Kapitel 7

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Harry P.o.V. Eine Woche später...

Louis besucht mich gleich. Vorher muss ich Darcy bei ihrem Problem helfen. Eigentlich wünsche ich mir gerade, dass Melissa zurückkommt.
Ich hab davon nämlich überhaupt keine Ahnung. Sie ist dreizehn und hat zum ersten Mal ihre Periode.
Ausgerechnet heute ist Lizzy mit Henry und Amy shoppen. Die beiden jüngsten brauchen neue Klamotten. Zwar habe ich Lizzy schon angeschrieben, aber bis jetzt hat Sie nicht geantwortet. Wahrscheinlich ist Sie gerade damit beschäftigt, welche Größen die Kinder brauchen.
Ich suche im Moment bei Lizzys Sachen im Bad Tampons.
Es gibt nur noch ein Problem.
Wir erkläre ich ihr die Benutzung von diesen Dingern?
Ich hab keine Ahnung wie die eingeführt werden.
"Daddy, ich hab schmerzen und es blutet." jammert Darcy.
Sie liegt bei uns im Bett und krümmt sich vor Schmerzen.
Melissa ist mit ihren Unterleibsschmerzen nicht mehr so empfindlich, seit wir Kinder haben. Sie meint immer, dass Kinder bekommen schlimmer ist.

Nachdem ich keine Tampons gefunden habe, muss ich wohl welche kaufen gehen.
Woher soll ich sonst Tampons her bekommen?
Von der Tamponfee bestimmt nicht. Ich finde ja nicht einmal eine Binde. Anscheinend hat Lizzy keine mehr. Sie kauft ihr zeug immer selbst.
Plötzlich kommt mir eine Idee. Ich könnte Louis bitten Tampons mitzubringen.
Schnell schreibe ich ihm eine Nachricht.
Kurz darauf verspricht er mir, dass er welche mitbringt. Darcy wird wahrscheinlich nicht davon begeistert sein, dass Louis ihr Tampons mitbringt. Aber anders geht es im Moment nicht.
Louis ist jetzt mal die Tamponfee.

Solange ich auf Louis warte, gehe ich zu Darcy und setze mich zu ihr aufs Bett.
"Mama hat keine Tampons mehr."sage ich zu ihr.
"Was machen wir jetzt?" fragt sie.
"Louis bringt welche mit."
Weit reißt Sie die Augen auf. Nach Ihrem Gesichtsausdruck gefällt es ihr überhaupt nicht, dass Louis ihr Tampons mitbringt.
"Sorry Prinzessin. Ich habe sonst keine andere Wahl gehabt."
"Er wird sich darüber lustig machen. Louis macht sich über jeden lustig. Oder es wissen bald alle was mir passiert ist." Sie wirkt ein bisschen hysterisch.
"Louis wird sich nicht darüber lustig machen. Immerhin ist es was normales was dir passiert ist. Du bist jetzt eine Frau. Das heißt auch, dass wir mal über Sex reden müssen. Falls du jetzt mit einem Mann intim..."
"Daddy! Bitte nicht! Ich hatte dieses Thema schon mit Mama und in der Schule." unterbricht sie mich schrill.
Warum hat Lizzy mir nicht erzählt, dass sie Darcy aufgeklärt hat?
Ich fühle mich gerade ein wenig dumm.
Hoffentlich hat Sie es anständig gemacht.

Louis platzt in unser Schlafzimmer. Wahrscheinlich hat ihn Noah ins Haus gelassen. Der ist unten im Wohnzimmer mit zwei Kumpels am PlayStation zocken.
"Ich hab Tampons in sechs verschiedenen Größen. Wirklich interessant wieviel Größen es gibt. Wir haben einmal Mini, leichte Tage, normal, super und super plus." erzählt Louis.
Na toll!
Welche Größe sollen wir jetzt nehmen?
"Darcy blutest du stark?" frage ich meine Tochter.
Diese läuft rot an und dreht sich auf den Rücken. Ihren Kopf vergräbt sie im Kopfkissen von Lizzy.
"Das ist so peinlich." grummelt sie.
Was soll daran peinlich sein? Ich habe ihr eine normale frage gesellt.
Wir müssen ja wissen welche Größe sie braucht.
Louis hat eine Packung aufgemacht. Er liest den Beipackzetteln.
"Aha. Ich glaube, dass ich weiß wie es funktioniert. Ist fast so wie Sex." bemerkt Louis nachdenklich.
"Könnt ihr bitte Mama anrufen. Ich bleibe solange hier. " bettelt Darcy und schaut uns nicht an.
"Ach quatsch. Wir brauchen deine Mama nicht. Das bekommen wir drei schon hin." antwortet Louis überzeugt.
"Was hast du vor?" frage ich ihn leise.
"Du steckst ihr des Ding einfach rein. Ich kann es auch machen, wenn es dir zu unangenehm ist." bemerkt Louis.
"Fuck Louis! Du kommst nicht einmal in die Nähe von ihrer Vagina." brülle ich ihn an.
Es ist schon schlimm genug, dass er überhaupt an sowas denkt.

