Melissa P.o.V.
Zusammen mit Niall fahre ich gerade Liam besuchen. Ich musste eine gute Ausrede bei Harry auftischen, weil die Klinik zwei Stunden Autofahrt von London entfernt ist.
Ich hab ihm erzählt, dass Niall und ich mal einen Ausflug ins Grüne machen wollte. Außerdem vermisse ich es mit Niall etwas zuunternehmen. Das könnte er verstehen. Seit drei Tagen ist Anne bei uns und wir sind sichtlich entspannter.
Wir haben zwar zwei Tage fast nur im Bett verbracht und geschlafen. Jetzt haben wir neue Kräfte gesammelt.
Finn scheint langsam auch nicht mehr soviel zu schreien.
Hoffentlich bleibt es so und er wird ein bisschen ruhiger.Niall fährt aufs Gelände. Eigentlich habe ich hohe Zäune erwartet. Hier ist aber alles sehr offen. Es ist nur sehr weit draußen und ein Wald ist in der nähe.
Hoffentlich werden wir nicht von Wildschweinen angegriffen. Die Viecher machen wir wirklich Angst. Immerhin haben sie riesen Hauer. Darum ist meine Angst begründeter als Harry's Angst vor Ziegen. Damit hat er Henry total angesteckt. Sobald die beiden eine Ziege sehen, rennen sie los und bringen sich in Sicherheit.
Vielleicht sollte ich die beiden auch mal hier vorbeibringen. Die können bestimmt etwas gehen diese Angst vor Ziegen machen.
Niall parkt vor einem Haus. Eigentlich sieht es hier aus wie ein Ferienhaus.
Mehr im Stil einer Herberge.
Wir steigen aus und gehen zu dem Gebäude in dem sich Liam befinden soll.
"Wir müssen klingeln." bemerkt Niall und drückt die Klingel.
Nun warten wir bis uns jemand öffnet.
Durch die Glastür können wir hineinschauen. Es sieht schon ein bisschen aus wie ein Krankenhaus.
Weiße Wände und ein grauer Boden. Ein paar selbstgemalte Bilder hängen an den Wänden. Eins von den Bildern gefällt mir wirklich sehr.
"Niall, du musst mir dieses Bild mit den Pinguinen klauen." flüster ich ihm zu.
"Ich klau kein Bild für dich." antwortet er hartnäckig.
"Du hast mich nicht mehr lieb." jammere ich gespielt.
"Das hat nichts damit zu tun. Wenn du nicht gleich ruhe gibst, dann lass ich dich hier. Die haben bestimmt ein schönes Zimmer für dich."
Der ist echt gemein. Zayn hätte mir bestimmt geholfen.Eine Dame Mitte vierzig öffnet uns die Tür. Sie hat ihre blonden Haare zu einem Zopf zusammengebunden. Die Frau hat ein paar Kilo zuviel auf den Hüften, hat aber eine sehr nette Erscheinung. Eigentlich habe ich Krankenhausuniform erwartet. Sie trägt aber gewöhnliche Alltagskleidung. Eine ganze normale schwarze Hose und dazu ein buntes Shirt.
"Kann ich Ihnen helfen?" fragt sie uns freundlich.
"Wir wollen zu Liam Payne. Er erwartet uns schon." sagt Niall zu ihr.
"Das stimmt. Er wartet schon auf sie beide im Besucherraum. Folgen Sie mir einfach." sagt sie zu uns und geht voraus.
Wir gehen durch eine große weiße Tür. Hinter der Tür wirkt es sehr freundlich. Gelbe Wände mit bunten Bildern und auch der Fußboden ist gelb. Dazu gibt es überall Blumen und Pflanzen. Wahrscheinlich soll nur der Flur abschreckend wirken.
Hier auf Station würde ich auch freiwillig bleiben.
Liam war schon draußen. Ist aber nochmal zurück, damit er seine Therapie doch stationär machen kann.
Die Frau bringt uns in einen kleinen gemütlichen Raum.
Hier ist alles im Terakottastil eingerichtet. Außer die Tische und Stühle. Das sind schwarze billig Metall Dinger.
Liam sitzt schon einem Tisch und hat eine Tasse vor sich. Er schaut in seine Tasse. Vielleicht hat er gelernt aus Tassen die Zukunft zu lesen?
"Hi Liam." räuspert sich Niall.
Liam blickt hoch.
Ich lächeln ihn an und setze mich an den runden Tisch. Niall setzt sich direkt neben mich auf den Stuhl.Die Stimmung in der Luft ist sehr angespannt. Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll.
Bestimmt hat Niall ihm schon erzählt, warum wir den Weg zu ihm auf uns genommen haben.
"Schön hier. Im Eingang hängt ein schönes Bild mit Pinguinen. Klaust du mir des?" Damit möchte ich die Stimmung auflockern.
Was sogar funktioniert. Liam fängt an zu kichern. Nur Niall schaut kopfschüttelnd zu mir rüber.
