Dark Hunter

Kapitel 20

Kapitel 20

Laura

Lenny hatte mich spät Abend wieder nach Hause gebracht. Schließlich wartete mein Vater auf mich.

Auch wenn ich es schade fand, denn es hatte mir bei Lenny echt gut gefallen.

Kurz bevor ich die Tür aufschloss, küssten wir uns noch lange, sehr sehr lange. Dann musste ich auch schon rein und Lenny ging.

Nun sitze ich hier auf dem Sofa warte auf meinen Vater, der heute wohl später kommt als sonst.

Dann hätte ich ja ruhig noch länger bei Lenny bleiben können.

Ich vermisste ihn schon jetzt.

Da bekomme ich plötzlich eine Nachticht.

Es war Jana. Sie schrieb.

"Du wirst es nicht glaub aber ich hab heute einen der heißesten Typen kennengelernt!"

Sofort wurde ich neugierig.

Wenn hat sie wohl kennengelernt? Bestimmt niemand den ich kenne.

Aber er muss schon total gut aussehen, bei den vielen Ausrufezeichen in ihrer Nachricht.

"Erzähl mir alles! Wie sieht er aus? Wie ist sein Name? Wie habt ihr euch kennengelernt?" schrieb ich direkt gespannd.

Vielleicht würde es jetzt endlich bergauf bei Jana gehen und sie würde mit dem Typen glücklich werden, so wie ich mit Lenny.

Ungeduldig tippte ich mit meinen Füßen auf dem Sofa herum.

Bitte bitte schreib doch schneller.

Ich hasse es wenn bei Whatsapp solange "schreibt" steht.

Das bringt mich fast zum ausflippen!

Doch endlich bekam ich eine Antwort, nur nicht die ich erwartet habe.

"Ich ruf dich später noch mal an. Muss kurz was erledigen. Bis Gleich".

Na toll. Ist das ihr scheiß Ernst?!

Dann musste ich jetzt wirklich auf ihre Antwort noch weiter warten!

Super. Echt Super.

Jana weißt doch das ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin.

Plötzlich ein Klippern und die Haustür wurde langsam aufgemacht.

Mein Vater war endlich da.

Er kam langsam ins Wohnzimmer, jedoch mit einem sehr ernsten Blick.

"Warst du heute im Wald?" sagte er statt einer Begrüßung.

Verwirrt antworte ich, "Nein. Wieso fragst du?"

"Es wurde wieder eine Leiche gefunden! Das gleiche Schema wie bei den letzten Opfern. Langsam hab ich die Befürchtung, das es sich um einen Werwolf handelt, die Zeichen deuten darauf."

Ich sah ihn geschockt an.

"Ein Werwolf?!"

"Ja, dir ist nicht zufällig was auf gefallen oder irgendeiner im Dorf verhält sich merkwürdig?!"

Ok Laura du musst ihm wieder anlügen, es geht nicht anders.

"Nein es ist mir nix aufgefallen." sagte ich ohne mit der Wimper zuzucken.

Mein Vater mustere mich aber stellte keine Fragen mehr.

"Du wirst ab heute nicht mehr in den Wald gehen! Es ist zu gefährlich, solange der Werwolf sich dort rum treibt!"

"Aber Papa das kannst du mir nicht antun. Ich liebe den Wald! Und wo soll ich bitte jetzt trainieren?!" protestierte ich.

"Schluss jetzt Laura! Du hast keine Ahnung wie gefährlich Werwölfe sind! Es sind schon genug gestorben und ganz bestimmt nicht wird meine Tochter nicht die nächste sein!" brüllte er und schlug dabei mit der Faust auf das Sofa.

Dann ging er und lies mich zurück.

Ich konnte nicht verstehen warum er Werwölfe so hasste!

Mein Werwolf ist lieb und zärtlich und würde mich niemals umbringen!

Aber wer ist dann für die Morde im Dorf verantwortlich?!

Lenny

Nach dem ich Laura nach Hause gebracht habe, bin ich sofort in den Wald.

Ich musste die ganze positive Energie los lassen. Laura war einfach der Wahnsinn! Sie ist die auf die ich gewartet habe. Vielleicht sogar die Eine!

Ich liebe sie über alles!

Ich hatte mich im Wald sofort verwandelt und bin wie ein Blitz durch den Wald gerannt.

Gerade sprang ich über einen umgekippten Baum. Meine Pfoten schlugen leicht auf den Boden auf und ich konnte das Leben förmlich unter der Erde spüren.

Den Herzschlag des Waldes.

Immer schneller rannte ich durch den Wald, an all möglichen Waldtieren vorbei. Meine Muskeln tanzten und ich spürte diese Energie in mir.

Da hörte ich es plötzlich.

Ein tiefes Heulen!

Meine Laune sank erheblich.

Ein anderer Wolf?

Aber warum konnte ich ihn nicht wittern?

Da war es wieder.

Es war eindeutig ein Wolfsheulen, eher gesagt ein Werwolf!

Sofort folgte ich dem Heulen.

Ein weiterer Werwolf konnte nichts gutes bedeuten!

Nicht für mich und nicht für Laura!

Das Heulen kam immer näher und näher, bis ich zu einem großen Fels kam. Dort stand er!

Ein tiefschwarzer Wolf.

Er heulte den Mond an und lies sich gar nicht von mir stören.

Ich steckte meine Schnauze in die Luft und Verstand nicht warum ich ihn nicht riechen konnte?!

Jedes Tier hat einen Geruch, auch jeder Mensch aber warum hatte dieser Werwolf keinen Geruch.

Das einzige was ich roch war der Wald und die Waldtiere.

Ich fing an zu Knurren.

Das hier war mein Revier und das würde ich auch verteidigen.

Da hörte der Wolf auf und starrte mich selbstbewusst an.

Fast schon belustigt über mich.

Mein Knurren wurde lauter, ein tiefes Knurren das aus meiner Kehle kam und nichts gutes für den fremden hieß.

"Wer bist du und was willst du hier?!" knurre ich bedrohlich.

Der Fremde Wolf sprang elegant vom Fels und stand nun genau vor mir.

"Ich bin Elyas und ... ich bin der neue Alpha!"

Wie konnte er nur es wagen in mein Revier einzudringen und ihn mir streitig zu machen.

Aber das konnte er vergessen.

Ich bin stark und das würde er schon noch merken.

Ich baute mich vor ihm auf und sträubte mein Fell.

Mein Maul präsentiere ich mit langen spitzen Zähnen.

Da blickte ich in die Augen vor mir und erstarrte.

Blutrote Augen!

Dieser Werwolf war im Blutrausch und damit viel stärker als ich.

Ich hatte keine Change!