Kapitel 20

983 64 2
                                    

Melissa P.o.V.

Wie bin ich noch einmal in diese Situation gekommen?
Am liebsten würde ich mich unsichtbar machen.
Ich wollte doch nur feiern gehen.
Spaß haben und etwas trinken.
Nun verarzte ich Harry, der sich eben geprügelt hat wegen mir...

Ein paar Stunden zuvor....

Ich will Spaß haben.
Etwas Gutes hat es, dass Harry wieder Zuhause ist.
Zwar redet er nur mit mir, wenn die anderen hier sind und ignoriert mich zum größtenteil. Trotzdem kann er heute die Kinder hüten.
Da heute keiner Zeit hat, gehe ich alleine auf die Piste.
Ich habe mich in Schale geworfen. Ein kurzer roter Lederrock und eine schwarze Lederne Corsage. Ich sehe richtig heiß aus.
"Du sexy Monster." sage ich zu meinem Spiegelbild.
Ich lege noch einen knallroten Lippenstift auf.
Mache einen Kussmund und küsse den Spiegel.
Meine Haare trage ich offen und gewellt.
Jetzt wo alles sitzt gehe ich nach unten.
Ich brauche noch die perfekten Schuhe zu meinem Outfit.
"Wo willst du hin? Zu einer Schlampenparty?" fragt Noah mich.
Er ist gerade die Haustür rein.
Argwöhnisch mustert er mich.
"Mami geht feiern. Ich brauche ein bisschen Spaß heute Abend." antworte ich ihm.

Ich suche im Schuhschrank nach ein paar Lederstiefel.
Wo sind die nur hin?
Hoffentlich hat Darcy sie sich nicht unter den Nagel gerissen. Sonst sehe ich die Schuhe nie wieder.
Noah ist mittlerweile ins Wohnzimmer gegangen.
Kurz darauf kommt Harry in den Flur.
"Ähm... Wo willst du hin?" fragt Harry mich.
"Seit wann interessiert es dich wohin ich gehe?" frage ich ihn kalt.
Mittlerweile habe ich aufgeben, die Stiefel zu finden. Deswegen trage ich jetzt schwarze High Heels.
"Melissa sag mir bitte wohin du in diesem Outfit willst."
"Ins the Box."
Zwar weiß ich nicht, ob mich mein Weg wirklich dorthin führt. Aber wenn er dann ruhe gibt, sage ich ihm einen Club.
Vorallem will ich trinken.
Ich musste mich die letzten Tage zurückhalten. Harry hat in meinem Sachen gewühlt. Zwar verleugnet er es, aber ich bin mir sicher, dass jemand an meinen Sachen war. Zum Glück habe ich ein sicheres Versteck für meine Flaschen gefunden. Hinter der Waschmaschine liegt mein Vorrat.
Zayn konnte ich die Tage zum Glück aus dem Weg gehen. Auf seine dummen Kommentare habe ich keine Lust.

Ich verabschiede mich von Harry. Der mir einen misstrauischen Blick zuwirft. Mit einem Taxi fahre ich zum Club.
Nur nicht zu dem, den ich Harry gesagt habe.
Sonst schickt er mir noch Louis oder Zayn hinterher.
Ich komme ohne an zustehen an der Masse vorbei. Es hat schon etwas Gutes mit Harry verheiratet zu sein. Im Club gehe ich erstmal an die Bar. Dort trinke ich einen Long Island Iced Tea. Davon wird man am schnellsten dicht. Zwischendurch trinke ich noch fünf kleine Jägermeister.
Sobald mein Long Island leer ist, trinke ich noch einen Whisky. Als ich genug getankt habe, gehe ich auf die Tanzfläche.
Der Bass dröhnt in meinem Kopf. Ich fange an zu tanzen. Ausgelassen bewege ich mich über die Tanzfläche. Es lässt mich alles vergessen.
Im Moment ist alles so kompliziert.
Ich verstehe nicht, was mit Harry los ist. Würde er wenigstens mit mir reden, dann könnten wir es vielleicht klären.
Obwohl ich mittlerweile ins Gästezimmer umgezogen bin.
Ich ertrage es nicht neben einen Mann zuschlafen, der mich nicht liebt. Bestimmt liebt er mich nicht mehr. Deswegen ist er so kalt zu mir.
Vielleicht will er bis Amy und Henry Erwachsen sind den Schein wahren.

