Ich schlug meinen Kopf gegen das Lenkrad.
Einmal,zweimal,dreimal.Seufzend blieb mein Kopf liegen,ich atmete zu schnell. Mein Herz raste.
Zander und ich gingen einen Schritt vorwärts und drei wieder zurück.
Immer wenn ich dachte,jetzt hätten wir es,nichts könnte dazwischen kommen,kommt etwas. Es ist immer etwas anderes und trotzdem immer das gleiche.
Ich wusste nicht was ich dagegen tun konnte,wie ich ihm helfen oder beistehen konnte.
Ich starrte nach draußen,sah wie der Regen sich an den Fensterscheiben absetzte,hörte das Tropfen. Ich schloss die Augen.
Es war beruhigend,zugleich angsteinflössend alleine in diesem Wagen zu sitzen,mitten in der Nacht,alleine.Ich wusste das Zander keine 100 Meter,keine Sekunde von mir entfernt war,wusste,dass ich in paar Sekunden bei ihm sein konnte und dieser Gedanke brachte mich um.
Wie gerne ich jetzt in seinen Armen liegen würde,seinen Duft einatmen würde.
Ich seufzte. Ich war ihm hoffnungslos ausgeliefert,ihm vollkommen verfallen.Er besaß mich regelrecht,ich hatte ihm alles überlassen. Habe ihm mein Herz,meinen Körper und meine Seele gegeben.
Alles was ich hatte,hatte er auch.
Alles was ich zu bieten hatte,hatte ich ihm gegeben.Jede Sekunde hatte ich mit ihm verbracht,jeden Tag bin ich neben ihm eingeschlafen und wieder aufgewacht.
Er war im Krankenhaus für mich da.
War bei der Beerdigung meiner Mom da.
War im Haus meiner Großeltern.Ich wusste wo er wohnte,wer sein Vater und seine Schwester war. Ich wusste wie sie aussahen. Ich wusste wer die besten Freunde von Zander waren,kannte jeden mit Vornamen. Ich wusste das Zander gut in Mathe war,wusste das er Philosophie und Literatur liebte. Ich wusste wie sehr er Biologie und Astronomie hasste.
Ich wusste wann er Schule aus hatte,wusste,wann er Pause hatte,wann er welchen Kurs hatte. Ich wusste,was seine Hobbys waren,wusste,wie sehr er Sport liebte.
Und doch kannte ich ihn nicht.
Er war mir vollkommen fremd.
Ich wusste nicht wer er war,was ihn wirklich ausmachte.Ich war einem Jungen verfallen,der nichts von sich preis gab,mich außen vor ließ und doch hatte ich ihm alles von mir gegeben.
Fast alles.
Ich hatte nicht mit ihm geschlafen.
Trotzdem hatte ich ihm mehr gegeben,als sonst jemandem.Ich hatte ihn tief in mein Leben und meine Seele blicken lassen.Er konnte nicht ewig vor seinen Problem,vor mir,vor der ganzen Welt, weglaufen.
Er musste mit mir reden,musste mir erzählen was ihn plackte. Ich würde ihm helfen können,ich würde für ihn da sein,er musste nur mit mir reden. Er musste mich nur lassen und alles wäre anders.
Ich konnte mit der Ungewissheit nicht leben,konnte nicht Tag für Tag,neben einem fast fremden schlafen. Ich konnte ihm nicht das geben was er wollte,wenn er sich mir nicht anvertraute.
Er musste einfach mit mir reden,wenn ihm etwas an mir lag.
Ich atmete noch einmal tief durch,fuhr mir übers Gesicht,versuchte meinen unregelmäßigen Herzschlag zu beruhigen.

DU LIEST GERADE
Between us
Teen FictionNicht bearbeitet. Fehler vorhanden!! Nichts ist wie es scheint. Die 18 jährige Juli führt anscheinend das perfekte Leben. Sie hat die besten Freunde,die besten Noten und eine perfekte Familie. Zander Scott hingegen ist verschlossen,aggressiv,mysteri...