Kapitel 37

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Melissa P.o.V. Eine Woche später..

Harry versucht mal wieder etwas zu reparieren. Wann lernt mein Mann endlich, dass er Handwerklich überhaupt nicht begabt ist.
Unsere Spülmaschine pumpt nicht mehr ab.
Statt jemanden zurufen der davon Ahnung hat, möchte er es selbst reparieren.
Sonst kauft er alles gleich neu, wenn etwas Kaputt ist.
Außer diese blöde Spülmaschine. Er ist der Meinung des einfach nur etwas verstopft ist.
Nun kniet er vor der Spülmaschine und steckt mit dem Kopf halb in der Maschine. Zu hundert Prozent bin ich mir sicher, dass er überhaupt nicht weiß wonach er suchen muss. Ich hab natürlich selbst schon geschaut was kaputt ist. Harry hätte es nicht einmal mitbekommen, wenn ich nicht mehr hoch gekommen wäre. In der Schwangerschaft werde ich am Ende ein Elefant sein. Noch bin ich ein Walross. Ich kam eben von der Hocke nicht mehr alleine hoch, sonst hätte ich gleich jemanden angerufen.
Nun versucht Harry es selbst, die Spülmaschine wieder zum laufen zubringen. Ich hoffe sehr, dass die Spülmaschine gleich wieder läuft. Sonst muss ich die Berge von Geschirr mit der Hand spülen.

"Fuck Maschine." flucht Harry.
Das ist bestimmt das Zeichen, dass die Spülmaschine am Arsch ist.
Langsam steht er wieder auf und setzt sich neben mich auf den Stuhl am Tisch.
"Ich hol gleich eine neue." sagt er zu mir.
"Wir könnten auch erst jemanden kommen lassen." schlage ich vor.
"Ich guck gleich nach der Nummer." murmelt er.
Harry hat heute ein bisschen schlechte Laune. Was daran liegt, dass er nicht gut geschlafen hat. Heute Nacht habe ich ihn fünfmal aus dem Bett angeblich geschmissen. Ich habe geschlafen und nichts mitbekommen. Er hat leider Beweise auf seinem Körper. Ein paar blaue Flecken.
Die gehen ja wieder weg. Er soll sich nicht wie eine Pussy anstellen.
Walrösser brauchen halt mehr Platz.
Damit muss er sich abfinden.
Ich habe im Moment so Hitzewallung. Bestimmt wollte er sich im Schlaf an mich kuscheln.
Dabei werde ich ihn unsanft von mir gestoßen haben.
Ich überlege, ob wir nicht für Harry eine Matratze auf den Boden legen. Somit ist es nicht mehr so schmerzhaft für meine Diva, wenn ich ihn aus unserem Bett stoße.
Nicht dass er sich noch etwas bricht. Ich brauche ihn im Moment unverletzt. Wahrscheinlich darf er mich bald die Treppen hoch tragen.
Meine Füße tun nämlich andauernd weh und sind dick. Es ist bestimmt die Strafe dafür, dass wir nicht den Hals voll von Kindern bekommen.

Seit gestern wissen wir, dass es ein kleiner Junge wird.
Ich habe mich schon bei Harry durchgesetzt mit dem Namen. Der kleine Mann wird Finn heißen. Zwar findet Harry, dass es ein Hundename ist. Er muss da jetzt durch.
Für Harry habe ich noch eine Überraschung. Der wird sich nämlich eine Vasektaomie unterziehen. Ich will keine Kinder mehr.
Es ist vorbei.
Ich quäle mich nie wieder mit einer Schwangerschaft herum.
Mir ist zwar nicht mehr schlecht jeden Tag, dafür habe ich ständig Sodbrennen. Dazu kommt mein ultra Gewicht, so dass Louis mich damit ärgert jeden Tag, "Ich würde bestimmt fünflinge bekommen."
Es liegt eher daran, dass ich soviel fresse. Mein Magen ist ein Fass ohne Boden geworden.
Ich hab heute schon ordentlich reingehauen. Zum Frühstück gab es vier Brötchen mit Käse und Schinken belegt. Danach habe ich noch eine riesige Portion Rührerei in mich hineingestopft.
Vor dem Mittagessen habe ich noch eine riesige Portion beaked beans mit Toast vertilgt.
Zum Mittagessen haben Harry und Ich Pizza uns liefern lassen. Die Kinder sind ja in der Schule. Selbst Lian ist heute wieder in die Schule.
Ich wollte eigentlich, dass er auf eine andere Schule geht. Harry wollte es aber nicht überstürzen mit dem Wechsel. Hoffentlich passiert meinem Baby nichts mehr sonst brenne ich diese Schule nieder.

