Flemmings hässliches Auto wurde langsamer als er in meine Straße fuhr. Die Allee der vielen gleichen Häuser zog wie in Zeitlupe an mir vorbei. Die Straßenlaternen, welche zu der späten Stunde noch ausreichend Licht spendeten, schienen in regelmäßigen Abständen in sein Auto.
Er stellte es am Straßenrand ab, zog die Handbremse an und drehte den Schlüssel um, sodass der brummende Motor verstummte. Es war still. Flemming musterte mich mit einem aufforderndem Blick.
"Du kommst aber mit" seufzte ich genervt. Meine Stimme hatte einen monotonen fast emotionslosen Ton angenommen.
Ein Seufzen erklang vom Fahrersitz. "Ich hab aber kein Bock wieder von deinem tollen Lover angegriffen zu werden" brummte Flemming, weshalb ich halbwegs grinsend zu ihm sah. "Hast du Schiss?" die Schadenfreude in meiner Stimme konnte und wollte ich nicht verstecken.
Ein weiteres Seufzten erklang. "Ja" brummte Flemming nun schlecht gelaunt. Dumm lächeln sah ich aus dem Fenster. Ich genoss gerne die Momente, wenn der starke Flemming sich vor etwas fürchtete, was in den meisten Fällen Shane zuzuschreiben war.
Tief atmete ich durch und stieg schließlich aus dem Auto. Ich knallte die Autotür zu, weshalb irgendein Köter in der Nachbarschaft anfing zu bellen. Als ich näher an das Haus der Reeds trat, stellte sich heraus, dass es ihre Töle war.
Ich räusperte mich nervös und drückte auf die Klingel. Nun fing der Vierbeiner erst recht an zu kläffen, sodass vermutlich die restlichen der Straße auch wach waren. Drecksvieh!
Gepolter kam vom Inneren des Hauses und kurz darauf öffnete ein gähnender Shane die Terrassentür. Er sah uns erst teilnahmslos an, als er mich erkannte.
Er grinste charmant, wenn auch noch etwas verschlafen und nahm mich gleich in den Arm. Er schlang seine trainierten Arme um meinen Brustkorb und presste unsere Körper aneinander.
Ich genoss seinen männlichen, natürlichen Geruch seiner Haut, woraufhin ich meinen Kopf in seine Halsbeuge vergrub. Ich genoss es, seine harten Muskeln an meinem Körper zu spüren, was mir das Gefühl verlieh, dass eine starke Person da war, mich liebte und alles für mich riskieren würde.
"Was tut er hier?" fragte Shane mit rauer Stimme, weshalb eine kühle Schauer meinen Rücken runter jagte. Er war so sexy, wenn er verschlafen war.
"Wir müssen mit dir reden, Shane" murmelte ich. Seine muskulösen Arme schlangen sich noch fester um meinen Brustkorb und ich hörte ein immer lauter werdendes Grollen, welche von Shane ausging. Anscheinend war seine Stimme nicht nur aus Müdigkeit etwas rüder als sonst.
"Hast du was mit dem?" fragte Shane plötzlich mit heiserer Stimme.
"Was?" fragte ich irritiert und versuchte, ihn von mir zu schieben, was nicht funktionierte, da er seine großen Hände nur noch inniger in meine Seiten krallte. "Du hast mich schon gehört, Milo!" zischte Shane. Ich hörte sofort raus, wie er versuchte, nicht durch die ganze Nachbarschaft zu brüllen und sich auf Flemming zu stürzen.
Unsicher schluckte ich. Es fehlte nicht viel, damit Shane komplett ausrastete und ich hielt es für gar keine gute Idee ihm Caleb vorzuenthalten. Also wie konnte ich ihm dies so schonend wie möglich beibringen?
"Flemming, fahr nach Hause" sagte ich mit fester Stimme, da mir nur eine Möglichkeit einfiel, um Shane etwas zu beruhigen.
"Bist du dir sicher?" fragte Flemming, jedoch hörte ich genau, dass ihm dies sehr gelegen kam.
"Verpiss dich endlich, Flemming!" zischte ich genervt davon, dass er den hilfsbereiten, loyalen Freund raushängen ließ.
Ich hörte, wie er die Terrasse verließ, in sein Auto einstieg und wegfuhr.
Daraufhin zog ich meinen Kopf leicht zurück, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. "Vertraust du mir etwa nicht?" fragte ich mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. Er erwiderte es und ließ seine Arme meinen Rücken herunter wandern.
Mit einem verschmitzten Grinsen schob ich ihn mit meinen Händen, welche an seiner Brust platziert waren, ins Haus. Seine Pupillen waren schon gierig geweitet und seine Bewegung wurden viel geschmeidiger, viel verführerischer.
Er löste sich von mir, umschlang mein Handgelenk und zog mich in Richtung Treppe. Ich ließ mich von ihm mitschleifen, als ich auf einer Anrichte eine Hundeleine erspähte. Schnell riss ich mich los und nahm sie in die Hand. Kurz musste ich von diesen abartigen Hundehaaren niesen, doch versuchte trotzdem mich so verführerisch wie möglich zu präsentieren.
