Bloodrain (Herr der Ringe FF Legolas FF)

Rohan

Die ganze Nacht hindurch waren die Gefährten der Spuren der Uruks gefolgt und nun erhob sich langsam wieder sie Sonne über die Ebene.
Als sich das Licht über die Ebene erstreckte, blieb der Elb ruckartig stehen und Nihal wich ihm schnell zu Seite aus, ehe sie mit der Nase gegen seinen Köcher stoßen konnte. Mit rügendem Blick sah Nihal den Elben an, doch der beachtete sie gar nicht. Mit weitem Blick sah er die aufgehende Sonne an. "Sie ist rot." meinte Legolas, ohne den Blick von der Sonne abzuwenden.
Nihal folgte seinem Blick und ihr entglitten manche Gesichtszüge. "Letzte Nacht ist Blut vergossen worden." sprach Legolas und sah sofort auf Nihal runter. „Das kann nicht sein." widersprach diese sofort und riss den Kopf in die Richtung herum, in welche die Uruks unterwegs waren. „Nein." hauchte Nihal und begann zu Aragorn auf zu holen.
In einem strammen Tempo holte Legolas zu ihr auf und lief mit ihr auf einer Höhe. „Deine Visionen beziehen sich auf Gegenstände und Orte. Wenn uns die Hobbits noch einen Hinweis hinterlassen haben, lassen sie dich vielleicht noch mal sehen, was geschah." meinte Legolas und lief mit ihr einen der felsigen Hügel hinunter. „Wenn wir noch etwas finden was ihnen gehört hat ja." bestätigte Nihal und schwang sich über einen der Felsen der Ebene drüber.

