Mit beschwingtem Schritt trat Nihal schnell die Stufen zum Innenhof runter. Die Hobbits und der Zwerg fehlten noch, doch der Elb, die beiden Menschen und der Zauberer waren schon da. "Nihal." grüßte Gandalf sie. Nihal nickte grüßend. Sie sah zu Legolas und Aragorn, welche sich unterhielten. bessergesagt, Legolas sprach und Aragorn nickte immer wieder. Ihre Aufmerksamkeit wurde von den beiden alten Freunden losgerissen, als Gandalf zu ihr kam. "Herr Elrond und ich würden gerne noch einen kurze Unterredung mit dir halten, ehe wir aufbrechen." meinte Gandalf. Nihal nickte. "Natürlich." erwiderte sie und folgte Gandalf in die Bibliothek. In dieser stand Herr Elrond und sah nach draußen. Kaum machte Gandalf einen Schritt auf ihn zu, drahte er sich sofort zu ihnen um. "Meine Königin." grüßte Elrond und legte seine rechte Hand aufs Herz. Nihal erwiderte den elbischen Gruß. "Setzt euch." bat der Herr von Bruchtal und wies auf einen Stuhl. Nihal sah die beiden Männer prüfend an. Beide machten einen bedrückten Gesichtsausdruck. langsam ließ sie sich mit geradem Rücken auf dem Stuhl nieder. Sofort wandte Gandalf sich von ihr ab, nahm seinen Hut ab und rieb sich die Stirn. Er atmete geräuschvoll ein. Nihal sah zwischen dem Zauberer und dem Elb hin und her. Auch Herr Elrond sah sie gequält von der Seite an. "Ich kann eure Angst fühlen, eure Angst vor dem was ihr mir sagen müsst." warf Nihal ernst ein. "Ja meine Königin. Wir haben Angst vor dem was euch widerfahren wird, was ihr erleben werdet.- Wir haben Angst um euch." gab Herr Elrond zu. "Diese Reise wird anders werden My Lady. Vor dieser Reise wirst du als jemand anderes zurückkehren. Wenn du zurückkehrst." gab Gandalf zu bedenken. "Ihr könnt mich nicht aufhalten." erwiderte Nihal darauf mit einem entschlossenen Kopfschütteln. "Das ist uns beiden klar. Aber man wird versuchen euch an der Rückkehr zu hindern, ihr müsst Zeigen was in euch steckt." forderte Elrond. Ruckartig stand Nihal von dem Stuhl auf und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. "Glaubt mir, eher werde ich mein Haus bis auf die Grundmauern niederbrennen, als zuzusehen wie Sauron, diese Missgeburt mir wegnimmt was mein ist." fauchte Nihal und ihre Augen verengten sich. "Eines muss euch gewahr sein Nihal, man wird versuchen euch zu töten." erinnerte Elrond sie. "Wie jeden von uns." gab Nihal unbeeindruckt zurück. "Ja aber Sauron will euren Kopf. Ihr seid es, die in seinen Augen sein Land entehrt hat. ihr seid es welche ihm neben dem Ringträger am gefährlichsten ist. Eure Eltern wurde das Land damals zugesprochen, welches er verloren hat. Ihr seid eine Anwärterin auf Mordors Thron, daran besteht kein Zweifel. Sie werden nie aufhören euch zu jagen." fuhr Elrond fort. "Dessen bin ich mir bewusst." erwiderte Nihal und ging langsam auf den Balkon hinaus. Sie konnte runter auf den Innenhof sehen. Sie sah auf die Gefährten runter, zu denen sich nun auch drei Hobbits und der Zwerg hinzugesellt hatten. "Auch bei euch, kann ich Angst fühlen." sprach Elrond sie an und ging langsam auf sie zu. "Ich fürchte den Tod nicht, auch nicht das Sterben. Wo vor ich mich fürchte ist, dass ich zu spät komme. Das ich sie nicht mehr retten kann." erwiderte Nihal, ohne ihren Blick von den Gefährten abzuwenden.
An der Seite von Aragorn und Legolas durchschritt Nihal das Tor von Bruchtal. Doch ehe Herr Elrond ganz hinter den Mauern von Bruchtal verschwand, wandte sich Nihal, noch einmal zu ihm um. Der Elbenfürst sah sie an und legte dann wieder die rechte Hand auf sein Herz. Nihal nickte ihm zu, ehe sie sich abwandte und den Gefährten folgte.
Nihal strich die Karte auf dem Boden glatt und kniete sich neben sie. Aragorn ging neben ihr in die Knie und verglich die Karte mit der vor ihnen liegenden Landschaft. Gandalf lehnte in Ruhe an einem Baum, rauchte Pfeife und sah der jungen Königin und ihrem Freund in Ruhe zu.
Nachdenklich kratzte Aragorn sich am Kinn und wandte sich dann an Nihal: "Vier Wochen müssen wir dem Pfad des Nebelgebirges folgen." Nihal nickte langsam und sah über die Schulter nach hinten. Boromir trainierte die Hobbits und Gimli grummelte aus dem Hintergrund irgendwelche Kommentare. "Ihr glaubt nicht, das sie es überstehen." sprach Gandalf Nihal da an. Die riss ruckartig den Kopf zu ihm herum. "Nein." gab sie zu und stand auf. "Dennoch hoffe ich es um deren Willen, denn sie verdienen zu leben." fügte Nihal zu und lehnte sich dabei Gandalf entgegen. "Was gibt euch das Recht über Leben und Tod zu entscheiden?" wollte Gandalf wissen. "Sie sind unschuldige Seelen, wurden in etwas mit hineingezogen, womit sie nichts zu tun haben. Ihre Rasse hatte mit diesem Krieg nichts zu tun. Das war eine Sache zwischen unseren Rassen." erklärte Nihal und zeigte dabei auf Aragorn, Gimli, Gandalf und sich selbst. "Nun ziehen wir selbst Kinder mit hinein." fauchte Nihal. "Es sind Hobbits." verbesserte Gandalf sie. "Sag ich doch, Kinder. Sie haben keine Ahnung vom Kämpfen, wie eine Schlacht aussieht oder wie man Wunden zu brennt. Aber das müssen sie auch nicht wissen Gandalf, denn dafür gibt es uns, uns sie sie beschützen und sie nicht um Hilfe fragen." wandte Nihal sich von Gandalf ab. "Aber vielleicht ist diese Reise genau darum vom Schicksal gewählt worden." warf Gandalf ein. Nihal sah ihn an. "Was?" fragte sie. "Jahrhunderte lang habt ihr die Schwachen beschützt, vielleicht ist das die Gelegenheit, das die Schwachen es euch danken." erklärte Gandalf.
DU LIEST GERADE
Bloodrain (Herr der Ringe FF Legolas FF)
FanfictionAlles hat man ihr genommen. Ihre Eltern, als sie ein Kind war, ihr Königreich, als sie eine junge Königin war und ihre kindliche Zofe, als sie mit ihr zu fliehen versuchte. Sie regierte eines der größten Empire von Mittelerde. Mordor, ihren Eltern...