Ihre Mutter hielt ihre Hand, locker in ihrer eigenen und ihr Vater hatte ihr eine Hand auf der schmalen Schulter abgelegt. In einem Kleid aus silbernem Samt stand sie zwischen ihren Eltern, in ihrem blonden Haar, welches zu einer halb offenen Frisur geflochten war, glitzerte ein fein gearbeitetes Diadem, verziert mit Diamanten.
Ohne die Hand ihrer Mutter los zu lassen, hob sie den Kopf und sah zu ihrer Mutter auf.
Das gelockte, blonde Haar fiel ihr über die nackten Schultern und über den Roten Stoff ihres langen Kleides. Ein Diadem aus weißsilber, geschmückt mit den schönsten Diamanten. Die schönen Lippen zu einem stolzen Lächeln gezogen und die Kristallblauen Augen zu einem verführerischen, schon fast bedrohlichem Blick verengt. Das rote Kleid aus Samt und Seide, betonte ihre schmale Taille und Arme und war mit silbernen Fäden geziert.
„Nicht Bewegen Nihal." sprach ihr Vater sie an, ohne auf sie runter zu sehen. Nihal wandte ihm einen Moment den Kopf zu. Das dunkle Haar mit einem Band im Nacken zusammengebunden, stand er mit stolzem Gesichtsausdruck da. Er trug seine Rüstung und einen Umhand mit blutrotem Innenfutter. Um seine Taille lag sein Waffengut und an diesem Hing sein Schwert. Seinen Griff hielt er mit der freien Hand fest.
Nihal senkte ihren Blick wieder und sah zu dem Maler.„Komm her!" rief ihr Vater mit einem Lachen. „Nein, Ada nein!" rief Nihal, doch da packte er sie schon um die Taille und riss sie vom Boden hoch. „Nein nicht!" lachte Nihal, als ihr Vater mit ihr Schwung holte und sie so weit in die Höhe warf, dass ihr Kleid und ihr Haar in dem Wind flogen. Er find sie unter ihren Armen ab, schwand sie zweimal Herum und setzte sie dann auf seinem Unterarm ab.
„Nihal!" hallte da die Stimme von Nihals Mutter über den Balkon und ihr Vater drehte sich um. „Komm, die Herren des Düsterwaldes treffen bald sein." winkte Königin Katherlaya ihre Tochter zu sich.
Diese schwang sich von dem Arm ihres Vaters und lief auf ihre Mutter zu. „Gutes Mädchen." strich dieser ihrem Kind über das Haar, küsste sie einen Moment auf die Stirn, nahm Nihal dann an die Hand und führte sie hinein. Nicht ohne ihrem Mann, König Elijah, einen kurzen Moment lang, einen vielsagenden Blick zuzuwerfen.„Da ist sie!" rief eine Wache und zeigte den Steilen Abhang hinunter. „Nihal!" rief ihr Vater nach sie und die Prinzessin riss den Kopf herum. „Nihal, bleib wo du bist!" rief Elijah und sprang die steile, kantigen Klippen hinunter. Nihal schwang ihr Schwert einmal herum, trat einen Ork zurück und schlug ihm mit seiner Klinge den Kopf ab.
Mit einem Schrei warf sich der König gegen zwei der Orks und begann sich zu sei er Tochter durch zu schlagen. „Nihal, verschwinde von hier!" rief Elijah, als er bei seiner Tochter ankam, packte sie am Arm und zog sie zu sich heran.
„Wo ist meine Mutter?" wollte Nihal wissen und stieß ihr Schwert durch die Rüstung eines Orks. Schon sah Elijah auf und sah mit suchenden Augen durch die Gegend.
„Katherlaya!" rief Elijah und sich einem Schwerthieb aus, packte den Ork im Genick und brach ihm dieses mit einem festen Griff.
„Verschwinde Nihal!" forderte Elijah, schlug sich den Weg frei, packte Nihal um die Taille und warf sie mit solch einer Kraft nach oben, dass Nihal die Kante des Abhangs zu fassen bekam.
Mit Schwung schwang sich Nihal auf den Vorsprung hoch und riss den Kopf herum. Mit schnellem Blick sah sie über die Orkschaar unter sich hinweg. „Ada!" rief Nihal.
