BTS - Hold me Tight (JiKook)

Heiß ersehnt

Jungkook:

Freudig erwartete ich die Ankunft der Anderen.
Vor einer halben Stunde hatte sich V gemeldet, dass sie auf dem Rückweg waren.
Und nun lief ich wie ein aufgeregtes kleines Mädchen umher, dem man erzählt hatte, dass ein Einhorn im Garten stand.
Fast musste ich über mich selbst lachen.
Wann war ich das letzte Mal so unruhig gewesen?
Aber unruhig auf eine positive Weise...
Immer wieder wanderte mein Blick zur Uhr.
Es konnte doch nicht sein, dass ich so ausflippte!?
War das alles wirklich nur wegen Jimin?
Ich hielt in der Bewegung inne, als ich draußen ein Auto hörte.
Waren sie es?
Mit der Vorsicht meinen Fuß nicht noch mehr zu reizen erhob ich mich und trat zum Fenster.
Es war ein schwarzer SUV.
Ich wandte mich wieder ab. Das waren unmöglich sie.
Warum war die Enttäuschung in mir so groß?
Warum konnte ich Jimins Rückkehr nicht erwarten?
Lag es nur daran, dass ich schon lange nicht mehr einen ganzen Tag alleine gewesen war, oder stellten das wirklich meine Gefühle für meinen Kumpel an?
Zum gefühlt hundertsten Mal sah ich auf die Uhr.
Wo blieben sie?
Und warum bewegten sich die Zeiger so verdammt langsam?!
Ich merkte, wie ich mit meinem gesunden Fuß einen schnellen Takt auf den Boden tippte. War ich schon immer so ungeduldig gewesen?

Da!
Durch das geöffnete Fenster hörte ich ein Auto herannahen, dass schließlich hielt.
Das charakteristische Geräusch einer zuschlagenden Minivan-Tür drang zu mir durch und ich sprang fast schon auf, um zum Eingang zu humpeln.
Ich streckte mich so weit wie möglich hinaus, da ich ohne Schuhe nicht nach draußen wollte.
Und dann bogen sie um die Ecke und kamen in mein Blickfeld.
Rap Monster und V, dann Suga und J-Hope und schließlich Jin...mit Jimin.
Letzterer hatte sich nach hinten geschoben, als die Jungs mich nach und nach begrüßten. So sah niemand anders sein Grinsen.
Als alle sich schon an mir vorbeigedrängt hatten und nur noch ich und er dastanden, schob sich auch ein Lächeln auf meine Lippen.
Im Gegensatz zu den Anderen schlug er nicht nur bei mir ein, sondern zog mich auch in eine kurze Umarmung.
„Na, wie war's?" startete ich ein bisschen Smalltalk während wir reingingen.
„Ja...normal...mit dir wär's sicher witziger gewesen..." Er grinste schief.
„Nächstes Mal komm ich wieder mit..." antwortete ich mit dem Gedanken an die Stille im Gebäude, die herrschte, wenn die Anderen nicht da waren.
Jimin stützte mich leicht, als wir zu den Jungs traten. Nach dem ganzen nervösen herumgespuke heute, hatte mein Fuß wieder begonnen, leicht zu schmerzen.
„Und...was hast du so gemacht?" fragte mich J-Hope und ich zuckte mit den Schultern.
„Nicht viel." Der Fragende schlug mir freundschaftlich auf die Schulter.
„Ist langweilig ohne uns, oder?" Mein Blick wanderte zu Jimin, auf dessen Lippen sich ein kleines Lächeln legte.
Dann sah ich wieder zu J-Hope.
„Ja schon."
Die Anderen gaben sich zufrieden und begannen über unwichtige Dinge wie das Wetter zu sprechen.
Jimin aber rutschte zu mir.
„Wie geht's deinem Fuß?" fragte er scheinbar nebenbei, doch als ich ihm in die Augen sah, wusste ich, dass er es ernst meinte.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Es wird nicht schlimmer." Mein Gesprächspartner sah mich kurz fast schon prüfend an.
'Er macht sich sorgen um mich' schoss es mir durch den Kopf und ich lächelte in mich herein.
Irgendwie gefiel mir das.