"Ich bin müde." jammert Harry und lässt den Kopf auf den Tisch fallen.
Ich lege meine Hand in seinen Nacken und kraule ihn ein bisschen. Wäre Harry ein Kater würde er jedesmal schnurren, wenn ich ihn im Nacken kraulen.
Er entspannt jedesmal dabei.
Ich überlege schon wieder, was ich essen könnte. Eigentlich sollte ich mal langsam machen. In meiner Aufzählung habe ich nicht erwähnt, dass ich nach dem Mittagessen noch drei Schüssel mit Cornflakes gegessen habe.
Jetzt hab ich schon wieder Hunger.
"Was essen wir heute Abend?" frage ich Harry.
Dieser hebt sofort den Kopf und schaut mich unglaubwürdig an.
"Du hast schon wieder Hunger. Wenn du soweiter machst, dann sind wir pleite." scherzt er.
"Blödmann." kicher ich.
Er beugt sich zu mir und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
Heute Abend beim Essen wird es eigentlich gemütlich. Es sind nur Henry und Lian von den Kindern anwesend.
Darcy wird heute nach der Schule von Zayn abgeholt. Die beiden machen einmal in der Woche etwas zusammen. Letztens hat Darcy ihren Onkel aynie zu mir geschickt, damit er mit mir über einen Frauenarztbesuch für Darcy redet. Sie hat sich nicht so ganz getraut und wollte gerne die Pille nehmen. Zayn war die Sache sehr unangenehm. Ich fand es witzig. Eigentlich wollte ich ihn dazu verdonnern mit Darcy zum Frauenarzt zugehen. Das wollte Darcy dann doch nicht. Also musste ich mit ihr zum Frauenarzt. Ich war sogar ein bisschen erleichtert, dass Darcy noch Jungfrau ist. Sie Datet gerade so einen Jasper. Harry mag den Typen überhaupt nicht. Das ist aber Harry.
Der wird wahrscheinlich nie einen Mann akzeptieren, der um seine Tochter wirbt.
Amy ist heute noch der Schule zu einer Freundin. Die beiden haben ein Referat zusammen. Darum arbeiten beide heute daran zusammen. Harry holt sie später bei ihrer Freundin ab.
Darum muss ich heute Abend nur mit Henry ums Essen kämpfen. Der Junge ist im Wachstum und frisst genauso viel wie ich im Moment.
Den Kampf gegen meinen Sohn werde ich gewinnen ums Essen. Ich drohe ihm einfach mit Hausarrest, wenn er mir etwas weg isst.

Langsam müssten die beiden Jungs auch eintrudel. Im Gegensatz zu Darcy nehmen die Jungs den Bus. Zwar kommen die beiden von zwei verschiedenen Schulen, aber der Bus hält vor beiden Schulen.
"Mama oder Papa hier ist so ein komischer Mann." ruft Henry durchs Haus.
Kind Nummer eins ist also schon da.
Harry und Ich stehen zusammen auf und gehen in den Flur.
Dort steht Henry mit einem Kurier im Flur.
Schön dass er fremde Menschen ins Haus lässt. Nachher knöpfe ich ihn mir vor.
Harry kümmert sich um den Kurier. Ich muss mit Henry erstmal über was anderes reden. Lian ist noch nicht da.
"Wo ist dein Bruder?" frage ich ihn.
"Ich denke im Bus. Louis hat mich eben mitgenommen." antwortet er.
Na toll!
Ich wollte dass Henry mit seinem Bruder unterwegs ist. Lian muss nur eine Station fahren bis Henry zu ihm in den Bus steigt. Ich habe halt Angst, dass Lian von seinen Schulkameraden wieder angegriffenen wird. Ich hoffe sehr, dass Lian gleich heil nach Hause kommt. Wenige Sekunden später kommt er wirklich ins Haus spaziert. Ich bin wirklich erleichtert als er keine Kratzer oder zerrisse Klamotten hat.

Harry schickt den Kurier weg und öffnet einen Brief.
Aufmerksam liest er den Brief durch und sein Gesichtsausdruck wird immer wütender.
"Dieses Arschloch." flucht er und reicht mir den Brief.
Schnell lese ich ihn durch. Der Brief ist von Liams Anwalt. Er möchte einen Vaterschaftstest nach der Geburt veranlassen. Sollten wir nicht dafür bereit sein, freiwillig einen Test machen zu wollen, wird Liam uns vor Gericht ziehen.
Das glaube ich einfach nicht!
Wie kann er nur sowas verlangen. Ist ihm nicht klar, dass er damit meine Ehe und seine Ehe zerstören kann. Ich bin langsam echt fertig mit den Nerven. Hunger habe ich jetzt nicht mehr. Dafür ist mir ist übel.
Das alles entwickelt sich echt zu einem Desaster.

You and I - Happy Family Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt