„Du hast was?!" fragte er wütend. Anscheinend wollte er die kalte Wahrheit nicht hören.
Ich schluckte den stauenden Kloß in meinem Hals herunter und räusperte mich kurz. „Ich habe zuerst geküsst" meine grünen Augen sahen in seine braunen. Wenn ich jetzt wirklich zu Tode geprügelt werden würde, würde ich zumindest ehrenhaft verrecken und dem Tode ins Gesicht blicken. Verdeutlicht heißt das: Ich werde dieses aggressive Arschloch nieder starren bis der Lappen seinen Schwanz einzog.
Er stampfte wütend auf mich zu, was mich jedoch nicht davon abhielt, ihn weiter krampfhaft mit Blicken zu durchbohren. Grob packte er mich im Nacken, weshalb ich unvorbereitet zusammen zuckte. Gerade wollte ich ihm für dieses feste Kneifen die Leviten lesen, als er zornig auf mich herab sah. Mein Blut gefror und mein Mund schloss sich. Mit großen Augen starrte ich ihn weiter an. Als er seine Augen verengte und mich mit strengen Schritten quasi zuschoss, wand ich unterwürfig meinen Blick ab. Ich wollte mich ihm nicht unterordnen, doch ich konnte nicht anders.
„Komm ihm nicht noch einmal zu nahe" er spuckte seine Worte voller Hass diesem jungen Mann vor die Füße, dass ich schon fast Mitleid mit ihm hatte, aber hey, ich war hier das Opfer.
„αηδιαστικό αποβράσματα!" sein letztes boshaftes Zischen ließ mich hellhörig werden. Verwirrt musterte ich die beiden Riesen, doch viel Zeit hatte ich nicht ihre Blicke zu deuten, denn der große Lockige riss mich schon direkt darauf am Nacken in Richtung Ausgang.
„H-hey, was war'n das für eine Sprache? Au! Ich wusste gar nicht das du Mongole bist, siehst ja nicht danach aus. Autsch, man das tut weh, du Vollspasti!" ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen. Mein ganzes Winden und Meckern hatte nur zufolge, dass er noch fester zugriff und mich wortwörtlich ins Auto schleifte.
Er stieg auf der anderen Seite ein, schnallte sich an und fuhr mit quietschenden Reifen los. „Das ist zwar cool aber kannst du vielleicht nicht so schnell fahren, dass ich das Gefühl hab, du versuchst das Gaspedal kaputt zu treten?" ich schnellte mich leicht panisch an und krallte mich in denn Sitz. Meine Augen wanderten vom Tacho zu dem Fahrer, welchem anscheinend jede Verkehrsregel egal zu sein schien und mit sturem Blick auf die verdunkelte Straße ab und an das Lenkrad abrupt zur Seite riss.
In unserer Straße mehr oder weniger wohl besonnen angekommen, wartete ich nicht erst, bis er die Bremse angezogen hatte und stürmte aus dem Wagen. „War nett mit dir, Shane!" trällerte ich, wobei ich schon beinahe zu der Tür meiner Eltern sprintete. Jedoch kam ich nicht bis dort hin, denn ich wurde schon am Arm gepackt und zu dem nebenan liegenden Haus gerissen. „Du kugelst mir gleich meinen Arm aus!" zischte ich sauer und strampelte noch mehr. Meine Rebellion blieb jedoch erfolglos, denn dieser asoziale Riese katapultierte mich mir nichts, dir nichts in sein Haus, die Treppe hoch, in sein Zimmer.
„Lass das gefälligst!" keifte ich ihn an, als er mich in Richtung Bett schubste und hinter sich die Tür schloss. Gerade wollte ich fragen, wie er mich umbringen wollte, als ich das Klicken des Schlosses hörte. Er drehte sich zu mir. Seine Augen glühten schon fast vor Wut.
Ich räusperte mich, da meine Worte mir im Hals stecken geblieben waren. Ohne ein einziges Wort kam er auf mich zu, starrte mich mit glitzernden Augen an, weshalb ich meinen Blick von ihm abwandte. Ich hasste es, so in die Knie gezwungen zu werden.
Als er vor mir stehen blieb, spürte ich, wie er sich zu mir herunter beugte und sein Atem auf meine Haut prallte. Tief atmete ich durch, versuchte noch Herr über meinen Körper zu bleiben.
„Du gehörst nur zu mir!" es waren klare Wörter, welche er da aussprach und mich zum erschaudern brachten. Die Luft in dem verschlossenen Raum erschien mir stickiger. Ich versuchte auf Abstand zu gehen, wurde jedoch immer näher ans Bett gedrängt. Ich konnte nicht sagen, konnte nicht schreien, konnte ihn nur anstarren und das Weite suchen.
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Beast Inside
WerewolfMilo zieht um, schon wieder. Weil er gegen irgendwelche Regeln verstoßen hatte, schon wieder. Um eins klarzustellen, Milo ist ein Arschloch. Er ist die menschliche Verkörperung des absoluten Übertreibens und der totalen Provokation. Und so wie jede...