Panik in ihrem Blick zu sehen.
Ich schaue mich um. Ich erkenne Potter und warte mal.
MadEye? Black? Lupin?
Mein Herz setzt einen Moment aus und mein Körper beginnt zu kribbeln.
„Lily?", flüstere ich leise und kann meinen Blick nicht von ihr loseisen.
„Hallo Sev", sagt sie und lächelt mich an.
Das kann doch nicht sein. Ich blinzle dreimal, um mir wirklich sicher zu sein, dass sie dort steht.
Aber auch nachdem ich meine Augen wieder öffne, ist sie nicht verschwunden.
„Wie ist das möglich?", frage ich nun etwas lauter.
Potter hebt seine Hand und ich erkenne etwas kleines, rotes auf seiner Handfläche.
„Der Stein der Auferstehung", das ist eine Feststellung keine Frage.
Potter nickt. Meine Augen suchen nach Hermine, die, den Atem anhaltend, anteilnahmslos daneben steht und mich anblickt.
Ich trete neben sie, lege meinen Arm um ihre Hüfte und ziehe sie an mich.
„Es freut mich so sehr, dass du jemanden gefunden hast, Sev", sagt Lily liebevoll, legt den Kopf schief und lächelt mich an.
Mein Herz schlägt schneller.
Widererwartend aber nicht, weil ich Lily sehe, sondern weil ich Hermine in meinem Arm halte.
Wärme durchströmt mich und ich verstärke meinen Griff um ihre Hüfte.
Sie schmiegt sich an mich und ich höre sie laut ausatmen.
Offensichtlich hat sie Angst gehabt, wie ich wohl auf Lilys Anblick reagieren würde.
„Vielen Dank, dass du so gut auf meinen Sohn aufgepasst hast", sagt Lily an mich gewandt.
„Kein Problem", antworte ich so lässig, wie ich kann.Black klatscht sich in die Hände, zwinkert mir zu und sagt lachend, „Da hat der Schniefelus sich einfach die klügste, junge Hexe des Jahrhunderts geangelt. Respekt!"
Ich schnaube.
„Danke. Und Black, wie ist es so, wenn man tot ist?", frage ich gehässig und ziehe eine Augenbraue in die Höhe.
Hermine boxt mir leicht in die Seite, doch ich lasse mir nichts anmerken.
„Danke, Severus. Danke für das Leben meines Sohnes", sagt James aufrichtig und reicht mir die Hand.
Nach kurzem Zögern ergreife ich sie, doch ich spüre nur kalte Luft, als sich unsere Hände berühren sollten.
Albus klatscht aufgeregt in die Hände und sagt, „Wunderbar. Wenn dann jetzt alles geklärt wäre, würden wir uns wieder verabschieden. Viel Spaß, Harry. Genieß deine Ehe. Und behandle die junge Miss Weasley, oh ähm, Mrs. Potter, gut. Auf Wiedersehen Miss Granger, Severus"
Er zwinkert, winkt zweimal, dreht sich um und ist verschwunden.
MadEye folgt ihm mit einem Schnauben und nickt uns zu, „Tschüss Harry, Hermine, Severus"
„Sag unserem Teddy liebe Grüße, ja?", sagt Lupin und küsst seiner Frau die Hand.
„Und er soll nie vergessen, dass wir ihn lieben", sagt diese, sich die Tränen verkneifend.
„Tschüss mein Junge. Machs gut. Wir sehen uns bald wieder. Hermine, Severus", Black nickt uns zu und verschwindet ebenfalls.
„Mein Sohn. Du wirst ein guter Ehemann sein, weil du ein guter Mensch bist. Schenk uns viele Enkelkinder. Ich hab dich lieb", sagt Potter Sr., tätschelt seinem Sohn die Schulter und dreht sich um.
Ich muss die Augen verdrehen. Solch eine Gefühlsduselei.
Er geht ein paar Schritte und wartet dann offensichtlich auf Lily.„Mein Schatz. Ich freue mich so für dich. Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich ich bin. Du bist ein so toller Mann geworden. Ich liebe dich", flüstert sie Potter Jr. zu und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn.
Er schließt die Augen und ich meine eine Träne seine Wangen hinab rinnen zu sehen.
Weichei.
„Hermine. Wir hatten leider nie das Glück uns kennenzulernen. Aber auch ich weiß, dass du eine sehr kluge Hexe bist. Wärest du nicht gewesen, hätte Harry wahrscheinlich so vieles nicht geschafft. Danke, dass du immer auf meinen Sohn aufgepasst hast", sagt sie an Hermine gewandt und schenkt ihr ein entzückendes Lächeln, welches mich früher wahrscheinlich zum Schmelzen gebracht hätte.
Hermine versteift sich leicht, entspannt sich aber schnell wieder.
„Danke, Mrs. Potter. Es ist mir eine große Freude, mit ihrem Sohn befreundet zu sein", antwortet sie liebevoll.
„Nenn mich Lily", antwortet diese lachend.
Schließlich dreht sie sich zu mir um. Ihre roten Haare fallen ihr über ihre Schultern und ihre Augen schauen mich zärtlich an.
„Und Sev. Du tapferer Mann. Was du alles auf dich genommen hast, nur um meinen Sohn zu beschützen. Ich kann dir nicht dankbar genug sein", sagt sie zu mir, während sie mir eine Hand auf die Schulter legt.
„Nicht dafür, Lily", antworte ich und versuche ebenfalls zu lächeln.
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Komm, unsere Herzen zeigen uns den Weg
FanfictionHermines Karriere läuft nun doch anders, als bisher geplant. Aber das macht ihr nichts aus, denn immerhin hat sie ihre große Liebe an ihrer Seite. Severus Snape. Endlich können die beiden ein glückliches, gemeinsames Leben führen, oder doch nicht? M...