Kapitel 3

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Sooooo....neues Kapitel :)

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Der Bass dröhnte laut. Menschen tummelten sich wie Fliegen rund um die Disco, wippten im Takt, oder standen, bereits halb besoffen in der Schlange an. Miranda stellte zufrieden den Motor ab, packte ihre Discokugel - pardon, Handtasche- und stieg hoch erhobenen Hauptes aus. Sofort zog sie alle Blicke auf sich. Die neidischen der Mädchen und die gierigen der Jungs.

Was ich schlimmer fand konnte ich nicht sagen. Diese ewige Eifersüchtelei, oder diese dummen Jungs, die ihr, auch wenn Miranda sie allesamt nach einer Nacht abservierte, immer noch hinterherliefen.Miranda posierte ein wenig vor den Jungs, während ich seufzend ausstieg. Mich beachtete natürlich keiner, aber wenn ich ehrlich war, fand ich das ganz gut so. Ich wollte mich nicht schon allein von den Blicken der Jungs nackt fühlen.

Miranda schnappte sich meine Hand und zog mich auf die lange Schlange vor dem Discoeingang zu.

Die Musik ließ das gesamte Gebäude beben, was mich allerdings mehr zum kotzen als zum tanzen anregte.

Ich versuchte mich aus Mirandas Griff zu winden, doch sie schaute nur auf mich hinunter und zog eine Augenbraue hoch (Woher können das alle, außer ich?).

Eine geschlagene Viertelstunde standen wir vor der nicht gerade einladende (zumindest fand ich das so) Disco, während Miranda neben mir im Takt mitwippte. Ein großer Kerl, der allerdings mehr einem Kleiderschrank, als einem Menschen, ähnelte, ließ Miranda durch, während er mich an der Schulter packte. "Dir ist schon klar, dass Leute unter achtzehn nur bis zwölf Uhr in der Disco bleiben dürfen und Leute unter sechzehn nur bis zehn Uhr?", fragte er nuschelnd.Wollte der mich gerade beleidigen? Leute unter sechzehn! Seh ich so aus? Ich verengte meine Augen zu Schlitzen und meinte leise zu dem Typ: "Wirklich toll, wie man hier am achtzehnten Geburtstag begrüßt wird!" Mit diesen Worten lief ich schnurstracks an diesem Kleiderschrank vorbei.

Miranda schnappte sich meine Hand und zerrte mich durch das Foyer auf die Kasse zu."Siehst du? Hättest du die Pumps angeziehen, hätte er dich nicht für fünfzehn gehalten!", sagte Miranda triumphierend."Ja, aber wenn ich die Pausbäckchen auf meinen Wangen gelassen hätte, hätte er mich für dreizehn gehalten."

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Die Lichter schnellten umher, der Bass zeriss einen fast und auf der Tanzflächen drängten sich viel zu knapp begleitete Körper. Ich prallte wie von einer unsichtbaren Wand zurück, während Miranda das alles genießen zu schien. Sie lächelte und drängelte sich ebenfalls auf die Tanzfläche.

Ich entschied mich an die Bar zu hocken."Einen alkoholfreien Drink bitte.", versuchte ich dem Barkeeper über die laute Musik hinweg zuzurufen. Er schien mich zu verstehen und stellte mir ein Getränk hin. Ich warf ihm ein paar Münzen hin und fing an am Drink zu schlürfen.

Eine halbe Stunde später saß ich immer noch drinkend da. Die Mädchenrate auf der Tanzfläche wurde allmählich kleiner, während die Jungsrate stieg. Sie flirteten allesamt mit einem sehr auffälligen Mädchen. Mit Miranda. Während es ihr gefallen zu schien, hätte ich mich am liebsten übergeben

....

Wo war nur das Ohrpax, wenn man es mal brauchte? Vielleicht hätte ich dann morgen noch funktionierende Ohren.

Irgendwann stieg ich von meinen alkoholfreien Drinks auf alkoholhaltige um. Warum auch nicht? Störte ja niemanden.

"Hey!", rief jemand und umarmte mich von hinten. Es war Miranda, die vom Tanzen wohl genug hatte. Sie bestellte sich einen Drink und nippte genießerisch daran, während die Blicke der anderen Mädchen an der Bar sie fast erdolchten, was Miranda allerdings sogar zu gefallen schien."Coole Musik, oder?", rief mir Miranda zu. Ich verdrehte die Augen. Wirklich gaaanz tolle Musik war das hier. So toll, dass ich am liebsten schreiend aus der Disco gerannt wäre."Hey Süße!", rief jemand eindeutlich männliches hinter mir. Ich drehte mich um und sah einen gutgebauten Mann. Allerdings hatte sein "Hey Süße!" nicht mir sondern Miranda gegolten, die sofort mit ihm flirtete, was das Zeug hielt. Ich war zugegeben etwas enttäuscht, auch wenn ich es zu unterdrücken versuchte. Warum konnte mich nicht EINMAL jemand ansprechen? Immer mehr junge Männer sammelten sich um Miranda. Sie flirtete mal mit dem einen, dann mal mit dem anderen, völlig wahllos.Langsam wurde sie von mir abgedrängt. Sie warf mir einen Blick zu, in dem sie sich gleichermaßen entschuldigte, mich aber auch zum Mitmachen (!) aufforderte. Ich spülte gefrusted noch ein Glas des Drinkes runter und bestellte gleich nach...

