Diese Alpträume! Diese verdammten Alpträume! Halb wach und halb schlafend drehten sich Bilder vor meinem inneren Auge. Ein kleines Mädchen, das in einer Lache aus Blut lag, zwischen ihren wasserstoffblonden Haaren ein Messer mit zwei Klingen. Der Hyperraum. Eine Spritze raste auf mich zu und instiktiv rollte ich mich weg. Die verschmutzte Unterseite meiner Liege leuchtete auf. Sie wurde zu einem Lichtschwert. Die grüne Klinge bohrte sich in Annies Mutter und wieder stand ich auf dieser Brücke Grievous gegenüber. Wir kämpften und ich fiel plötzlich in schwarzen Schaum. Ein Junge lag vor mir auf dem Boden und man sah noch den vergifteten Pfeil aus ihm ragen. "Aufgabe vier", wiederholte eine kratzige Stimme und legte sich über Annies Wimmern. Ein Messer näherte sich meinem Gesicht unaufhaltsam und wieder machte ich eine Drehung. Kaltes Wasser drang in meine Lungen ein und benebelte meine Sinne. Ein Mädchen schrie und Cleopatra, die Feuerparselkönigin , trat aus einer Stichflamme hervor. Mein Kopf brannte. Alles wurde schwarz und ich fühlte nur die unaufhörlichen Schmerzen in meinem Hinterkopf.
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"Schlecht geschlafen?"
, deutete Meisterin Ti meinen Blick.
"Schlafen ist der falsche Begriff dafür."
Ich lies mein Tablett auf den Tisch krachen und fiel neben Jana auf die Bank. Mit dem Blick auf mein Essen gerichtet stocherte ich mit den Fingern im Haarshun, einem ursprünglich mandolorianischem Fladenbrot. Es war interessant, zu sehen, wie sich der Abdruck meines Fingers langsam mit Wasser füllte und immer weiter verschwand, bis die aufgeweichte Oberfläche wieder glatt war. Es hatte etwas entspannendes.
Jana meinte:
"Deine Gedanken sind aufgewühlt. Es war dein Traum, nicht wahr?"
Ich antwortete nicht.
"Willst du uns davon erzählen?"
"Selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht beschreiben, was das war."
pampte ich ihr entgegen und steckte mir das halbe Brot auf einmal in den Mund, um nicht mit ihnen Sprechen zu müssen. Ich war gereizt. Dieser Traum hatte mich aufgewühlt. Es waren diese Bilder der toten Kinder und die Erinnerung an meine Vergangenheit. Ich hatte sie hinter mir gelassen und wollte auch nie zurück. Meine Entscheidung, von Parselin wegzugehen, war die beste meines Lebens.
Mehr als diese Erinnerungen einer längst abgeschlossenen Lebensphase, stressten mich jedoch diese toten Kinder. Ich hatte schon sehr lange keinen dieser mysteriösen Träume mehr und mir war es nicht in den Sinn gekommen, daran weiter Gedanken zu verschwenden. Warum auch? Es waren doch nur Alpträume.Ich würgte den zur Gänze zerkauten Brei in meinem Mund runter und stopfte den Rest des Haarshuns hinterher.
"Bist du fertig, wir müssen nämlich los"
, meinte Jana etwas unfreundlich, wobei sie es selbst bemerkte und tief durchatmete.
Ich schluckte das Zeug runter, trank noch mein Getränk aus und brachte das Tablett ans andere Ende des Casinos, wo schon ein Putzdroide wartete.Wieder schritten wir durch die Gänge des Kreuzers und betraten schließlich wieder unser Shuttle. Ich wartete einfach im Besatzungsraum und vermied jeglich Blick aus dem Fenster. Stattdessen konzentrierte ich mich auf die kleinen Riffel im Boden und grübelte weiter über meinen Traum von letzter Nacht nach. Dieser schreckliche Traum...
"Jodia!"
Ich bekam einen Riesenschreck, als Jana den Raum betrat.
"Wir landen gleich."
Als sie das sagte, setzte das Shuttle auf. Ein heftiger Schmerz durchfuhr mich in jenem Blick und eine starkte Welle der Macht, sowie unendliche Trauer durchdrangen mich.
"Ist alles okay?"
, fragte Meisterin Ti mich als ich meinen Nacken krampfhaft nach hinten spannte und versuchte, meine zitternden Hände zwischen den Falten meines Umhangs zu verbergen.
"Alles gut. Mir ist nur...nur kalt."
Jana betrat den Raum und schweigend folgten wir ihr zum Haupteingang. Die Ladeklappe öffnete sich und ein Schock setzte mein Körper in Flammen. Natürlich war es dieser Planet. Als ich Parselin verlassen hatte, war der Anfang des Krieges nur zu erwarten gewesen. Aber musste ausgerechnet ich auf diese Mission geschickt werden? Und musste es ausgerechnet diese Stadt sein? Ich hatte doch vorgehabt, nie wieder nach Hause zurückzukehren.
Hallo Leudz
Es läuft Star Wars IV, trashfactory schreibt und MagicLegends zieht sich mit HipiGirl Yaoi rein. Perfekt.
Und weiter gehts...
660 Wörter
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Tränenkind (Star Wars ff)
FanfictionAusschnitt: Ich: Ich kann dich nicht töten. ?: Wenn du es nicht tust werde ich irgendwann dich töten. Ich: Ich habe alle getötet damit du lebst. ?: Du wusstest nicht was aus mir werden wird. Ich: Ich habe dich gerade erst gefunden. ?: Du musst mich...