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Ich versuche nicht hin zu stolpern, da der Boden voll mit Möbelstücken ist und man schwer darüber laufen kann. Der Gang ist dunkel und Schimmel hängt von der Decke. Ich schlucke und konzentriere mich auf die Jungs vor mir. Hier drinnen ist es richtig kalt, und langsam bekomme ich Angst. Verschieden Bilder kommen mir im Sinne, wie hier die Menschen gefangen wurden und mit denen experimentiert wurde.

"Alles okay bei dir?" fragt mich Ben und ich nicke nur.

"Hast du schon Angst?" schmunzelt Luke grinsend.

"Nein." antworte ich mit fester Stimme und laufe an ihm vorbei. Wir betreten einen Raum und mache unsere Taschenlampen an, weil der Raum nur durch die schmalen Fenster aufgehellt wird. Verschieden Medizinische Utensilien liegen verstreut auf dem Boden und auch Bücher. Ganz, ganz viele Bücher.

Ben will nach einem verschmutzen Buch greifen. Ruckartig schlage ich seinen Arm weg.

"Wolltest du das gerade wirklich anfassen?" frage ich empört und meine Taschenlampe findet sein Gesicht, wodurch er blinzelt.

"Sorry" murmle ich und kichere.

"Was ist schon dabei? Ich kann meine Hände immer noch waschen" meint er locker. Ist das sein Ernst? Da sind tausende von Bakterien drauf.

"Ja, aber dann darfst du mich nicht-" fange ich an doch er kommt schmunzelt auf mich zu und packt mein Gesicht.

"fingern?" haucht er und ich reiße meine Augen auf. Lachend schlage ich seinen Arm.

"Anfassen! Dann darfst du mich nicht anfassen" sage ich und laufe weiter. Zum Glück sind die anderen weiter.

"Geht doch auf das gleiche hinaus..." murmelt er und zwinkert mir zu. Ich verdrehe Lachend meine Augen und ziehe ihn weiter. In einem andern Raum sehe ich wie Phil ein Bild von Luke und Charlie macht, die überglücklich in der Kamera schauen und der Blitz deren Gesichter aufleuchtet. Ben lacht Kopfschüttelnd an meinem Nacken.

Ein kalter Windzug weht über meiner Haut und ich bekomme eine Gänsehaut. Während Phil uns erzählt was in den einzelnen Räumen war und wieso sie da alles machten, zieht mich Ben zu sich raus. Phil hatte alles recherchiert um den Führer zu spielen.

Ich wollte auf schreien, aber Ben hat seine Hand über meinen Mund gelegt. Ich knalle gegen eine Wand und ignorier wie dreckig sie ist. Sofort legt er seine Lippen auf meine und ich kralle mich an ihm fest. Seine Hände wandern zu meinem Hintern und packen mich hoch. Meine Beine umschlingen seine Hüften und ich ziehe Keuchend an seinen Haaren. Sein Daumen streicht auf meiner Unterlippe und meine Hände fahren runter zu seinem Shirt. Außer Atem lehne ich meine Stirn gegen seine und vergrabe meine Finger in sein Haar. Auf seinen feuchten Lippen liegt ein grinsen. Seine Augen brennen sich auf mir und ich schlucke. Noch nie habe ich solche Augen gesehen. Sogar die Augenringe machen ihn hübsch.  Auch seine Haare die durcheinander sind und seine blasse Haut. Meine Finger streichen über seine Wange runter zu seinem geöffnetem Mund. Seine Arme die voller Narben sind und auch mit schwarzer Tinte bedeckt. Ich weiß nicht was das zwischen uns ist, doch mir gefällt es wie nichts anderes. Wie er mich fühlen lässt und dass ich so viel neues mit ihm erlebe.

"Wir sollten weiter" haucht er und ich nicke immer noch verträumt. Er legt behutsam seine Hand auf mein Kreuz und schiebt mich weiter. Ich schreie auf, als ich ein Geräusch höre. Mein Puls verdoppelt sich und ich kralle mich an Ben's  Hand fest.

"Sch, ganz ruhig Darling. Das sind nur die Jungs" meint er ruhig doch ich kann mich nicht beruhigen. Er zieht mich weiter und halte meine Taschenlampe gerade aus. Dann sehe ich wie etwas schwarzes vor uns fliegt und ich keuche auf.

"Jungs! Kommt raus, wie alt seit ihr! " schreie ich durch das Haus mit zittriger Stimme. Ben schaut sich um, doch seine Mimik ist immer noch die gleiche. Gelassen. "Können wir bitte raus?" frage ich leise. "Komm schon, ich bin hier. Dir passiert nichts" Ich seufze und wir laufen weiter.

"Was sollen wir hier noch machen? Wir haben uns fast schon alles an gesehen" murmle ich und höre sein leises Lachen. "Gut, wir gehen runter"

Unten angekommen läuft er zu einer andern Tür, anstatt raus.

" Ben, hier ist der Ausgang" sage ich leicht panisch und zeige zur großen Tür.

"ich weiß" nickt er und zieht mich hinterher. Es ist noch dunkler geworden und Gleichheit unheimlicher. Ich schrecke wieder mal auf, als etwas auf dem Boden fäll. Doch dann höre ich Gelächter und mein Griff um Ben's Hand wird fester. Alle drei sind in dem Raum und lachen sich kaputt.

"Arschlöcher" murmle ich und beiße die Innenseiten meiner Wangen.

Nachdem ich alle drei überreden musst, wieder raus zu gehen, laufen wir wieder durch die Wiese.

"Ich hab keine Lust zu fahren" brummt Charlie. "Ich auch nicht" kommt es von Phil. Ich verdrehe meine Auge. "Ich erst recht nicht" zucke ich mit den Schultern. Ben neben mir seufzt. "Lasst uns ein Hotel für heute finden"

Dark angelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt