Kapitel 22

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Kapitel 22

Laura

Ein langes Wochenende geht vorbei und so passierte es, das ich heute unruhig geweckt wurde.
Heute ist Montag!
Der schlimmste Tag in der Woche.
Ich rollte mich aus meinen Bett und kramte in meinen Schrank nach Klamotten.
Nein das nicht! Das auch nicht!
Ahhh perfekt!
Nachdem ich endlich was gefunden hatte, zog ich mich an und ging ins Badezimmer.
Ich bürstete meine Haare und dachte dabei an Lenny.
Freitag hatte ich ihn das letzte mal gesehen. Ich hatte seine Familie kennengelernt, sein zu Hause.
So ein schönes Haus hatte ich noch nie gesehen, nur etwas abgeschieden von den anderen Häuser war es schon gewesen. Vielleicht mögen sie einfach keine Nachbarn.
Das hatte Vorteile.
Schließlich hatte Lenny nicht so eine nervige Nachbarin wie Frau Berg!
Ich seufzte.
Ich vermisse Lenny so.
Das ganze Wochenende hatte ich ihn nur einmal gesehen.
Leider.
Eigentlich sollte er ja am Samstag vorbei kommen und mit uns essen, aber er hatte abgesagt.
Er meinte ihm würde es nicht gut gehen.
Als ich fragte was passiert war, sagte er nur, er wäre blöd gefallen und seine Mutter wollte ihn lieber zu Hause lassen.
Natürlich wollte ich ihm glauben, aber diese Geschichte machte mich irgendwie stutzig.
Aber Lenny würde mich nie anlügen, ich vertraue ihn.
Mit meiner Wimperntusche beendete ich meine Morgenroutine und ging runter zum Frühstück.
Ich schnappte mir ein Brötchen und schnitt es durch um dann die eine Seite mit Käse zu belegen und die andere Seite mit Nutella zu bestreichen.
Dazu trank ich noch eine Tasse Kaffee.
Mein Vater war wohl schon weg, denn er hatte wie immer seine Kaffeetasse auf den Tisch stehen lassen.
Wofür haben wir eine Spülmaschine, wenn Papa sowieso überall seine Sachen stehen lässt.
Ich wollte die Tasse gerade weg stellen, da entdeckte ich unser Buch über dunkle Kreaturen.
Die Seite über Werwölfe war aufgeschlagen. Er hatte wahrscheinlich noch mal nach gelesen wie man .... einen Werwolf tötet.
Das heißt er würde bald auf die Jagd gehen und das konnte nichts gutes für meinen Wolf bedeuten.
Oh shit! Ich hatte soviel Zeit mit Lenny verbracht, das ich ihn voll vergessen hatte.
Ich musste ihn vor meinen Vater wahnen.
Ich sah kurz auf die Uhr.
Ich musste los.
Jetzt konnte ich nicht in den Wald, aber nach der Schule oder noch besser heute Abend. Heute Abend würde mein Wolf bestimmt auf tauchen.
Ich schnappte mir schell meine Tasche, schloss die Tür ab und lief los zur Schule.

"Da bist du ja endlich, ich dachte schon du kommst heute nicht!" begrüßte mich Jana.
Ich hatte gerade einen neuen Rekord aufgestellt. Von zu Hause bis zur Schule hatte ich nur 10 Minuten als 20 Minuten gebraucht. Eindeutig lobenswert.
"Ich komme doch immer und wenn nicht das wüsstest du das schon." sagte ich keuchend.
"Natürlich." gab Jana von sich und wir schritten beide in den Klassenraum.
Ich sofort Lenny der sich mit Felix unterhaltet, bis Felix mich sah und Lenny ihn drauf hin wies.
Als Lenny mich sah, breitete sich ein Lächeln in seinem Gesicht aus.
Gerade als Jana und ich uns hin gesetzt hatten, kam er zu uns.
"Hey" sagte er.
"Hey, geht es dir wieder besser?"
Lenny nickte und ich merkte das ihn was beschäftigte.
Er schaute sehr ernst nach draußen, als würde er hoffe dort eine Antwort auf seine Gedanken zu bekommen.
"Woran denkst du Lenny?" fragte ich besorgt.
Er schüttelte seinen Kopf als würde er den Gedanken einfach so weg schüttelten können und lächelte mich dann an als wäre nichts gewesen.
"Ach Nix." sagte er nur und küsste mich dann als würde mich das vom Thema abbringen.
Dann ging er zurück zu seinen Platz, da unser Lehrer jetzt den Raum betrat.
Was verschweigt er mir denn?
Und warum verschweigt er mir das?
Ich kann ihm doch bestimmt bei seinem Problem.
Bevor ich mir noch weiter Gedanken drüber machen konnte, stupste mich Jana aufgeregt an.
Ich drehte mich verwirrt zu ihr, die schaute mich aber nur so an als hätte sie ein Einhorn gesehen.
"Was ist los?" fragte ich irritiert.
Jana grinste mich jetzt sehr komisch an.
"Ich hab am Wochenende jemanden kennengelernt und er ist wirklich perfekt!"
Jetzt war ich mehr als verdutz.
Schnell hackte ich nach.
"Wann hast du ihn kennengelernt und was macht dich so sicher das er so perfekt ist?!"
Sie tat kurz als würde sie grübeln und sagte dann, "Ähm das war am Freitag. Er hat mich von weiten angelächelt als ich nach Hause ging. Wir haben viel geredet und er hat mich bis zur Haustür gebracht wie ein Gentleman. Seine dunklen Augen sind so wunderschön und sein Geruch ist so verführerisch und du kannst dir nicht vorstellen was wir alles gemeinsam haben. Gleiche Lieblingsband und stell dir vor seine Lieblingsfarbe ist rot, wie meine. Es ist als würde er alles über mich wissen. Komisch oder?"
Jana war ganz aufgeregt und wurde rot.
Sie sah wirklich glücklich aus. So wie seit langen nicht mehr.
"Das klingt wirklich etwas komisch aber wie es scheint ist er was ganz besonderes." ich lächelte sie an.
"Ich schreibe schon seit Freitag mit ihm und jede Minuten ist himmlisch.
Meinst du er würde was mit mir anfangen?" nervös malte sie lauter Herzen auf ihren Block.
Oh je war die verknallt. Aber kann man das überhaupt? Sich so schnell nach kurzer Zeit zu verlieben!
"Du bist wunderschön, wenn er dumm ist fängt er nichts mit dir an und ich glaube mal das er nicht dumm ist!"
Sofort fing Jana an nervös zu kichern, sodass unser Lehrer sie ermahnen musste.
"Wie alt ist er denn eigentlich?" fragte ich als der Lehrer uns den Rücken zu wendete.
"Ach ich glaube er ist so zwei Jahre älter, weil er meinte das er nicht mehr zur Schule geht." dabei zwinkerte Jana mir zu.
Uiii ein älterer auch noch, hoffentlich ist der Typ auch so toll wie sie erzählt.
"...Bitte holt jetzt eure Hefte raus und macht die Aufgaben im Buch auf Seite 77."
Ich holte mein Heft und mein Buch raus und wollte gerade mit den Aufgaben anfangen als mir noch eine Frage an Jana in den Sinn kam.
"Wie heißt er eigentlich dein Traumtyp?"
Jana drehte sich zu mir und strich sich dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Sie lächelte mich an und sagte dann,
"Sein Name ist Elyas. Cooler Name oder? Klingt irgendwie dunkel und heiß."
Das fand ich jetzt nicht aber Jana ist gerade so glücklich das ich nichts gegen sie sage.
Also mache ich einfach meine Aufgaben und lass Jana von Elyas schwärmen.

Dö dö dö döm
Neues Kapitel ein Grund zum feiern :)

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