„Nihal, bleib da!" Antwortete Elijah, schlug mit seinem Schwert um sich. „My Lady, kommt hier weg." zog eine Wache sie an den Armen mit sich.Nihal zischte schmerzerfüllt auf, als eine Elbin ihr die Schläfe mit einer im Wein getränkten Kompresse abtupfte. „Verzeiht Prinzessin." entschuldigte sich die Elbin und versuchte weiter, das eingetrocknete Blut von Nihals Schläfe zu reiben.
Da betrat Celeb den Saal des Turmes und kam auf Nihal zu. „Weg." schob Nihal die Elbin zur Seite und erhob sich. „Wo sind meine Eltern?" wollte Nihal wissen und ging mit leicht schwankendem Schritt auf den Hauptmann der Wachen zu. „My Lady, ich muss Euch bitten Euch zu setzen." bat Celeb und wollte Nihal zu den Treppen zurückdrängen, welche zu dem Thron hochführten.
„Wo meine Eltern sind, will ich wissen!" wurde Nihal laut und stieß mit den Armen gegen Celebs Brust. „Wo sind sie?!" rief Nihal.
„Meine Herrin, sie haben es nicht geschafft." bedauerte Celeb, verbeugte sich und hielt Nihal seine Hand hin, als er sie öffnete, lag in seiner Handfläche der Ring, ihrer Mutter.
Nihal wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht und mit einem Mal wurde ihr unglaublich schwindlig. Alles um sie herum drehte sich. „Majestät." sprach Celeb sie an.
„Ich, ich kann nicht atmen." keuchte Nihal, nach Luft ringend und presste eine Hand gegen die Brust. Ihre Knie wurden weich und sie zitterte am ganzen Körper.
„Prinzessin!" rief Celeb aus und fing sie unter dem Oberkörper und den Beinen ab, als ihre Beine nachgaben.Das Diadem der Königin auf dem Haupt, an welchem ein dünner schwarzer Schleier befestigt war, saß sie in einem Kleid aus schwarzem Samt und einem schwarzem Tuch im den Schultern, an ihrem Sekretär und sah auf die Briefe hinunter.
Mit einem Brieföffner in der Hand, öffnete die Königin Brief um Brief, bis sie bei einem ankam. Der Umschlag war wie alle anderen Versiegelt. In dem roten Wachs, welcher den Umschlag verschloss, war das Wappen eines elbischen Königshauses. Das Wappen des Düsterwaldes.
Sie sah einen Moment lang auf das Wappen runter, dann nahm sie eine Glocke von ihrem Tisch und klingelte zweimal.
Es dauerte einen Moment, dann wurde von einer Bediensteten die Türe geöffnet. „Ja euer Majestät?" fragte sie. „Hier." reichte Nihal den Brief aus dem Düsterwald dem Mädchen.
„Ich möchte keinen weiteren dieser Briefe erhalten. Hast du mich verstanden." forderte Nihal, als das Mädchen den Brief entgegen nahm. „Aber eurer Majestät, dieser Brief kommt von Prinz Legolas." stellte das Mädchen fest, als sie das Wappen sah. „Ich sagte, ich möchte nicht noch solch einen Brief ausgehändigt bekommen. Das ist mein letztes Wort." wurde Nihal deutlicher und winkte ab.
„Ja Majestät." nickte das Mädchen, nahm den Brief fest in die Hand und verließ schnellen Schrittes Nihals Gemach.„Du hast nie auf einen meiner Briefe geantwortet." Riss Legolas sie aus ihren Erinnerungen, als sie Gefährten am Rande des Fangornwaldes standen.
„Was?" fragte Nihal irritiert und wandte sich mit verschränkten Armen Legolas zu, welcher direkt neben ihr stand.
Der Neffe des Königs von Rohan hatte nicht übertrieben. Der Haufen der verbrannten Orkleichen war so hoch, das er Nihal überragte.
„Meine Briefe, du hast nie auf sie geantwortet." wiederholte Legolas und sah Nihal an. Mit einem schweren aufatmen wandte Nihal den Kopf ab und sah weiter Gimli zu, welcher zwischen den verbrannten Leichen nach Hinweisen auf die verschwundenen Hobbits suchte.