"Hi ihr Säcke." Zayn kommt zu uns ins Schlafzimmer.
Was macht er überhaupt hier?
"Gott sei Dank Onkel aynie!" kreischt Darcy begeistert und springt in die Arme von Zayn.
Super!
Kaum wird ihr die Situation mit mir zu peinlich, ruft meine Tochter Zayn zu Hilfe.
Die beiden haben für meinen Geschmack ein zu gutes Verhältnis.
"Komm wir gehen ins Badezimmer." sagt Zayn und geht mit Darcy.
"Nimmt mich mit. Das ist ein historischer Moment. Ich will dabei sein. Immerhin hab ich in ein paar Jahren das gleiche Problem." ruft Louis den beiden hinterher und rennt davon.
Diese verrückten Menschen.
Wenigstens muss ich nicht hinterher. Darcy wird Louis die Augen auskratzen, wenn ihr Louis zu nah kommt. Ihr Temperament hat Darcy eindeutig von Melissa.
Beide können schnell an die Decke gehen und dann fliegen die Fetzen.

Ich gehe nach unten ins Wohnzimmer. Noah und seine Jungs sind nicht mehr im Wohnzimmer. Dafür sitzt Lian auf der Couch.
"Wo ist Noah?" frage ich ihn.
"Ich soll dir sagen, dass er mit den Jungs auf den Fußballplatz ist. Zum Abendessen ist er wieder zurück." antwortet Lian.
Ich hasse es, wenn Noah seine Geschwister verschickt um uns etwas auszurichten. Er hätte seinen Arsch auch mal selbst hochbewegen können und mir Bescheid geben, dass er weg geht. Darüber rede ich heute Abend noch mit ihm.
Die anderen müssen sich auch immer an -und abmelden. Nur weil er in sechs Wochen sechzehn wird, hat er keine Sonderbehandlung. Bei uns fängt bald der Geburtssturm an. Darcy hat in zwei Wochen Geburtstag.
Noah fand es als Kind immer ungerecht, dass Darcy vor ihm Geburtstag hat. Dabei ändert es ja nichts an seinem Alter. Genau eine Woche nach Noah kommt Lian. Und letzte Woche haben wir den neunten Geburtstag von Henry und Amy gefeiert.
Manchmal vermisse ich es schon, dass wir nichts kleines mehr im Haus haben. Babys duften immer so toll. Außer sie haben etwas großes in der Windeln.
Lizzy möchte aber kein Baby mehr. Eher würde sie einen Puma adoptieren.

Die Tür im Flur geht auf und Niall kommt mit einem Taschenberg ins Wohnzimmer. Geschafft lässt er alle auf den Boden fallen.
"Sollte deine Frau je wieder shoppen gehen, schieß eine Leuchtrakete in die Luft. Damit wir alle gewarnt sind." grummelt Niall.
Wir?
Ist Niall besoffen?
Er ist doch alleine der Packesel für mein Frau.
Wenige Sekunden später, kommt Liam ins Wohnzimmer mit ein paar Taschen.
Lizzy läuft neben ihm und beide lachen vergnügt über etwas.
Ich hasse es, wenn Liam mit meiner Frau unterwegs ist. Am liebsten würde ich es verbieten.
Ich bin mir immer noch sicher, dass er auf Lizzy steht. Zwar ist er angeblich glücklich mit seiner Frau. Aber ich sehe doch die Blicke, die er auf meine Frau wirft.

Lizzy geht auf mich zu und legt ihre Arme um meinen Hals.
"Ich hab ein paar heiße Teile gekauft, als Liam und Niall mit den Kindern mal etwas essen waren." flüstert Sie mir zu.
"Mhm. Das hört sich gut an." antworte ich grinsend.
Tja Liam bekommt keine heißen Teile von meiner Frau zusehen.
Bei uns läuft es wieder sehr gut. Es war eine gute Entscheidung von mir mal Zuhause zubleiben. Für Lizzy suchen wir noch einen Therapeuten. Sie will ihre Probleme wirklich im Griff bekommen. Natürlich werde ich meine Frau unterstützen.
Ich bin immer für Sie da.
Leider muss ich noch warten, bis ich die heißen Teile zusehen bekomme. Solange kann ich aber noch warten.
Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freunde.
Doch vorher gebe ich meiner Frau einen langen Kuss auf die Lippen. Dabei kneife ich ihr leicht in den Hintern. Ich muss Liam ja zeigen, wer der Mann an ihrer Seite ist. Und das mache ich mit Vergnügen immer wieder gerne.

You and I - Happy Family Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt