Bloodrain (Herr der Ringe FF Legolas FF)

„Beginnen wir."

"Was?!" schrie Nihal außer sich und warf den Tisch um, welcher in dem Zimmer stand.
Haldir sah den umgeworfenen Tisch einen Moment an und wandte sich ihr dann wieder zu.
"Wie konnte das denn nur passieren?!" rief Nihal und wandte sich wutentbrannt zu Haldir um.
"Es muss direkt hinter den Grenzen von Lothlorien passiert sein." erklärte Haldir und hob die Zu Boden gefallene, zerbrochene Elbenklinge auf.
"Nein, nein, nein, nein, nein!" schrie Nihal und trat den Tisch quer durch den Raum.
Mit einem lauten Scheppern, flog die Tür auf und Legolas stand in der Tür.
"Jemandem was passiert?" fragte er schnell und sah zwischen Nihal und Haldir hin und her.
"Celeb ist tot." fuhr Nihal ihn an und fuhr sich durch das Haar.
"Wie bitte?" fragte Legolas und sah zu Haldir, welcher noch die beiden Teile von Celebs Schwert in den Händen hielt.
Der Waldelb schloss die Tür hinter sich und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Dein Hauptmann?" fragte Legolas an Nihal gewandt, die nickte wütend und stemmte die Hände in die Hüften.
"Wie ist das passiert?" wandte sich Legolas an Haldir und nahm ihm die beiden Schwerthälften ab, um sie zu betrachten.
"Celeb verließ uns vor einigen Wochen um ihrer Majestät zu folgen." Haldir nickte auf Nihal, welche unruhig auf und abschritt.
"Nicht weit von unseren Grenzen, fanden wir ihn nur wenige Tage nach seiner Abreise." erklärte Haldir.
"Und Ihr seid Euch sicher, dass er es ist?" fragte Nihal gezielt nach und sah Haldir mit stechendem Blick an.
"Sein Körper war nicht mehr zu erkennen, Herrin. Doch trug er diese Beiden Sachen bei sich." antwortete Haldir, nickte einmal auf das zerbrochene Schwert und zog dann etwas unter seinem Armschoner hervor.
"Nah!" schrie Nihal und trat den Stuhl dem dazugehörigem Tisch hinterher.
Haldir hielt einen silbernen Ring in der Hand. Einen Siegelring. Eine volle Weiße Blühte, welche von einem Schwert von Oben durchstochen wurde.
Das Zeichen des Hauptmannes von Enyaliê.
"Das darf alles nicht wahr sein." zischte Nihal und fuhr sich durch den Haaransatz.
"Was soll ich denn jetzt machen, Himmel noch eins? Mein Volk steht ohne Anführer da. Ich kann hier nicht weg." ging Nihal auf und ab.
"Lasst uns allein." forderte Legolas da und sah Haldir an.
Haldir deutete eine Verbeugung vor Legolas an und verließ das Zimmer.
Kaum schloss der Hauptmann von Lothlorien die Tür hinter sich, wandte sich Legolas zu Nihal um und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Warum hast du es mir nicht gesagt?" wollte Legolas wissen und sah Nihal erwartend an.
"Was gesagt?" erwiderte Nihal gehetzt.
"Das mit den vier Schriften." zog Legolas eine Augenbraue in die Höhe.
"Ach!" stieß Nihal genervt aus.
"Glaubst du, ich habe keine anderen Sorgen im Moment?!" fuhr sie den Elb an.
Mit einem Mal stand Legolas vor Nihal und packte sie an den Schulter.
"Wir reden, jetzt!" wurde Legolas laut, drängte Nihal zurück, trat den Stuhl aufrecht und setzte Nihal energisch auf diesen.
"Seit wann?" wollte Legolas wissen und sah Nihal mit warnendem Blick an. Die verdrehte trotzig die Augen.
"Seit wann?!" schrie Legolas sie plötzlich an und Nihal zuckte erschrocken zusammen und sah Legolas mit großen Augen an.
"Fünf Jahre, nach dem ich den Thron bestieg." antwortete Nihal schnell. Legolas umfasste mit einer Hand die Lehne von Nihals Stuhl und stemmte den anderen Arm gegen die Armlehne. So beugte er sich zu Nihal runter und sah sie mit fast tödlichem Blick an.
"Und jetzt wirst du mir ganz genau sagen, was in diesen vier Schriften steht und was ich damit zu tun habe." forderte Legolas. Sein Blick zwang Nihal, ihm in die Augen zu blicken.
Mit strengem Blick sah Nihal ihn an und atmete tief durch und nickte zustimmend.