Die Stunden ziehen an mir vorbei. Immer wieder gehe ich zur Bar, trinke ein paar Drinks und gehe wieder zur Tanzfläche.
Gerade Tanz ich wieder.
Ein Mann kommt auf mich zu und umarmt mich von hinten. Er reibt seinen Schwanz gegen meinen Arsch. Ich spüre wie sein schwanz hart wird.
Ist das widerlich.
Dem erzähle ich gleich mal etwas.
Ich drehe mich um und schaue ins Gesicht von einem dunkelhaarigen großen Kerl. Er grinst mich mit seinen schwarzen Zähnen an. Ist das eklig. Dieser Mann hat eine Narbe auf der Strin. Außerdem hat er generell ein ungepflegtes Wesen. Bevor ich jedoch etwas sagen kann, packt er mein Gesicht mit seinen beiden Händen und drückt unsanft seine Lippen gegen meinen Mund.
Ich schlage gegen seine Brust. Dieser Kuss ist so eklig. Besonders weil er versucht seine Zunge in meinen Mund zustecken.
Ich muss diesen Arsch weg von mir bekommen.
Er drückt mich nur immer fester an sich.

Plötzlich wird der Kerl von mir gezogen. Er taumelt nach hinten und bekommt eine Faust ins Gesicht. Darauf packt mich der Schläger an meiner Hand und zieht mich aus dem Club. Ich weiß schon, wer der Schläger ist. Ich würde ihn unter tausend Männer wieder erkennen. Harry!
Wie hat er mich nur gefunden?
Ist er mir etwa gefolgt?
Sobald wie aus dem Club sind, lässt er mich los und wirbelt mit wut verzehrten Gesicht zu mir herum.
"Was soll die Scheiße? Machst du immer mit so einem Typen herum, wenn du weg gehst?"
Hallo?
Was soll das jetzt?
Sonst ist ihm doch auch alles egal.
Ich will ihm gerade antworten, als ihn dieser komische Typ von eben im Club packt. Harry bekommt von dem Typen einen Schlag ins Gesicht und fällt zu Boden. Der Typ stürzt sich auf Harry drauf.
Er kann nicht einfach meinen Mann verprügeln.
Niemand schlägt meinen Mann.
Wie eine Furie springe ich auf den Rücken von dem Kerl und beiße in die Schulter.
Er lässt von Harry ab und wirft mich von seinem Rücken. Ich knalle schön auf den Boden. Wahrscheinlich gibt das blaue Flecke.
Nun kann ich beobachten, wie Harry diesen Kerl platt macht. Ein paar Minuten später liegt der Typ am Boden.
"Ich geb auf." wimmert der Kerl und Harry hört auf, auf diesen Typen einzuprügeln. Danach steht Harry auf und zieht mich ins Auto. Wortlos fahren wir nach Hause.

--------------------------------------------------------
Zurück zum Anfang...

Nun sitzen Harry und Ich auf der Couch. Er hat eine kleine Wunde an der Schläfe. Die habe ich ihm gesäubert und mit einem Pflaster abgeklebt.
Louis hat solange Harry unterwegs war auf die Kinder aufgepasst.
Nun ist er wieder bei sich. Ausnahmsweise hat er sich ohne einen dummen Spruch vom Acker gemacht.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
Vielleicht sollte ich mich entschuldigen oder die Situation erklären.
"Harry, ich wollte nichts mit dem Typen machen.. Wenn..." 
"Lizzy, du musst mir nichts erklären. Ich habe am Anfang gedacht, dass du mit dem Kerl herumgeknuscht hast, weil du es wolltest. Doch als du ihn gebissen hast, habe ich noch einmal die Situation in ruhe betrachtet. Ich habe eigentlich gesehen, dass du den Typen während dem Kuss geschlagen hast." unterbricht er mich.
"Ok. Ich wollte diesen ekligen Typen wirklich nicht küssen." bestätige ich ihm nochmal.

Wieder schweigen wir uns an. Seit der Schlägerei bin ich wieder nüchtern.
Vielleicht sollte ich schlafen gehen.
Ich fühle mich gerädert.
"Es tut mir leid. Ich habe mich die letzten Wochen wie ein arschloch verhalten. Ich habe dir damit weh getan. Das war nicht richtig von mir."
Ich drehe mich zu Harry um. Hat er sich gerade wirklich bei mir entschuldigt. Es klang aufjedenfall wie eine Entschuldigung.
Er schlingt seine Arme um meinen Körper und zieht mich auf seinen Schoß.
"Ich liebe dich. Bitte verzeih mir den Mist von den letzten Wochen. Ich mache alles wieder gut." flüstert er mir ins Ohr.
Ein paar Freudentränen stehen mir in den Augen.
Ich bin wirklich froh über diese wende.
"Ich liebe dich auch. Ich werde mich auch besseren. Wir haben beide Fehler gemacht." sage ich zu ihm und lege meine Arme um seinen Hals.
Unsere Blicke treffen sich.
Mein Herz fängt an Vorfreude an zu klopfen. Harry legt seine Lippen auf meinen Mund. Ein Feuerwerk der Glücksgefühle explodiert in mir. Ich bin so froh, dass er mich küsst.
Wir werden es schaffen, dass unsere Ehe wieder läuft. Weil wir uns lieben. Und wenn man sich liebt, kann man Berge versetzen.


You and I - Happy Family Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt