Kapitel 28

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Laura

Ich trat in die kalte Nachtluft hinaus. Es war doch schon etwas spät geworden, obwohl wir ja nicht lange da waren. Es war dunkel, sehr dunkel, aber trotzdem konnte ich Lenny ein paar Meter von mir entfernt erkennen.

Ich war wütend und verletzt zu gleich. Er hatte sich wie ein Arsch aufgeführt und nicht wie einer der unsere Beziehung retten wollte. Am liebsten würde ich jetzt schreiben, so laut es ging und dann rennen, einfach weit weg von hier. Dort hin wo ich all dies hier vergessen kann. Aber ich stand nur da und starrte zu Lenny rüber, der meine Anwesenheit wohl bemerkt hatte, denn er drehte sich zu mir um. Er schaute mich mit seinen großen braunen Augen an, aus denen ich nicht lesen konnte was bloß in ihm vor ging. Warum er so ein verdammter Idiot war! Ich spürte wie sich langsam meine Augen mit Tränen füllten, aber ich durfte jetzt nicht heulen. Nicht jetzt. Ich wollte ihm zeigen, das wenigstens einer von uns beide stark genug war sich zu beherrschen. Ich wischte mir also ein paar mal über die Augen, bis ich mir sicher war das meine Tränen weg waren und ging dann kühl auf Lenny zu.

Er bemerkte meinen kühlen Blick und schaute mich leicht verletzt an. Dann begann ich zu sprechen.

"Was sollte das gerade da drinnen? Hast du jetzt völlig den Verstand verloren? Elyas ist so nett und lieb zu uns gewesen und du hast nichts besseres zu tun als dich ihm gegenüber wie das letzte Arschloch zu verhalten!" knallte ich ihm ins Gesicht.

Lenny schnaubte und sah mich fassungslos an.

"Es ist klar das du so denkst. Du weißt gar nicht wer dieser Elyas wirklich ist! Man Laura er macht euch nur was vor!"

"Ach und du weißt wer er ist? Wenn es so ist dann sag es mir verdammt nochmal Lenny!"

Er schaute mir tief in die Augen, als würde er irgendwas suchen. Vielleicht ja die Antwort auf meine Frage. Warum sagte er es mir nicht einfach!

Ich wartete auf seine Antwort.

Doch es kam keine! Er blickte mich einfach nur an.

"Wieder kannst du mir nix sagen. Wieso siehst du nicht ein das Elyas ein guter Mensch ist? Wieso musste du immer alles kaputt machen?!"

Ich war den Tränen nahe. Warum tat er mir das an?! Warum sagte er mir nicht einfach die Wahrheit?

"Laura du täuscht dich! Ich will dich doch nur beschützen!" er berührte mich mit seiner Linken Hand an meiner Wange und sah mich mit lauter Sorge in den Augen an.

"Vor was? Vor was willst du mich beschützen?"

Sag es mir! Verdammt noch mal sag es mir! schrie ich in meinen Gedanken.

Er musste mir die Wahrheit sagen! Aber das einzige was er tat war, das er nur zu Boden schaute. Keine Antwort.

Ich nahm seine Hand von meinen Gesicht und schob sie weg.

"Verdammt nochmal Lenny! Warum sagst du mir nicht was mit dir los ist?! Ich hab keinen Bock mehr auf deine Geheimnisse! wieso sagst du es mir nicht einfach!? ich sah ihn mit Tränen in den Augen. Ich konnte nicht mehr! Ich brauchte eine Antwort von ihm!

Lenny blickte mich an. Fast schon wie gelähmt stand er da und rührte sich nicht. Für einen Augenblick sah es sogar so aus, als wollte er mir endlich alles sagen. Für einen Moment glaubte ich er würde mich in den Arm nehmen und einfach nur halten. Für einen Moment schien es als wäre Licht in diese dunkle Nacht gekommen. Aber es war nur ein kurzer Moment. Und als er endlich etwas sagte, wurde die Welt wieder dunkel und seine Worte wiederholten sich in meinem Kopf immer und immer wieder. Wie als würde jemand auf Replay drücken.

Er hatte mich einfach nur traurig angeschaut und gesagt, "Ich kann nicht."

Ich zwang mich nicht zu weinen, aber meinen Tränen gehorchten mir nicht und liefen meinem Gesicht runter.

Warme, salzige Tränen. Immer mehr rollten meinem Gesicht hinunter und Lenny stand einfach nur da und schaute mich an. Warum kommt er nicht einfach zur mir und nimmt mich in den Arm. Warum ist er nicht ehrlich mit mir? Warum bricht er mir so das Herz? Sieht er nicht das ich nicht mehr kann?! Warum steht er nur da? Sieht mich nur an, ohne ein einziges Wort zu sagen. Er verletzt mich und langsam wird mir klar was jetzt passieren wird.

"Dann sind wir jetzt wirklich so weit gekommen." flüsterte ich, aber so das Lenny mich noch verstand.

"Wie meinst du das?!" er schien nicht zu wissen was los war. Er tappte im dunklen wie sonst ich. Und wie sollte es auch sein, fing es plötzlich an zu regnen. Ganz feiner Nieselregen. Dies machte alles noch schwerer für mich, als es schon war...!

Auch wenn es weh tut, hab ich keine andere Wahl.

"Es ist vorbei Lenny....!"

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Traurig aber wahr..... es ist vorbei!

:'( ich hoffe euch gefällt das Kapitel ;)

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