„Warum hast du mir nie zurückgeschrieben?" wollte Legolas wissen. Nihal sah Legolas mit strengem Blick an. „Weil ich deine Briefe nie gelesen habe." antwortete sie ihm hart.
Etwas überrascht sah der Prinz sie an.
„Wie bitte?" fragte Legolas nach. „Ich habe dir nie geantwortet, weil ich sie nie gelesen habe. Ich weiß noch nich einmal wie viele Briefe du mir geschrieben hast. Ich habe sie nicht mehr erhalten." erklärte Nihal kalt. Als hätte Nihal Legolas eine mitgegeben, machte Legolas einen Schritt zurück und sah Nihal entgeistert an.
Er schüttelte einmal den Kopf, nahm sie am Arm und zog sie einige Schritte zur Seite.
„Habe ich dir vor all den Jahren irgendwann mal etwas getan?" fragte Legolas außer sich vor Wut und Verletztheit. „Legolas ich habe damals meine Eltern verloren und musste von einem auf den anderen Tag, den Thron besteigen um ein Land zu regieren. Da hatte ich mehr als genug zu tun." erwiderte Nihal herrisch.
„Denkst du denn, ich hätte dir da nicht zur Seite stehen können? Ich wollte für dich da sein, nur du wolltest mich nicht bei dir haben." „Das stimmt doch gar nicht." zischte Nihal wütend. „Nicht? Warum hast du mir dann nicht geschrieben?" fuhr Legolas sie an.
„Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen! Ich bin die Königin!" wurde Nihal mit einem Mal laut und Legolas wich einen Schritt von ihr zurück. Auch Gimli und Aragorn sahen erschrocken auf.
„Ich bin vielleicht vierhundert Jahre jünger als du, dennoch hast du, kein Recht so mit einer Königin zu sprechen! Du solltest dich mal erinnern, wo dein Platz ist!" schrie sie Legolas an.
„Das hat damit nichts zu tun, es hat damit was zu tun! Ich kenne dich seit du auf der Welt bist! Ich habe dich im Arm gehalten, als du klein warst! Gesehen wie du gekrönt wurdest und geliebt, als du noch nicht mal wusstest wie mein Name ist! 2000 Jahre habe ich auf dich gewartet! 2000 Jahre Nihal!" wurde nun auch Legolas laut.
„2000 Jahre sind gar nichts und ich werde mich jetzt nicht mit dir streiten?!" konterte Nihal außer sich.
„Ich wollte immer nur dich an meiner Seite wissen und du hast mich von dir gestoßen, als wäre ich irgend ein dahergelaufener Mensch, dessen Leben nich von Dauer ist!"
„Königreiche fallen vor deiner Herrlichkeit! Männer würden ihr eigenes Land verraten nur um dir zu gefallen, würden vielleicht sogar ihre eigenen Familien töten um bei dir sein zu können und du erfüllst dein Herz, welches von den Elda mit Kraft und Licht beschenkt wurde mit Dunkelheit und Kälte, weil du Angst hast!" schrie Legolas sie an.
„Ich habe keine Angst, vor gar nichts, ich bin die Königin! Die Frau, die den ganzen Kontinent erobern könnte, wenn sie wollte!" „Aber du bist allein und das macht dir Angst! Hier hast du kein Heer hinter dir, nur uns! Einen Zweig, einen Prinzen und einen König, alle samt dir nicht unterstellt, du hast niemanden der auf dich angewiesen ist!"
"Du weißt gar nichts über mich!" schrie Nihal, holte aus um Legolas eine Ohrfeige zu verpassen, doch der Bekam ihr Handgelenk zu fassen und zog sie an diesem zu sich ran.
"Versuch das nicht noch einmal." warnte Legolas sie und drückte ihre Hand nach unten.
"Ich beweise Geduld mit dir, Nihal aber fordere meine Geduld und meinen guten Willen, nicht heraus." warnte Legolas sie.
"Ich habe was!" rief Gimli da und die beiden Elben sahen auf.
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Bloodrain (Herr der Ringe FF Legolas FF)
FanfictionAlles hat man ihr genommen. Ihre Eltern, als sie ein Kind war, ihr Königreich, als sie eine junge Königin war und ihre kindliche Zofe, als sie mit ihr zu fliehen versuchte. Sie regierte eines der größten Empire von Mittelerde. Mordor, ihren Eltern...