"Hi, Klene!", raunte eine Stimme neben mir. Ich blickte zur Seite und sah einem junge Mann in die stahlblauen Augen. Er hatte dunkelblondes gestyltes Haar, war groß und hatte viele Muskeln, wie man unschwer unter seinem Top erkennen konnte."Du kannst dich auch direkt an Miranda ranmachen. Du bist eindeutig ihr Typ.", knurrte ich genervt und spülte das nächste Glas runter. Er hob die Augenbraue und brachte es ernsthaft fertig zu fragen: "Und warum sollte ich? "

"Vielleicht, weil sie modelt, wunderhübsch ist und gut küsst?", fragte ich pampig und trank mit schnellen Zügen die Hälfte des Glases leer. Durch den Alkohol breitete sich langsam ein warmes Gefühl in mir aus. Ich merkte, wie sich eine gewisse Gleichgültigkeit einstellte. "Na und? Und das mit dem gut küssen stimmt nicht, also es sei denn sie hat ihre Fähigkeiten seit meinem letzten Discobesuch vor zwei Wochen ausgebaut.", fragte der Typ mich. Worüber hatten wir uns noch mal unterhalten? Ach ja...genau....warum er sich besser an Miranda ranmachen sollte als an mich."So wie du aussiehst, modelst du doch sicherlich auch.", sagte ich uns zuckte mit den Achseln. Erst sekundenspäter durchzuckte es mich wie ein Blitz. Hatte ich ihm gerade wirklich erzäht, wie gut er aussah? So selbstgefällig wie er grinste...ja. Und dass, obwohl meine oberste Regel lautete: Erzähle niemals einem Jungen, wie gut er aussieht!

"Nein, ich bin kein Model.", lächelte er. Doch es war klar, was er dachte: Hab aber bereits hunderte von Modelaufträgen abgelehnt! Ich verdrehte nur die Augen und widmete mich wieder meinem Getränk.

Der Typ beobachtete schmunzelnd, wie ich einen Drink nach dem anderen trank. Anfangs hatten mich seine Blicke noch gestört, doch mittlerweile machten sie mir nichts mehr aus. Mittlerweile machte mir gar nichts mehr was aus. Als ich gerade ein leeres Cocktailglas zurückstellte und den Barkeeper anweisen wollte mir ein neues, allerdings gefülltes zu bringen, zog mich der Typ von der Bar weg. Komischerweise war der Boden aufeinmal komisch gewellt. Wie hatte die Disco es geschafft unbemerkt umzubauen? Meine Füße gehorchten mir nicht mehr und ich stolperte.

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund fand ich das alles lustig und bekam einen Lachanfall."Komm, ich helfe dir.", murmelte der Typ. Er packte mich an der Tallie uns schleifte mich durch einen, glücklicherweise etwas leereren Gang. Die Wände wölbten sich und ich klammerte mich fester an den Typen. Huuiiii! Wie warm der war! Und soooo viele Muskeln. Ich schnurrte: "Ik hab dik janz dolle lieb!" Irgendwie brachte die Wörter durcheinander, doch es machte mir nichts aus (Wie im Moment eigentlich alles).

Er zog eine Augenbraue hoch. Irgendwie sah das heiß aus und ich schmiegte mich noch enger an ihn ran. Wie weich seine Haut war! Und huuuuiiii! Wie seine Bartstoppeln meine Hand kitztelten! "Du biss soooo heisch.", säußelte ich.Ich hörte ihn lachen. Uuuuuiiii....dass klang so gut! "Ich liiiiiiieeeebe dik!", rief ich und drückte ihn ganz fest an mich. Er sollte nie wieder gehen! "Du kennst mich erst seit heute Abend...falls man das überhaupt als 'Kennen' bezeichnen kann.", lachte er. Was gab es da zu lachen? Ich zog beleidigt eine Schnute und sagte mit einem Hundeblick: "Du makst mik nischt! Du biss fies!" Er schaute mir in die Augen und sagte: "Hey, es tut mir leid!"

Anscheinend hatte er Angst ich würde losheulen. Pah, so peinlich würde ich niemals sein. Die paar Tränen auf meiner Wange konnte man ja ignorieren!

Ich erwiederte allerdings nicht seinen Blick, sondern starrte auf seine Lippen. Sie waren so rot wie Erdbeeren. Lecker! Ich liebe den Geschmack von Erdbeeren! Schnell verwandelte sich meine beleidigte Schnute in einen Kussmund, den ich auf die Lippen des Typs legte...

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