XVI

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Ich kippte einen weiteren Shot runter und richtete meine Aufmerksamkeit erneut auf den Mann vor mir.

"Ich muss dir gratulieren, Yaka. Du hast wirklich gut gespielt."

Unwillkürlich musste ich lächeln. Zweifelsohne wollte er sich bei mir einschleimen und ja, das gefiel mir.

"Denkst du wirklich, dass Yaka Hirschgeburt mein echter Name ist?"

"Denkst du wirklich, dass ich Crassus Titus Mikaisreal heiße?"

Er passte zu mir. Seine Art, seine offensichtliche Trainingseinstellung und seine Intelligenz. Ich wollte seinen Namen wissen.

"Wenn ich dir meinen verrate, verrätst du mir deinen."

"Ok."

Schnell kramte ich in meinem Gedächtnis nach neuen falschen Namen. Der Mann vor mir grinstebreit und sagte:

"Ich heiße Milliananous Dionysius."

"Und ich heiße Catilina Ampforenbewohner, aber das ist genauso eine Lüge wie dein Name."

Im Gesicht des Mannes zeigte sich keine Reaktion. Offenbar dachte er scharf nach. Obwohl ich mir sicher war, dass das nichts half, sagte ich:

"Du kannst mir vertrauen."

"Vertraue Niemandem!",

meinte er, obwohl der Mann noch nachzudenken schien. Es war wie eine natürliche Reaktion. Ein Reflex. Er hielt sich an genau die gleiche Regel wie ich. Vertraue Niemandem und Niemand nutzt dein Vertrauen aus.

"Du bist eine Jedi, nicht wahr?"

Mein Atem stockte. Wer nicht ziemlich machtsensitiv war, oder eine gute Ausbildung genossen hatte, konnte das nicht wissen. War er ein Sith, oder noch schlimmer selbst ein Jedi?

"Wer bist du?"

, fragte ich kalt und ganz ohne den schmeichlerischen Unterton meiner letzten Sätze.

"Du bist eindeutig eine Jedi!"

"Woher willst du das wissen?"

"Ich war mal ein Jüngling. Kein guter, um ehrlich zu sein. Ich war immer der mit den wenigsten Midichlorianern. Nachdem ich dann mehrfach irgendeine Scheiße gebaut hatte, haben die Meister mich einfach rausgeworfen. Die Ausbildung, die ich bis dahin erhalten hatte, reicht mir aber, um mich mit der Macht zu verteidigen. Bis zu einem bestimmten Punkt jedenfalls."

Ich hatte doch mal die Aufzeichnungen aller aus dem Orden Verbannter gelesen. Mein fotografisches Gedächtnis kam mir zur Hilfe. Tatsächlich war da ein Junge, der zu dem Aussehen des Kopfgeldjägers passte.

"Makuhn Dekivar"

Der Schreck in seinem Blick bestätigte meine Aussage. Makuhn kippte sich noch einen Shot runter, bevor er wieder in seiner Flirtstimme antwortete.

"Ich hab dir meinen 'verraten', also verrätst du mir deinen."

Theoretisch könnte er mich bei den Jedimeistern verpetzten, aber wollte ich nicht Scheiße bauen und sie davon auch erfahren lassen?

"Ich heiße Jodia Kalinem."

Makuhn lächelte mich schelmisch an und ich wusste, was für eine Nacht mir bevorstand.

"Weißt du denn schon, wo du diese Nacht schlafen wirst, Jodia Kalinem?

Und diese Nacht lies ich zu.

(Nur um das mal klarzustellen: Sie hatten Sex, aber ich kann das hier nicht ausschreiben, wenn es einigermaßen jugendfrei bleiben soll)

Die Sonne stach unangenehm in meine Augen. Ich räckelte mich in meinem Bett umher und drückte meinen Kopf in das große, weiche Kissen, um dem Licht zu entgehen.

Tränenkind (Star Wars ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt