24 Stunden waren vergangen.
Weitere 24 Stunden ohne Zander.
Ich hielt meine Augen geschlossen.
Versuchte gleichmäßig zu atmen und nicht wieder los zu heulen,denn das wäre jetzt unpassend.Ich hörte das leise und gleichmäßige piepen,welches aus den Beatmungsgeräten von Alex kam.
Ich hielt seine Hand fest umklammert,um nicht den Halt zu verlieren. Er war eigentlich derjenige der jetzt jemanden brauchte,doch ich fühlte mich so schwach,so verletzlich,dass ich mich an ihn klammerte,als würde ich fallen und eigentlich fiel ich auch. Jeden Tag ein bisschen tiefer.
Nach dem Zander weg war,rief ich sofort den Krankenwagen. Sie hatten ihn in die Notaufnahme geschickt,es sah ziemlich übel aus. Anfangs dachte ich er wäre tot,er machte kein einziges Mal seine Augen auf,sprach kein einziges Wort mit mir. Ich spürte seinen Herzschlag nicht mehr,ich sah ihn nicht mehr atmen. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich vollkommend hilflos,wollte zusammenbrechen und schreien,doch ich musste für ihn stark bleiben,musste auf die Polizei warten.
Als die Polizei kam und mich verhörte,wollten sie wissen was passiert war. Ich wusste das ich die Wahrheit sagen musste,zudem es vielleicht Alex tat,doch ich konnte nicht. Ich konnte ihn nicht verraten.
Ich sagte,dass jemand bei ihm eingebrochen sei und bei dem Versuch ihn wegzuscheuchen er zugeschlagen hätte. Misstrauisch sahen sie mich an doch nickten.
Ich wusste,dass es falsch war Zander zu schützen und die Polizisten zu belügen. Ich wusste das Zander im Unrecht und Alex im Recht war,doch ich könnte ihn niemals ans Messer liefern. Niemals.
Seit gestern Nacht saß ich hier. Konnte weder schlafen noch essen. Die Schuldgefühle drohten mich zu übermannen. Sie fraßen mich von innen nach außen auf. Jeder Atemzug schmerzte. Jeder kleinste Gedanke ließ mich zusammen brechen. Ich gab mir für alles die Schuld,einfach alles war meine Schuld.
Wäre ich nur nicht zu Alex gefahren,dann würde er jetzt nicht hier liegen.
Hätte ich Cin nicht verraten wo ich war,dann wäre Zander nie auf die Idee gekommen zu ihm zu fahren. Bei der Erwähnung von Cin konnte ich nur schnauben.Es gab einen Teil der es sehr bedauerte das Zander gekommen war,doch der egoistischste Teil von mir Überwog den vernünftigen.
Als ich Zander sah,blieb mein Herz stehen. Als er mich aus seinen blauen Augen ansah,wäre ich am liebsten in seine Arme gesprungen.
Als ich ihm sagte,er solle gehen,wollte ich es sofort wieder zurück nehmen. Als er ging,wollte ich schreien bleib hier.Doch als ich meinen Mund öffnete um ihn wieder zu rufen,kam kein einziger Ton heraus und dafür würde ich jetzt am liebsten meinen Kopf gegen die Wand rammen.
Es war falsch auf Alex los zu gehen,es war falsch ihn zu schlagen,doch es war auch falsch bei ihm zu bleiben und ihn zu küssen.
Es war so verdammt falsch gewesen. Es hatte sich so falsch angefühlt und trotzdem hatte ich ihn geküsst. Ich war diejenige die die Grenze überschritten hatte und nicht er. Wenn Zander erfahren würde,dass ich ihn geküsst hatte,dann wusste ich nicht was er tun würde.Ich öffnete meine Augen und sah über Alexs Gesicht. Sein halbes Gesicht war blau angelaufen. Er hatte drei Rippenbrüche ,sowohl auch Prellungen erlitten. Ich schluckte immer wieder bei seinem Anblick. Ich musste immer wieder gegen die aufsteigenden Tränen ankämpfen. Es tat mir vom Herzen weh,ihn so zu sehen,so verletzlich.
Mein Daumen strich sanft über seine Hand. Ich wollte aufstehen,doch seine Hand hielt mich fest. Ich setzte mich wieder zurück auf den Stuhl und sah ihn an. Seit 24 Stunden hatte er kein einziges Mal die Augen geöffnet.
DU LIEST GERADE
Between us
Roman pour AdolescentsNicht bearbeitet. Fehler vorhanden!! Nichts ist wie es scheint. Die 18 jährige Juli führt anscheinend das perfekte Leben. Sie hat die besten Freunde,die besten Noten und eine perfekte Familie. Zander Scott hingegen ist verschlossen,aggressiv,mysteri...