"Ich guck mal." antwortet Liam mir.
"Genau das wollte ich hören."
Somit hat Melissa Styles es mal wieder geschafft, die Keller Stimmung auf zu lockern.
Das brauchen wir auch. Gleich wird es bestimmt unangenehm. Niall weiß ja, was passiert ist.
In der Hinsicht hat mir keiner etwas erzählt. Selbst meine Erpressungsversuche bei Zayn haben nichts genützt. Ich wollte sein Auto pink anmalen. Dass hat ihn überhaupt nicht beeindruckt. "Dann kauft er sich halt ein neues Auto." war seine Aussage dazu.
Warum muss dieser Typ auch soviel Geld haben? Mein Leben wäre um einiges leichter, wenn nicht alle um mich herum, so verdammt reich wären."Melissa, ich bereue sehr, dass was ich getan habe. Ich war so in meinen Wahn, dass ich durchgedreht bin. Damit habe ich alle verletzt die mir wichtig sind. In meinem Kranken Hirn habe ich gedacht, dich endlich zubekommen. Wahrscheinlich kann ich nie wieder gut machen, was ich getan habe. Vielleicht gibst mir auch nie wieder eine Chance für unsere Freundschaft. Aber ich bin froh, dass du mir die Chance gibst mich zu entschuldigen." sagt Liam aufrichtig zu mir.
Seine Entschuldigung rührt mich sehr. Besonders weil er aussieht wie ein getretener Hund.
Trotzdem weiß ich immer noch nicht, was er noch gemacht hat. Außer energisch zu behaupten, dass wir miteinander geschlafen hatten und er vielleicht der Vater meines Kindes ist.
"Natürlich gebe ich dir die Chance, dich zu entschuldigen. Es ist nur, dass ich noch nicht einmal weiß, was du damals in den Club gemacht hast. Ich weiß nur, dass du behauptet hast, wir hätten miteinander geschlafen und die Sache mit der Vaterschaft."
Liam wirkt sehr überrascht. Das sehe ich an seinem Gesichtsausdruck.
Wahrscheinlich hat er gedacht, Harry hätte mir schon alles erzählt.
"Ich hab dir K.O. Tropfen verabreicht, dich auf die Toilette geschleppt und wollte dir mit einer Spritze mein Sperma einpflanzen, damit du ein Kind von mir bekommst. Ich hasse mich für diesen Plan. Ich habe es aber nicht durchgeführt. Sobald ich die Chance dazu hatte, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Es tut mir leid. Du weißt nicht wie sehr mir alles leid tut." erzählt Liam und am Ende laufen ihn ein paar tränen über die Wangen.Ich bin schockiert. Das ist nicht der Liam den ich kenne. Oder vielleicht doch?
In dieser Aktion war er immer noch Liam.
Ich glaube ihm, dass er ein schlechtes Gewissen bekommen hat und womöglich hätte er es nicht einmal gemacht. Obwohl dieser Plan schon sehr brutal war, hat er es nicht gemacht.
Er ist krank.
Und er lässt sich helfen.
Ein bisschen bin ich enttäuscht. Diese Enttäuschung gilt mehr Harry. Er hätte es mir sagen müssen.
Das muss ich später mit ihm klären.
Erstmal muss ich mir überlegen, was ich mit Liam mache.
Es ist ja schon ein großer Schritt von ihm, dass er sich helfen lässt und sich bei mir entschuldigt.
"Liam, ich bin echt schockiert. Du weißt wie sehr ich Harry liebe. Es gibt keinen anderen Mann für mich. Selbst wenn du uns auseinandergebracht hättest, würde ich immer noch Harry lieben. Was du vor hattest ist echt hart. Ich werde eine Weile brauchen, um dir zu verzeihen. Jedoch denke ich, dass ich dir irgendwann verzeihen kann. Gib mir nur ein bisschen Zeit." antworte ich ihm.Es wird Zeit des wir gehen. Ich muss alles in ruhe sacken lassen.
"Wir müssen los." sage ich zu Niall.
Der steht sofort auf und umarmt Liam.
Ich stehe auf und bleibe unbehaglich vor Liam stehen.
Mein Impulse führt mich dazu, dass ich ihn umarme.
Liam erwidert die Umarmung.
"Danke." flüstert er mir zu.
"Ich besorge dir dieses Bild." sagt er noch zu mir.
"Danke." flüster jetzt ich.
Wir lösen uns voneinander und lächeln uns noch kurz zu. Danach verabschieden sich Niall und Ich von ihm und gehen.
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You and I - Happy Family
FanfictionBand 5 der Reihe! Harry und Melissa Styles haben es nicht einfach mit ihren Kindern. Sie rauben Ihnen ihre nerven. Dadurch haben die beiden auch weniger Zeit für sich. Andauernd suchen die beiden Möglichkeit um mal zu zweit zu sein. Doch ein dra...