Völlig außer Atem lehnte sich Nihal auf ihre Knie, als sie zwischen Legolas und dem, noch schwerer als sie schnaufenden, Zwerg stand. „Diese Spuren sind keinen Tag alt." murmelte Aragorn, welcher am Boden kniete und die Spuren der Orks inspizierte. „Immer weiter nach Westen." keuchte Nihal und winkte irgendwie in die grobe Himmelsrichtungen.
So nach Atem gerungen hatte sie schon lange nicht mehr.
Keinen Moment später jedoch, verging Nihal der Atem ganz.
Die Erde begann zu Beben und sie hörte das näher kommen von Pferden.
Nihal legte die Stirn in Falten, ehe Legolas sie energisch um die Taille packte und mit sich riss. Die Gefährten versteckten sich zwischen den hohen Felsen und Aragorn sah mit strengem Blick auf die Ebene. Der Zwerg, welcher hinter Aragorn kniete umfasste fest seine Axt und der Elbenprinz, welcher Nihal hinter sich gedrängt hatte, hatte einen Arm nach hinten um ihre Taille gelegt. Deine Finger hatten sich in ihrer Seite verkrallt und er drückte ihren Körper fest gegen seinen Rücken. 
Nihal legte eine Hand um eine Schulter von ihm und lehnte sich nach vorne.
„Menschen." flüsterte sie, ehe eine Schar Reiter an ihnen vorbei ritten, begleitet von einer grünen Flagge mit einem goldenen Pferd darauf. „Reiter von Rohan." stellte Aragorn fest, stand auf und trat hinaus auf die Ebene. „Ihr Reiter von Rohan, was gib es neues in der Mark?" rief Aragorn mit fester Stimme. Da machte der, welcher die Reiter anführte kehrt und ritt auf Aragorn zu. Schnell schlossen die Gefährten zu Aragorn auf und bildeten einen Kreis. „Setze die Kapuze auf." forderte Aragorn Nihal auf und zog sie schnell zwischen sich und den Elben.
Die tat wie ihr befohlen, schlug die Kapuze hoch und den Mantel über ihr Schwert.
Die Reiter umkreisten sie und drängten die vier immer weiter zusammen. Drohend umfasste der Zwerg seine Axt. „Ruhig Männer." raunte Nihal und hob genau wie Aragorn die Hände, als die Reiter zum Stehen kamen und sich eine Sperrspitze unter ihr Kinn legte. Schon huschte der Blick des Elben zu ihr rüber.
Da teile sich ein Weg zwischeneinigen Reitern und ein Reiter führte sein Pferd vor.
„Was treiben ein Elb, ein Weib, ein Mensch und ein Zwerg hier in der Riddermark?" Wollte er wissen. Er hatte längeres Goldblondes Haar, dunkle Augen und einen Bart. Des weiteren trug er die Rüstung von Rohan.
Mit ernstem Blick sah er jeden der Gefährten an. Als würde er Nihal gar nicht richtig beachten, flog sein Blick über die Elbin hinweg.
„Nennt mir euren Namen Pferdeherr, dann werde ich euch meinen nennen." trat Gimli vor und sah den Menschen fordernd an.
Mit schon facht tödlichem Blick schwang sich der Reiter von seinem Pferd und ging mit drohendem Schritt auf den Zwerg zu.
Der sah den Pferdeherr unbeeindruckt und provozierend an.
Zwischen den beiden Elben flog ein schneller Blick hin und her.
„Ich würde euch den Kopf abschlagen, Zwerg." zischte der Mensch und lehnte sich Gimli etwas entgegen. „Wenn er nur etwas mehr über dem Erdboden ragte."
In einer gleitenden Bewegung zog Legolas einen Pfeil aus seinem Köcher und spannte mit diesem die Sehne.
„Ihr würdet sterben, ehe Ihr zum Streiche ausholtet!" warnte Legolas ihn.
Ehe Nihal erkannte, was sie tat, packte sie die Hand von Legolas, welche den Bogen festhielt und sah ihn mit warnendem Blick an.
„Denk noch nicht einmal daran." zischte Nihal warnend und führte seine Hand nach unten.
„Und Ihr." wandte sich Nihal an den Manne Rohans. „Ihr befehlt euren Männern sofort die Waffen abzuwenden." forderte Nihal bestimmt.
Der Mensch gab ein verächtliches Schnauben von sich. „Auf Geheiß von wem?" wollte er wissen.
Nihal biss sich einmal entnervt auf die Unterlippe, machte sich groß und warf ihre Kapuze nach hinten ab.
„Königin Nihal." stellte die Elbin klar und schüttelte ihr Haar nach hinten auf.
Dem Mensch entglitten sämtliche Gesichtszüge und er drehte sich schnell zu seinen Männern um. „Runter damit, nun macht schon!" fuhr er sie an, ehe er sich wieder zu Nihal umdrehte.
„My Lady." fiel er vor Nihal auf die Knie, nahm ihre Hand und gab Nihal einen untergebenen Kuss auf diese.
Nihal entzog nach diesem Kuss ihre Hand wieder der seinen und sah einmal über seine Heerschar. Alle Männer stiegen schnell von ihren Pferden ab und gingen auf die Knie. „Euer Majestät, ich bitte untertänigst um eure Vergebung." bat der Anführer der Reiter.
Nihal nickte und er erhob sich. „Ihr seid Éomer, der Neffe des Königs von Rohan." stellte Nihal schließlich fest, als sie ihn genau musterte. „Herrin." nickte Éomer einmal.
„Wir sind,-" setzte Aragorn an, doch Nihal hielt ihm eine Hand vor. „Wir sind Freunde von Rohan und Theoden, eures Onkels." erklärte Nihal.
„Meine Königin, mein Onkel vermag nicht mehr länger Freund von Feind zu unterscheiden. Selbst seine Sippe erkennt er nicht." erwiderte Éomer bedrückt. „Was ist geschehen?" wollte Nihal wissen und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Saruman hat den Geist des Königs vergiftet und fordert nun die Herrschaft über dieses Land. Ich wurde mit meinen Männern verbannt, da wir noch immer treu zu Rohan stehen." erklärte Éomer und zeigte auf seine Männer, welche noch immer vor der Königin knieten.
„Es wird von einem weißen Zauberer hier im Land gesprochen, welcher eben so schnell verschwindet, wie er aufgetaucht ist. Er erscheint als alter Mann in Kapuze und Mantel. Er ist Listenreich und bringt seine Spitzel in unser Land." fährt Éomer fort und sieht den Zwerg an. „Doch wir sind keine Spitzel Éomer. Wir verfolgen eine Gruppe Uruk-Hai, westwärts über die Ebene. Sie haben zwei unserer Gefährten gefangen genommen." erklärt Nihal ernst.
Überrascht sah der Mensch sie an. „Die Uruks sind vernichtet Herrin, wir erschlugen alle in der Nacht." erklärte er.
Sofort sahen sich die Gefährten an. „Unter ihnen, waren zwei Hobbits, Kinder in euren Augen. Habt ihr sie gesehen?" wollte Aragorn sofort wissen.
Bedacht machte Éomer einen Schritt von Nihal zurück.
„Wir ließen keinen am Leben." gestand er.
Nihal und den restlichen Gefährten entglitten die Gesichtszüge.
„Nein!" stieß Nihal wütend aus und schlug einmal erzürnt in die Hände.