"Was hältst du davon, wenn ich diesmal die Führung übernehme?" ich leckte mir über die Lippen und kam langsam auf ihn zu. Innerlich hoffte sehr, dass er all dem zustimmte, denn ich hatte keine Idee wie ich ihm die schlechten Neuigkeiten sonst mitteilen sollte.
Shane stand starr wie ein Eisblock an der Treppe und starrte mich an. Ich sah ihm an, wie schwer er atmen musste. "Das hier ist nur eine Sicherung, dass du nicht doch das Ruder an dich reißt" ich stand nun vor ihm und sah ihn abwartend an.
Er schluckte nur und nickte wild. Anscheinend konnte er keinen einzigen Ton rausbringen. Ich grinste über diesen Gewinn und zog ihn schließlich die Treppen hoch.
Schon im Flur der ersten Etage stolperten wir blind an den geschlossenen Zimmern vorbei. Unsere Lippen waren wie aneinander geschweißt. Sie lösten sich nur, wenn wir uns aus unseren Klamotten schälen mussten.
In Shanes Zimmer kamen wir in Unterwäsche an. Ich schubste ihn auf sein Bett und biss mir verstohlen auf meine Lippe. Ich kam zu ihm aufs Bett gekrabbelt und pinnte seine Arme an die Matratze. Ich versuchte mit der Leine seine Hände so unlösbar wie möglich zu schnüren. Die Kraft, welche hinter so einem Monster ruhte, konnte ich ja nicht genau einschätzen.
Willig sah Shane mir in die Augen, forderte mich stumm mit seinem Blick dazu auf, anzufangen, mich oder ihn auszuziehen, jedoch musste ich ihn enttäuschen.
"Shane, i-ich muss dir was sagen" flüsterte ich leise und lehnte mich zu ihm herunter. Dies sah dieser wohl als Einladung sich ebenfalls vorzubeugen und mich hingebungsvoll zu küssen. Er leckte mir unter meine Unterlippe, verlangte somit, dass ich meinen Mund gehorsam öffnete, was ich auch tat. Meine Haut fühlte sich so heiß auf seiner an.
Unsere Zungen umkreisten sich gegenseitig, rangen gegeneinander, weshalb mein Penis ein Freudensprung machte und versuchte, sich schmerzhaft bemerkbar zu machen. Ich stöhnte erregt auf, als Shane seine Beule gegen meinen Schritt presste. "Fang endlich an, Milo" knurrte mein gegenüber mehr als nur erregt.
Ich packte daraufhin seine muskulöse Brust mit beiden Händen und drückte ihn mit all meiner Kraft wieder zurück in die Matratze. "Shane ich muss dir jetzt was sagen!" beteuerte ich und sah ihn bittend an, dass er mich doch jetzt endlich zuhören sollte.
Seufzte gab Shane nach und sah mich auffordernd an. Ich schluckte nervös und konnte mich nicht davon abhalten, quirlig auf seinen Lenden herumzurutschen. Shane reagierte darauf mit einem kehligen Knurren und legte seinen Kopf genießend auf die Matratze ab.
"Shane ich war mit Flemming bei so einem Typen und der ist so ein Chef von so einer Monstergruppe und der meinte er will mich zu seinem Gefährten machen" ratterte ich das Geschehen so schnell wie mir es nur möglich war herunter. Trotzdem hoffte ich, dass er mich verstanden hatte.
Stille legte sich in Shanes Zimmer. Ich sah auf ihn herab. Shanes Blick wechselte von verlangend zu wütend. Missmutig schluckte ich.
"Was hast du angestellt?" fragte er mich mit vor Zorn triefender Stimme. Ich konnte genau raushören, wie er sich zurückhalten musste.
"I-ich hab nur mit dem geredet! Ich mag ihn nicht mal! Und das dieses Arschloch der Halbbruder von Flemming ist, merkt man auch voll gar nicht, weil der mindestens doppelt so aggressiv wie Flemming-" ein tiefes Grollen ertönte von Shane, weshalb ich sofort verstummte.
"Wie heißt er?" fragte Shane mit dunkler Stimme, welche nur so vor Dominanz und Wut triefte, weshalb ich mich nicht einmal traute, zu ihm zu sehen.
"Sein Name?!" knurrte er laut. Ich zuckte erschrocken auf ihm zusammen und winselte ein unterwürfigen "Caleb".
Ich hörte das Reißen von Stoff und sah herunter. Stechend goldgelbe Augen blitzten mich wild an.
Fuck!
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Beast Inside
WerewolfMilo zieht um, schon wieder. Weil er gegen irgendwelche Regeln verstoßen hatte, schon wieder. Um eins klarzustellen, Milo ist ein Arschloch. Er ist die menschliche Verkörperung des absoluten Übertreibens und der totalen Provokation. Und so wie jede...