Mit verschränkten Armen lehnte Legolas an der Wand und hörte sich jedes einzelne Wort genau an, welches Nihal von sich gab.
Als sie endete, stieß sich Legolas von der Wand ab und ging auf sie zu.
"Wenn ich mich nicht verhört habe und ich befürchte stark, dass ich das nicht habe, bin ich seit mindestens 2000 Jahren Regent deines Reiches." "Unseren Reiches." verbesserte Nihal ihn.
"Gleich noch schlimmer." lachte Legolas erzürnt auf.
"Doch mein persönlicher Höhepunkt ist, dass du es mir über 2000 Jahre nicht gesagt hast. 2000 Jahre sprichst du kein einziges Wort mit mir und dann muss ich erfahren, dass du mich in den Königsstand erhoben hast! Sag mal Nihal, merkst du noch was?!"
Wieder zuckte Nihal zusammen.
"Ein Brief! Ein Brief in dem du mir das erklärt hättest. Mehr hätte es nicht gebraucht! Nur einen verdammten Brief, Nihal!" brüllte Legolas die Elbin an.
Genau in diesem Moment klopfte es fest an der Tür.
"Was denn?!" drehte sich Legolas wütend um.
Haldir öffnete die Tür.
"Es ist Zeit." sprach er, öffnete die Türe voll und ganz und nickte in das Zimmer hinein.
Zwei Elben traten ein, beide trugen sie eine weiße Holztruhe und stellten sie in der Mitte des Raumes an.
"Das ist für Euch." sprach Haldir die Königin an. Diese stand auf, ging vor der Truhe in die Knie und hob den Deckel an.
Legolas trat hinter sie und sah über ihre Schulter hinweg in die Truhe hinunter.
Nihal griff in diese hinein, umfasste ein grünes Seidentuch und zog es zur Seite weg.
Schnell sah Nihal zu Haldir auf.
"Diese darf nur von der Königin getragen werden." erklärte Haldir ernst.
Nihal sah wieder runter.
In grüne Seide gebettet, lag Nihals strahlende, maßangeglichene Rüstung in der Holztruhe und auf dem Brustteil, aus weiß Silber, mit weißen Edelsteinen verziert, ein handgeschmiedetes Diadem.
Mit vorsichtigem Griff nahm Nihal das Diadem in die Hände und hob es hoch.
Die Steine glitzerten im Licht und das Silber hatte ein mystisches Leuchten.
Nihal sah zu Haldir auf. „Herr Elrond ließ es für Euch schmieden. Alle Elbenvölker werden Euch folgen, wenn Ihr sie ruft. Meine Königin." verneigte sich Haldir tief.
„Beginnen wir." forderte sie.

„Sieh die Gurte richtig stramm Mädchen, ich bin kein zierliches Burgfräulein." fuhr Nihal eines der Mädchen an, welches ihr ihre Rüstung anlegte.
Gleichzeitig nahm ihr eines der anderen Mädchen das Haar zu einer Flechtfrisur zusammen. Strähne für Strähnen arbeitete sie das Diadem ein.
Die Mädchen zogen Nihal die fein gearbeiteten Handschuhe an, legten ihr die Taillierten Brustschützer an und befestigten Arm- und Beinschoner.
Der Ledergürtel wurde um ihre Taille geschlungen und ihr geschliffenes Schwert in die Halterung gesteckt.
„Den Umhang." forderte Nihal streng.
Sofort hob ein Mädchen den sauber gefalteten, roten Umhang aus der Kiste und schlug ihn auf.
Mit silbernen Fäden, war das Wappen von Nihals  Familie aufgestickt. Die Mädchen steckten den Umhang an Nihals Schultern fest und traten dann von ihr zurück.
„Ihr seid soweit Herrin." verneigten sie sich.
Das Haar zu einem seitlicheren Zopf geflochten stand Nihal in ihrer Rüstung da.
Die Eisenschuhe am Absatz mit Eisen zu einem Absatzverstärkt und ihren gemusterten, leichten Eisenhandschuhen, welche mit Vögeln und Ranken geziert waren, sah sie absolut tödlich aus.
Das strahlende Diadem und der rote Umhang unterstrichen ihr Auftreten noch dazu.
„Lasst meine Elben rufen." forderte Nihal und umfasste den Griff ihres Schwerts.