Kapitel 5
Lenny
Die Sonne fiel in mein Zimmer und ausgerechnet in mein Gesicht!
Ich fluchte und versuchte mich unter meiner Decke, vor der Sonne zu verstecken.
Zufrieden versuchte ich weiter zu schlafen.
Doch plötzlich sprang etwas auf mich und erschreckte mich zu Tode.
Schnell warf ich das etwas von meinem Bett und zeigte meine spitzen Zähne.
Meine Augen glühten golden wie immer, wenn mein innerer Wolf sich zeigte.
Ich steckte meine Nase in die Luft und roch etwas vertrautes, etwas sehr vertrautest.
Genervt verwandelte ich mich zurück.
"Emily, musst du mich so erschrecken!"
Ein brauner Lockenkopf tauchte neben meinem Bett auf und lächelte.
"Mum hat gesagt das ich dich wecken soll!"
Diese kleine Nervensäge, war meine kleine Schwester Emily. Sie war gerade mal 9 Jahre alt und ging in die vierte Klasse.
In drei Jahren würde sie ihre erste Verwandlung haben, bis dahin war sie aber noch ein Welpe!
Ich seufzte genervt, "Ich komme ja schon."
Jubelnd sprang sie aus meinem Zimmer und lies mich in Ruhe.
Ich zog mich also an und ging in Wohnzimmer.
Den ganzen Tag lang half ich meiner Mutter oder passte auf meine Schwester auf.
Dann wurde es endlich Nacht, wie ich die Nacht liebte!
Mein innerer Wolf jubelte schon vor Freude, endlich befreit zu werden.
Ich rannte also wie wild zur Haustür und wollte sie schon auf reißen, da kam mir meine Mutter zu vor.
"Wo willst du denn hin?"
Ich blieb mitten in meiner Bewegung stehen.
"Ich wollte nur in den Wald, schließlich haben wir jetzt Nacht."
"Ich finde das nicht so gut, wenn du jede Nacht in den Wald gehst. Ich wittere Gefahr im Wald!"
Ich seufzte. Meine Mutter war so extrem besorgt darum, das mir was passieren könnte.
"Mum, ich war gestern schon im Wald und mir ist nichts passiert. Dein Kopf spielt dir nur einen Streich." versuchte ich sie zu beruhigen.
Ich öffnete also die Tür und trat heraus.
"Sei vorsichtig!" rief meine Mutter mir noch hinterher.
Dann war ich schon weg. Im Wald verschwunden, bereit um den Wolf raus zu lassen.
Ich trappte schon ne ganze Weile durch den Wald und mir ging es immer noch gut.
Ich lief über Blätter und kleine Steine, streifte Sträucher und hörte der Natur zu. Das Mondlicht schimmerte auf meinem Fell und lies es leuchten.
Meine Mutter hat sich geirrt, der Wald war auch heute total ungefährlich.
Na ja, der einzige gefährliche hier bin ich, für die ganzen Beutetiere.
Da meldete sich auch schon mein Magen zu Wort. Mein Wolf wollte jagen und das würde ich jetzt auch tun.
Ich steckte meine Nase in die Luft, um irgendein Beutetier zu erschnüffeln.
Ich nahm alle Gerüche in mich auf.
Da kam mir der Geruch eines Hasen in die Nase, direkt landete meine Schnauze auf dem Boden.
Die Fährte war noch frisch, also lies sich die Fährte schnell auf nehmen und ich rannte los.
Nach einer weile, wurde der Geruch stärker und stärker.
Der Hase war hier, aber wo bloß?
Ich schnüffelte nochmal über den Boden, aber ich konnte nicht ganz sagen wo der Geruch her kam.
Plötzlich sagte mir mein Instinkt Gefahr! Aber wovor ?
Ich stellte die Ohren auf und schaute mich ganz genau um, konnte aber nichts sehen oder etwas merkwürdiges hören!
Mein Fell sträubte sich und ich lies meine Zähne blitzen, falls hier doch irgendwas war dann könnte ich es vielleicht vertreiben!
Doch hier war nichts, ich war ganz alleine hier.
Vielleicht irrte ich mich ja nur!?
Ich entspannte mich langsam wieder und hörte dann wieder meinen Magen knurren. Wo war bloß dieser verdammte Hase?
Ich lief schnüffelt übers Gelände und konzentrierte mich voll kommen auf den Geruch vom Hasen, meinen Instinkt ignorierte ich.
Ich hatte so Hunger und brauchte um bedingt Nahrung!
So vernebelt vom Geruch der Beute, achtete ich nicht darauf wo meine Pfoten landeten.
Bis ich laut aufheulte.
Etwas mit spitzen Zähnen hatte meinen Knöchel gepackt und lies nicht los.
Ich sah meinen Knöchel an und entdeckte etwas erschreckendes.
Eine Bärenfalle!
Scheiße, ich war in eine Falle getappt die irgendein Jäger aufgestellt hatte.
Ich fluchte nochmal.
Verzweifelt versuchte ich die Falle irgendwie zu lösen, ich zog an meinem Bein oder versuchte mit meinen Zähnen das Metall durch zu beißen, hoffnungslos.
Egal was ich machte, ich kam nicht los sondern verschlimmerte es nur.
Die Bärenfalle hatte bereits eine tiefe Wunde in mein Bein gebohrt und es tat höllisch weh.
Scheiße, was sollte ich jetzt tun?
Ich musste irgendwie dieses Ding los werden, aber wie?
Hätte ich doch bloß auf meinen Instinkt und auf meine Mutter gehört!
Bestimmt war der Jäger schon auf dem Weg, um nach seinen Fallen zu schauen und was wird er finden, einen dummen Werwolf!
Ich würde enden wie mein Vater!
Ich merkte wie mein Bein blutete und meine Kraft schwindete.
Ich legte mich auf den Laubboden und ruhte mich aus.
Vielleicht könnte ich später mich noch retten, wenn er die Falle öffnet ,aber ob ich dann noch lebte!?
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Dark Hunter
WerewolfLaura ist 17 Jahre alt, als sie erfährt das sie einer langen Tradition von Dark Hunters angehört. Jäger die in der Dunkelheit die gefährlichsten Creaturen jagen und töten, um die außen Welt zu schützen. Viel zu viel für eine 17 jährige, die sich auc...