60 - Erleichterung

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Mit schlechtem Gewissen war ich so schnell aus dem Haus von Luisa verschwunden wie ich nur konnte.

Jetzt stand ich vor Zanders Haus und dachte an die Worte von Lu,sie hatte recht und ich hatte es auch. Ich habe schließlich vor Alex zugegeben und es mir selbst eingestanden,dass ich bei Zander sein wollte,egal was komme und so war es auch.

Ich wollte mit Zander zusammen sein,egal wie viele Fehler er noch begehen würde,ich wollte es einfach und ich hoffte das er es auch wollte.

Ich würde es ihm sagen,würde ihm sagen,was ich fühlte. Mit zitternden Händen versuchte ich die Tür zu öffnen. Erst beim vierten Mal funktioniere es.

Leise betrat ich den Flur und zog mir Jacke und Schuhe aus.Kein Licht brannte,alles war dunkel und still.

Ich lief ins Wohnzimmer und schaltete das Licht an,mein Herz machte einen Sprung.
Überall lagen leere Alkohol Flaschen auf dem Boden,auf dem Tisch,selbst auf dem Sofa.
Mein Herz begann wie wild zu rasen.

Ich versuchte zu atmen,nicht vom schlimmsten auszugehen.

Mit leisen Schritten entfernte ich mich aus dem Wohnzimmer und lief in die Küche,dort war ebenfalls niemand. Mein Blick glitt zur Theke,ebenfalls befanden sich dort zwei leere Bierflaschen.

Mein Herz klopfte mit jeder Sekunde immer wilder gegen meine Brust,was wenn er gegangen war?,Schoß es mir durch den Kopf.
Was wenn er Sturz besoffen draußen umher irrte,oder Auto fuhr?

Nein,so dumm war er nicht,er musste hier sein.
Ich entfernte mich aus der Küche und lief Richtung Schlafzimmer,die Tür war geschlossen. Trotzdem konnte ich durch den Spalt hindurch einen Streifen Licht sehen.

Ich öffnete sie,erleichtert atmete ich wieder aus,denn Zander saß auf dem Bett.

Als er zur Tür sah und mich erblickte,sprang er sofort auf und lief wacklig auf mich zu.
,,Was..was machst du hier?",stotterte er.

Er trat näher an mich,ich schloss hinter uns die Tür. ,,Wo sollte ich sonst sein?",flüsterte ich.

,,Ich dachte du wolltest zu Alexander",seinen Namen spuckte er förmlich.

,,Das war ich auch"

,,Wieso bist du dann wieder hier?"
Er sah mich aus glasigen Augen an.

,,Zander bist du betrunken?"

Ich wusste das er es war,denn ich roch und sah es,doch ich wollte es von ihm hören.

Schuldbewusst sah er zu Boden.

,,Wieso sollte ich nicht hier sein?",fragte ich als nächstes,da er mir keine Antwort gab.

,,Ich..ich dachte du wolltest zu ihm"

,,Das war ich auch"

,,Wieso bist du zurück gekommen? Ich habe dich gehen lassen,damit du bei ihm sein kannst. Ich habe dich gehen lassen Juls"

Mein Herz brach in hundert Teile,als er dies sagte. Seine Stimme kaum ein wimmern,sein Blick,den konnte ich nicht einmal stand halten.

,,Ich bin hier wegen dir. Wieso hast du getrunken Zander?"

,,Damit ich dir nicht folgen kann. Ich wollte das du glücklich bist,dass du mit ihm glücklich bist. Ich hätte nicht einfach so still da sitzen können,während du bei ihm warst. Ich musste mich ausschalten,damit ich keinen Fuß aus diesem Haus machen konnte,sonst wäre ich zu ihm gefahren und hätte ihm mehr als nur die Nase gebrochen"

Between usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt